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#Pflanzliches Kraftfutter für die Börse

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Pflanzliches Kraftfutter für die Börse

Die Lebensmittelindustrie befindet sich im Umbruch. Nicht erst seit dem Tönnies-Skandal im vergangenen Jahr wollen sich immer mehr Menschen bewusster und gesünder ernähren. Das Geschäft mit dem Fleischersatz boomt. Anders als Tofu oder Saitan ist moderner Fleischersatz allerdings seinem Original schon recht ähnlich. Aber auch Alternativen zu tierischen Milchprodukten sind beliebt und mittlerweile sogar in Form von Käse oder Eis erhältlich.

In einer aktuellen Studie schätzt die Boston Consulting Group, dass der Markt für Ersatzprodukte bis 2035 auf 290 Milliarden Dollar und elf Prozent Marktanteil wächst. Die globale Fleischindustrie erreichte 2020 ein jährliches Umsatzvolumen von etwa einer Billion Dollar. Der Markt für Fleischersatz wird auf etwa 20 Milliarden Dollar geschätzt und kommt damit aktuell noch auf etwa zwei Prozent Marktanteil. Im vergangenen Jahr wuchs das Segment für Fleischalternativen trotz geschlossener Restaurants im zweistelligen Bereich. Die Unternehmensberatung Kearney rechnet damit, dass Fleischalternativen 2040 einen Marktanteil von 60 Prozent am weltweiten Fleischmarkt erreichen.

Flexitarier als Zielgruppe entdeckt

Der Markt für pflanzliche Molkereiersatzprodukte ist Schätzungen zufolge mit 22 Milliarden Dollar ähnlich groß wie der für Fleischalternativen, kommt aber immerhin auf einen Marktanteil von reichlich drei Prozent. Die Disruption, die dem Fleischmarkt in den nächsten Jahren noch bevorsteht, hat hier bereits begonnen. Neben Milch gibt es auch mehr und mehr pflanzliche Alternativen zu Käse, Joghurt und Eis. Die amerikanischen Molkereikonzerne Borden Dairy und Dean Foods hat diese Entwicklung bereits in die Insolvenz getrieben.

Der Großteil der Fleisch- und Molkereiersatzprodukte stammt aus Pflanzen. Für pflanzliche Milch werden die Rohstoffe eingeweicht und anschließend püriert, gefiltert und mit Zusatzstoffen versehen oder weiterverarbeitet. Bei Fleisch- und auch Fischersatz werden in einem sogenannten Extruder unter Wärme und Druck die kurzen Pflanzenfasern gedehnt, bis sie den längeren Tierfasern ähneln.

Für Anleger, die von diesem Trend profitieren möchten, ist es dagegen immer noch schwierig, Anlagemöglichkeiten in diesem Bereich zu finden. Viele Unternehmen wie Rügenwalder Mühle, Deutschlands Marktführer bei vegetarischen Wurstalternativen, sind nicht börsennotiert. „Der Markt hat sich deutlich verändert in den vergangenen 18 Monaten“, sagt Amanda O’Toole, Portfolio Managerin für Clean Economy Strategie bei AXA Investment Managers. „Alternative Lebensmittel ist einer der konsistent und strukturell wachsenden Bereiche der Lebensmittelindustrie.“

Die Unternehmen hätten statt Veganern und Vegetariern Flexitarier als Zielgruppe entdeckt. Das sind Menschen, die sich bewusst ernähren und gelegentlich auch Fleisch essen. „Ich denke, wir stehen am Anfang eines Trends, der sich bis in die nächste Dekade fortsetzen wird“, fügt sie hinzu. Noch gebe es aber kaum börsennotierte Unternehmen, die sich ausschließlich dieser Entwicklung widmeten. In dem Markt für alternative Proteine tummeln sich unzählige Start-ups. Diese haben zwar einen klaren Produktfokus, als Investment sind sie allerdings eher für Risikokapitalgeber interessant.

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