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#Oscarnominierungen 2020: Analyse der Gewinner, Verlierer und Überraschungen

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Oscarnominierungen 2020: Analyse der Gewinner, Verlierer und Überraschungen

Oscars 2020 Gewinner Verlierer

Links: Jennifer Lopez in Hustlers © 2019 STX Films
Rechts: Adam Sandler in Der schwarze Diamant © 2019 A24

Nachdem wir nun zwei Tage hatten, um die sehr überraschungsarmen Nominierungen für die 92. Academy Awards zu verdauen, werfe ich nun einen ausführlichen Blick auf die einzelnen Gewinner und Verlierer der Bekanntgabe. Natürlich klingen diese Begriffe auf den ersten Blick seltsam, denn wie soll es Verlierer oder Gewinner geben, wenn es erst die Nominierungen sind? Nichtsdestotrotz geben auch sie uns einen Hinweis darauf, was bei den Academy-Wählern dieses Jahr besonders gut angekommen ist und die Position welcher Filme im Rennen nun gestärkt oder geschwächt ist. So war letztes Jahr der erste große Hinweis darauf, dass A Star Is Born keine Chance auf den „Bester Film“-Oscar hatte, als der Film weder eine Regie- noch eine Schnittnominierung erhalten hat.

Wie schon erwähnt, gab es dieses Jahr kaum Überraschungen unter den Nominierungen. Schon seit Wochen herrscht klarer Konsens im Oscar-Rennen. Zwischen der Top 10 des American Film Institute, den zehn Nominees der Produzentengewerkschaft und den neun Filmen, die bei den Oscars in der Hauptkategorie „Bester Film“ nominiert sind, gab es sieben Übereinstimmungen – und das auch nur, weil Parasite beim American Film Institute für die Top 10 nicht zulässig war. Le Mans 66 ist der einzige Film, der vom AFI gar nicht erwähnt, aber dennoch für einen „Bester Film“-Oscar nominiert wurde. Trotz dieser Vorhersehbarkeit gab es dennoch einige klare Gewinner der Nominierungen. Hier findet Ihr die komplette Auflistung der Nominees.

Gewinner

Netflix – Falls es noch Widerstand gegen den Streaming-Giganten innerhalb der Academy gibt, so ist es den Nominierungen jedenfalls nicht anzusehen. Mit insgesamt 24 Nennungen führt Netflix vor allen anderen Studios dieses Jahr und ist mit zwei Filmen (The Irishman und Marriage Story) in der Kategorie „Bester Film“ repräsentiert. Zu weiteren Netflix-Anwärtern gehören Die zwei Päpste, die Dokus American Factory und The Edge of Democracy und die Animationsfilme Klaus und Ich habe meinen Körper verloren. Zugegeben, es bedeutet noch nicht, dass Netflix am Abend der Verleihung auch groß abräumen wird. Bei den Golden Globes waren Netflix-Produktionen 31 mal nominiert, am Ende gab es jedoch nur zwei Auszeichnungen. Disney ist mit 23 Nominierungen knapp hinter Netflix, jedoch hauptsächlich dank den Fox-Erwerbungen Jojo Rabbit und Le Mans 66.

Joker – Mit elf Nominierungen hat Joker den bisherigen Rekord von The Dark Knight als meistnominierte Comicadaption aller Zeiten übertroffen. Nolans Film war in acht Kategorien nominiert. Joker ist außerdem der meistnominierte Film dieses Jahr und ist in jeder Schlüsselkategorie nominiert, die einen Oscarsieg begünstigt (Schnitt, Regie, Drehbuch, Schauspieler). Lediglich eine fehlende Nominierung seitens der Regiegewerkschaft DGA steht ihm im Wege. Noch nie hat ein Film den „Bester Film“-Oscar ohne eine DGA-Nominierung gewonnen. Black Panther stellte letztes Jahr mit drei Siegen den Rekord für meistprämierte Comicadaptionen auf. Ob Joker diesen übertreffen wird?

Scarlett Johansson – Letztes Jahr hätte für die Schauspielerin kaum besser verlaufen können. Sie spielte im umsatzstärksten Film aller Zeiten mit, wurde zur bestbezahlten Darstellerin der Welt und nun wurde dieser Triumph mit gleich zwei Oscarnominierungen gekrönt – ihren allerersten überhaupt! Dabei war sie schon lange überfällig für Beachtung seitens der Academy. Zuvor wurde Johansson für ihre Filmrollen bereits viermal für einen Golden Globe nominiert, davon gleich zweimal im Alter von 19 (für Lost in Translation und Das Mädchen mit dem Perlenohrring). Dennoch verweigerte ihr die Academy bislang die Nominierung. In Marriage Story und Jojo Rabbit lieferte sie die zwei besten Performances ihrer Karriere ab und das wurde zum Glück auch anerkannt. Sie ist die 12. Schauspielerin, die zweimal im selben Jahr für die darstellerischen Leistungen nominiert wurde. Von den elf vor ihr, haben sieben auch einen Oscar gewonnen, niemand jedoch gleich zwei im selben Jahr.

Südkorea – Cannes-Sieger Parasite ist nicht nur der absolute Kritikerliebling aus dem letzten Jahr, er ergatterte auch sechs Oscarnominierungen, darunter als „Bester Film“. Es ist nicht nur der erste koreanische Film, der in der Kategorie nominiert ist, sondern sogar der erste koreanische Film, der für den Auslands-Oscar in der kürzlich umbenannten Kategorie „Bester internationaler Film“ nominiert ist. Zudem würde der südkoreanische Dokumentar-Kurzfilm In the Absence für einen Oscar nominiert. Es ist das erste Mal, dass ein koreanischer Film für einen Doku-Oscar im Rennen ist.

Alte Nebendarsteller – Mit 56 Jahren ist der aktuelle Favorit für den Nebendarsteller-Oscar, Brad Pitt, der jüngste Anwärter in seiner Kategorie. Seine Konkurrenten sind Anthony Hopkins (82), Al Pacino (79), Joe Pesci (76) und Tom Hanks (63). Dass Brad Pitt natürlich de facto kein Nebendarsteller in Once Upon a Time in Hollywood ist, ist eine Debatte für sich.

Regie-/Drehbuchautor-Multitalente – Vier der fünf nominierten Regisseure sind auch für die Drehbücher zu ihren Film nominiert. Lediglich Martin Scorsese hat bei The Irishman das Schreiben gänzlich Steven Zaillian überlassen.

Laika – Mit der Nominierung für den überraschenden Golden-Globe-Gewinner Mister Link bleibt die Erfolgsbilanz der Animationsschmiede perfekt. Fünf Filme, fünf Nominierungen als „Bester Animationsfilm“. Nur gewonnen hat Laika leider noch nie.
Auf Seite 2 gehe ich ausführlich auf die Verlierer, die Überraschungen und die Fun Facts ein.

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