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#„Manchmal denke ich: Wir sind ganz schön arrogant“

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„Manchmal denke ich: Wir sind ganz schön arrogant“

Der ehemalige U-21-Nationaltrainer Horst Hrubesch kann mit der immer wieder aufkommenden Kritik am Niveau deutscher Nachwuchsfußballspieler nichts anfangen. „Es gibt immer wieder bessere und etwas schwächere Jahrgänge“, sagte Hrubesch der „Sport Bild“ (Mittwoch). „Denn grundsätzlich ist der Nachwuchs nicht schlecht, wir müssen ihn nur gut ausbilden. Dafür haben wir genug Fachleute, die das ändern können“, sagte der 70-Jährige, der derzeit als Nachwuchsdirektor beim Hamburger SV arbeitet und zuvor gut zwei Jahrzehnte lang für diverse Nachwuchsteams im DFB zuständig war.

Hrubesch sagte, er könne mit der Forderung nach mehr Spezialisten oder bestimmten Typen für Positionen nichts anfangen. „Genauso ärgert es mich heute, wenn meine Trainer mir sagen: Wir brauchen einen großen Innenverteidiger“, erzählte er. „Da antworte ich: Wieso? Wo ist das Problem? Ich muss doch keine großen Jungs haben, um sie zu guten Abwehrspielern zu machen. Es ist eine Frage der Ausbildung, der Entwicklung.“

U 21 schwächelt, Frauen stark

Mit dem Anspruchsdenken in Deutschland hat Hrubesch ein Problem. „Manchmal denke ich: Wir sind schon ganz schön arrogant. Bei uns gibt es nichts anderes, als dass wir nur gewinnen müssen. Wir müssen auch mal akzeptieren, dass andere Nationen über einen gewissen Zeitraum besser sind“, sagte er.

Die Diskussionen um den DFB-Nachwuchs waren zuletzt wieder nach einer schwachen Vorstellungen der deutschen U 21 aufgekommen. Die Mannschaft hatte in der EM-Qualifikation 0:4 gegen Polen verloren, die erste Niederlage der Junioren seit 14 Monaten. Unter anderem der langjährige FC-Bayern-Ko-Trainer und derzeitige Assistent von U-21-Coach Antonio Di Salvo, Hermann Gerland, sprach anschließend deutlich über die seiner Meinung nach vorliegenden Defizite bei einigen Spielern und den allgemeinen Ausbildungsweg im deutschen Fußballnachwuchs.

Für die deutschen Frauen läuft es aktuell hingegen deutlich besser: Nach dem erfolgreichen Jahresabschluss kann das EM-Jahr aus Sicht der deutschen Fußballspielerinnen kommen. „Die Vorfreude ist schon jetzt riesig“, sagte Mittelfeldspielerin Sara Däbritz mit Blick auf die nächsten Monate mit der EM-Mission im Sommer in England (6. bis 31. Juli 2022).

Das 3:1 (3:1) am Dienstagabend in Portugal bedeutete einen großen Schritt Richtung WM 2023 in Australien und Neuseeland. Der sechste Sieg im sechsten Qualifikationsspiel und fünf Punkte Vorsprung auf den direkten Verfolger ließen die DFB-Auswahl zufrieden Bilanz ziehen für das Jahr 2021.

Optimistisch: Sara Däbritz und die deutschen Fußballfrauen


Optimistisch: Sara Däbritz und die deutschen Fußballfrauen
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Bild: dpa

„Insgesamt war es ein wirklich gutes Jahr. Wir wissen als Mannschaft jetzt gut, wie wir spielen wollen“, sagte Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg, „wir haben intensiv an unserem Playbook gearbeitet“.

Nun stehe das „Defensivthema“ automatisch mehr im Fokus, da es gleich im Februar beim Mini-Turnier in England gegen den EURO-Gastgeber, EM-Gruppengegner Spanien und Olympiasieger Kanada geht. Diese anspruchsvolle Standortbestimmung sieht auch Däbritz als „erstes Kräftemessen und super Vorbereitung für die Europameisterschaft“.

Nach zwei Jahren ohne großes Turnier will der Rekordeuropameister bei der Endrunde in rund sieben Monaten wieder als Titelanwärter auftreten. Bei der WM 2019 und der EM 2017 war zuletzt bereits im Viertelfinale Schluss für den Olympiasieger von 2016 und zweimaligen Weltmeister.

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