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#Phishing-Woche: Vorsicht vor diesen Mails

Phishing-Woche: Vorsicht vor diesen Mails

Das Gefährliche an Phishing ist, dass man nie voraussagen kann, in welche Verkleidung der schädliche Link verpackt wird. Mal ist es eine PayPal-Mail, mal eine der zahlreichen Banken. Wir verraten, welche Phishing-Mails seit der fünften Kalenderwoche im Umlauf sind.

Frust am Laptop
Frust am LaptopBildquelle: pixabay

„Einfach aufpassen“ lässt sich leicht sagen. Doch ob man im Eifer des Gefechts und angesichts eines vollen Postfachs stets die Zeit findet, sich jede einzelne E-Mail genau anzusehen, ist mehr als fraglich. Kein Wunder also, dass die Phishing-Masche auch heute noch hervorragend funktioniert und nach wie vor täglich unzählige Opfer fordert. Grundsätzlich gibt es jedoch nur zwei alternative Vorgehensweisen: Einerseits bieten die meisten Online-Dienstleister mittlerweile die sogenannte Zwei-Faktor-Authentifizierung an (mehr dazu unten) und andererseits ist die Gefahr deutlich geringer, wenn man schon vorab weiß, auf welche E-Mails man achten sollte. Und genau das erfährst du hier.

Phishing-Mails seit dem 30. Januar

Die Verbraucherzentrale NRW listet im Rahmen ihres Phishing-Radars kontinuierlich die neuesten Phishing-Mails auf. Selbstverständlich ist die Liste nicht erschöpfend; auch andere Mails sind im Umlauf. Sie zeigt allerdings, bei welchen E-Mails man als Nutzer derzeit auf jeden Fall ein Auge offen halten sollte. In dieser Woche gehören dazu die folgenden Unternehmen:

  • Sparkasse
  • Volks- und Raiffeisenbanken
  • PayPal
  • Postbank

Bei PayPal kommt wieder einmal der alte Trick mit dem eingeschränkten Konto zum Tragen. Hier wird in schlechtem Deutsch erklärt, dass du deine Daten neu eingeben müsstest, weil erst dann die Funktionalität deines Kontos wieder hergestellt werden kann. Wie der nächste Fall solltest du die Mail auf direktem Weg in den Papierkorb verschwinden lassen.

Postbank-Kunden sind die nächsten auf der Abschussliste der Phishing-Betrüger. Hier nutzen die Kriminellen das Sicherheitssystem der Postbank über die App BestSign als Vorwand. Sie müsste, weil neu, aktiviert werden. Das glänge über einen Link in der Mail. Klar, dass sich hinter diesem Link eine Falle verborgen ist.

Die Kundschaft der Volks- und Raiffeisenbanken stand in den vergangenen Wochen bereits mehrmals beziehungsweise gar kontinuierlich im Fokus von Cyberkriminellen. Und das hat sich auch in der neuen Kalenderwoche nicht geändert. Im Gegensatz zur Volksbank-Mail gehen die Betrüger hier jedoch sowohl deutlich wortgewandter als auch kreativer vor. Die Phishing-Mail bezieht sich auf eine ältere E-Mail, in der angebliche Änderungen der Preis-Leistungsverzeichnisse thematisiert wurden. Auch sonst wirkt die Nachricht sehr professionell. In solchen Fällen empfiehlt es sich, die Bank telefonisch zu kontaktieren oder sich über die Adresszeile oder Google auf die Seite der Bank zu begeben – auf keinen Fall jedoch über den in der E-Mail enthaltenen Link.

Mit den Sparkassen geht es im Finanzsektor weiter. Hier „informieren“ Kriminelle darüber, dass du die PSD2-Richtlinie und die damit verbundene Zwei-Faktor-Authentifizierung noch nicht aktiviert hast. Du sollst bis zum 5. Februar 2022 eine Datenverifizierung durchführen, um die Aktivierung einzuleiten. Der Link in der Mail führt selbstverständlich nicht dorthin, sondern auf die Seite der Betrüger.

Phishing 2022 – Bisherige Fälle

Die Liste an Phishing-Versuchen in Deutschland wird immer länger. Klar zu erkennen ist, dass es vorwiegend große Unternehmen betrifft. Sie haben viele Kunden und damit viele potenzielle Opfer von Phishing. Diese Liste zeigt, welche Unternehmen im Jahr 2022 schon von Phishing-Betrügern genutzt wurden, um deine Daten oder dein Geld zu stehlen:

  • Ionos
  • BaFin (Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht)
  • Barclays
  • Volks- und Raiffeisenbanken
  • Amazon
  • PayPal
  • DHL

Was ist Phishing eigentlich?

Wenn man an Cyberkriminelle denkt, kommen einem automatisch Hollywood-Bilder von Unbekannten in Kapuzenpullis in den Sinn, die in einem Keller vor fünf Bildschirmen sitzen und ihren Blick auf das Pentagon richten. Die Wahrheit sieht allerdings oftmals ganz anders aus. Denn man braucht weder fünf Bildschirme noch große Kenntnisse über Sicherheitssoftware, um an das Geld von Internetnutzern zu gelangen. Sogar ein Kapuzenpulli ist dafür nicht zwingend erforderlich. Viele Anwender verraten ihre Zugangsdaten nämlich freiwillig, wenn man sie darum bittet.

Alles, was dazu benötigt wird, ist eine E-Mail im beispielsweise Amazon-Look, die Empfänger über ungewöhnliche Kontoaktivitäten oder eine AGB-Änderung unterrichtet. Anschließend wird das Opfer dazu aufgefordert, eine Autorisierung durchzuführen, indem er einen Link anklickt und sich in seinem Account anmeldet. Nur führt der Link nicht zur Amazon-Website, sondern zu einer Kopie. Die hier eingetragenen Login-Daten landen direkt bei den Cyberkriminellen. Mittlerweile steckt hinter Phishing eine regelrechte Industrie.

Weitere Betrugsmaschen:

  • eBay Kleinanzeigen und Co.: Mit diesen Betrugsmaschen wirst du abgezockt
  • WhatsApp Abzocke: Das sind die hinterlistigen Maschen der Betrüger

So schützt du dich

Sobald die Betrüger deine Nutzerdaten erbeutet haben, können sie diese beispielsweise zum Identitätsdiebstahl verwenden. Sollten die Anmeldedaten zu einem mit dem Bankkonto verknüpften Dienst gehören, könnte auch dein Portemonnaie darunter leiden. Darum solltest du auf E-Mails im Allgemeinen und auf Nachrichten der oben genannten Anbieter im Besonderen achten. Weist die E-Mail Rechtschreibfehler auf? Wie sieht es mit direkter Kundenansprache aus? Handelt es sich bei dem Absender respektive bei der E-Mail-Adresse des Absenders im Kopf der E-Mail tatsächlich um PayPal? Gehört die verlinkte Webseite dem Online-Bezahldienst oder ist die URL eher kryptisch? Alle diese Fragen können eine Phishing-Mail enttarnen.

Eine weitere, gute Selbstschutz-Maßnahme stellt die Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) dar. Dabei handelt es sich um einen doppelten Anmeldeschutz, bei dem neben den Anmeldedaten eine zweite Anmeldeschranke eingerichtet wird – etwa in Form eines Codes, der auf eine zuvor hinterlegte Telefonnummer zugestellt wird. Diesen können Cyberkriminelle in der Regel nicht so einfach ergattern. Obwohl auch diese Schutzlinie nicht unüberwindbar ist. Weitere Informationen zu dem Thema erhältst du in unserem Phishing-Ratgeber.


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  • Darknet und Deep Web: B_A / Pixabay
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