#Pflanzen als Problemlösung

Zum Ende seines lehrreichen Buches formuliert der Chemiker und Biologe Bernhard Kegel den Buchtitel als Frage: „Mit Pflanzen die Welt retten?“ Bevor diese gestellt wird, blickt er mit uns in sechs Kapiteln auf verschiedene mögliche Maßnahmen, um CO2-Emissionen zu reduzieren oder diesen etwas entgegenzusetzen. In einer Einführung erläutert er, was es mit dem Gewicht von Luft auf sich hat.
Um tiefer in die Materie und den aktuellen Stand der Forschung sowie die Umsetzung einzelner Maßnahmen vorzudringen, gibt Kegel uns Vorwissen zu Stoffflüssen und Zyklen sowie zum „Luftdünger“ an die Hand. Hiermit sind Kohlendioxidemissionen gemeint, die „von den Landmassen und ihrer Vegetation aufgenommen“ werden.
Im Folgenden konzentriert er sich auf primär biologische Optionen. Detailliert bespricht er die Chancen und Risiken der Wiederaufforstung und Wiedervernässung ausgetrockneter Moore zur Nutzung als Kohlenstoffsenken. Wir blicken auf Blauen Kohlenstoff, Seewiesen, Algen und Mangroven. Schließlich geht es um die für unser Anliegen effizientere Künstliche Photosynthese und die umstrittene synthetische Biologie. Wer Vorwissen mitbringt, ist hier im Vorteil.
Als hinderlich kritisiert Bernhard Kegel das Zögern von Politik, die Bürokratie und den Gedanken, alles müsse vor der Umsetzung letztgültig erforscht sein. Fazit der erhellenden und komplexen Lektüre: Es ist kompliziert und bisweilen ernüchternd. Alexander Schramm
Bernhard Kegel
Mit Pflanzen die Welt retten
Grüne Lösungen gegen den Klimawandel
DuMont Verlag, 288 S., € 25,–
ISBN 978-3-8321-6850-6
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