Der aus der Mafia-Serie „The Sopranos“ bekannte US-Schauspieler Tony Sirico ist tot. Der Darsteller, der in der bahnbrechenden HBO-Serie den Mafioso Paulie „Walnuts“ Gualtieri verkörperte, starb am Freitag im Alter von 79 Jahren, wie seine Familie mitteilte.

Die Todesursache ist noch nicht bekannt. Sirico habe aber seit mehreren Jahren an Demenz gelitten, sagte sein langjähriger Manager Bob McGowan der dpa.

Der in New York geborene Italo-Amerikaner spielte in Dutzenden Film- und Fernsehproduktionen mit. Geboren wurde Sirico 1942 im New Yorker Stadtteil Brooklyn. In seiner Jugend geriet er immer wieder mit dem Gesetz in Konflikt und wurde wiederholt festgenommen. Er begann sich im Gefängnis für die Schauspielerei zu interessieren, als dort eine Gruppe von Ex-Häftlingen auftrat.

Von Scorsese gecastet

Ab den 1970er Jahren hatte er immer wieder kleinere Rollen in Serien wie „Kojak“ und „Miami Vice“. Martin Scorsese holte ihn 1990 für das Mafia-Drama „GoodFellas“ vor die Kamera. Regisseur Woody Allen gab Sirico häufig Nebenrollen, darunter in Filmen wie „Bullets Over Broadway“, „Geliebte Aphrodite“, „Café Society“ und „Wonder Wheel“. Sirico spielte auch in der Gangster-Komödie „Mickey Blue Eyes“ mit.

Sirico war schon mehr als 50 Jahre alt, als er für „The Sopranos“ gecastet wurde. Der von ihm von 1999 bis 2007 als Exzentriker gespielte Paulie Gualtieri wurde einer der beliebtesten Charaktere der Serie über die Machenschaften einer Mafia-Familie in New Jersey. Paulie war ein brutaler Verbrecher und zeigte große Loyalität gegenüber seinem Boss Tony Soprano (James Gandolfini).