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#Pixel 7 Pro angeschaut: Hat Google die Fehler des Vorgängers behoben?

„Pixel 7 Pro angeschaut: Hat Google die Fehler des Vorgängers behoben?“

Mit dem Pixel 7 Pro bringt Google ein neues Flaggschiff-Smartphone mit 2K-Bildschirm und eigenem Prozessor auf den Markt. Kann Google die Mängel des Vorgängers beheben? Wir haben das neue Smartphone ausprobiert.

Pixel 7 Pro Rückseite
Pixel 7 Pro angeschaut: Hat Google die Fehler des Vorgängers behoben?Bildquelle: Timo Brauer / inside digital

Beim Pixel 7 Pro ist Google seiner Designlinien mit der markanten Kamera-Bar treu geblieben. Im Detail finden sich jedoch zahlreiche Verbesserungen. So ist die Kamera-Banderole nun aus einem Guss mit dem Rahmen und deutlich besser verarbeitet. Spaltmaße und Verarbeitungsprobleme gehören der Vergangenheit an. Weiterhin setzt Google auf glänzendes Metall für Rahmen und Kamera-Bar. Dieses zeigt sich jedoch nicht sonderlich anfällig für Fingerabdrücke. Anders sieht es hingegen auf der glänzenden Glas-Rückseite aus.

Die Halo-Farbe „Hazel“ setzt auf eine Kombination aus haselnussbraunem Glas und goldenen Akzenten. Persönlich gefällt mir das frische Grün des normalen Pixel 7 besser, aber das ist eine Geschmacksfrage. Weiterhin gibt es das Smartphone auch in einem klassischen Silber/Weiß oder in Schwarz.

Weiterhin verzichtet Google auf ein Netzteil im Lieferumfang. Dafür liegt dem Smartphone ein USB-C auf USB-A Adapter bei, mit dem sich etwa USB-Sticks mit dem Smartphone verbinden lassen. Dies kennen wir sonst von keinem Hersteller.

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Display: Vor- und Nachteil der Pro-Version

Das Google Pixel 7 Pro hebt sich insbesondere in zwei Punkten von dem normalen Pixel 7 ab: einem besseren Bildschirm und einer zusätzlichen Kamera. So ist der Bildschirm mit 6,7 Zoll nicht nur größer, sondern dank 2K-Auflösung auch schärfer. Außerdem beträgt die Bildwiederholrate 120 Hertz, während man beim günstigeren Pixel 7 nur 90 Hertz bekommt.

Die Displayränder sind beim Pixel 7 Pro minimal dünner. Verstärkt wird dieser Eindruck von den gebogenen Displayrändern. Dadurch wirkt das Smartphone etwas moderner. Bei der Nutzung überwiegen jedoch die Nachteile. So kommt es selbst bei minimal schrägen Blickwinkeln zu Verfärbungen am Rand und im Querformat zu störenden Reflexionen in der Sonne. Immerhin hat Google die Tastatur geschrumpft, sodass auch die äußeren Tasten nicht in dem Displayknick liegen.

Angepasste Tastatur und Reflexionen am Rand beim Google Pixel 7 Pro
Angepasste Tastatur und Reflexionen am Rand

Von den Problemen am Rand abgesehen, sind Blickwinkel und Farbwiedergabe jedoch einwandfrei. Bei der Helligkeit bietet das Pro-Modell ein paar Nits mehr als das normale Pixel 7. Jedoch kommen beide über 1.000 Nits und sind bei Sonne problemlos ablesbar. An die extrem hellen Bildschirme von Samsung und Apple kommen beide Google-Smartphones jedoch nicht heran.

Tensor 2: Googles eigener Prozessor

Im Pixel 7 Pro steckt erneut ein von Google selbst entwickelter Prozessor. Dieser hört auf den Namen Tensor 2 und ist mit acht Kernen ausgestattet. Leistungstechnisch kann er nicht ganz mit dem aktuellen Snapdragon 8+ Gen 1 mithalten, sondern bewegt sich eher auf dem Niveau eines rund zwei Jahre alten Snapdragon 888. Trotzdem reicht die Leistung vollkommen aus, um auch anspruchsvolle Workloads im Alltag zu bewältigen.

Die Stärke des Tensor 2 Chips liegt in KI-Aufgaben. Etwa in der Kamera-Software, beim Verbessern von alten Aufnahmen oder der Sprache-zu-Text Umwandlung. So kann das Pixel 7 Pro alte Fotos, auch wenn diese nicht mit einem Pixel-Smartphone fotografiert wurden, nachträglich schärfen. Auch ist es dank des Tensor-Chips möglich, alle auf dem Smartphone angesehenen Videos mit Untertiteln zu bebildern.

Der Arbeitsspeicher im Pixel 7 Pro ist mit 12 Gigabyte großzügig. Gar nicht „Pro“ ist hingegen der interne Speicherplatz. Hier sind wahlweise 128 oder 256 Gigabyte möglich. Nicht nur ist das Speicher-Upgrade mit 100 Euro Aufpreis sehr teuer, sondern du hast auch keine Möglichkeit mehr als 256 Gigabyte zu bekommen. Für Nutzer, die viele Dateien, große Apps oder viele Fotos und Videos auf ihrem Gerät speichern wollen, ist das schlichtweg zu wenig. Speicherkarten werden nicht unterstützt. So bleibt es eine ungelöste Frage, warum fast alle Hersteller selbst bei Flaggschiff-Smartphones nur maximal 256 Gigabyte Speicher anbieten.

Support für 5G und den aktuellen WLAN-6e-Standard sind an Bord. Als einziges hierzulande verkaufte Smartphone ist das Pixel 7 Pro zudem mit mmWave-Antenne für extrem schnelle 5G-Verbindungen. Die dafür benötigten Mobilfunknetze gibt es hierzulande jedoch noch nicht. So kannst du das Feature nur auf Reisen mit einer entsprechenden SIM-Karte oder eSIM-Profil nutzen.

Kamera: Ein Objektiv und zwei Features mehr

Die Kamera ist seit vielen Jahren das Argument für ein Pixel-Smartphone. Mit konstanter Hardware und intelligenter Software liefern Pixel-Smartphones seit vielen Jahren mit die besten Fotos auf dem Smartphone-Markt.

Das Pixel 7 Pro ist hier keine Ausnahme. Nachdem Google im vergangenen Jahr die Bildsensoren gewechselt hat, bleibt die Hardware der Hauptkamera in diesem Jahr unverändert. Durch optimierte Software und einen schnelleren Tensor-Chip sind dennoch bessere Ergebnisse zu erwarten. So hat Google zwischen dem Pixel 2 und Pixel 5 die Hardware nicht verändert und jedes Jahr bessere Ergebnisse erzielt.

Pixel 7 Pro (vorne) und Pixel 7
Pixel 7 Pro (vorne) und Pixel 7

Folgende Kamera-Hardware steckt im Pixel 7:

  • Standardkamera: 50 Megapixel; Blende ƒ/1.9; OIS
  • Ultraweitwinkelkamera: 12 Megapixel; Blende ƒ/2.2; 114 Grad Blickfeld
  • Telefotokamera: 48 Megapixel; Blende ƒ/2.2; 5x Zoom, OIS
  • Frontkamera: 10.8 Megapixel; Blende ƒ/2.2

Im Vergleich zum Vorgänger wurde der Zoom von 4-fach auf 5-fach erhöht. Außerdem kannst du erstmals mit allen vier Kameras in 4K bei 60 FPS Videos aufnehmen. Dabei kannst du sogar beim Filmen zwischen den Brennweiten umschalten. Das geht nicht bei viele Smartphones.

Deutlich verbesserte Laufzeit & langsames Laden

Vor einem Jahr hatten wir das Pixel 6 Pro im Test für seine mäßige Akkulaufzeit kritisiert. Vermutlich durch den effizienteren Prozessor hat sich dies beim Pixel 7 Pro gebessert. Mit 11 Stunden und 38 Minuten im Benchmark hält das Smartphone fast zwei Stunden länger durch und liegt nun im soliden Mittelfeld. Wie sich der Akku im Alltag verhält, muss unser ausführlicher Test im Januar zeigen.

Weiterhin langsam ist hingegen die Ladegeschwindigkeit. So kann kabelgebunden gerade einmal mit 23 Watt aufgeladen werden. So dauert eine komplette Ladung rund zwei Stunden. Kabelloses Laden ist ebenfalls an Bord. Obendrein kann das Smartphone selbst andere Gadgets kabellos mit Strom versorgen.

Fazit

In den ersten Tagen mit dem Pixel 7 Pro kann das Smartphone wirklich überzeugen. Google hat sich der größten Kritikpunkte des Vorgängers angenommen, Verarbeitungsmängel behoben und die Akkulaufzeit verbessert. Vergleichen mit Flaggschiff-Smartphones anderer Hersteller ist das Pixel 7 Pro mit 899 Euro (UVP) vergleichsweise preiswert. Dennoch halten sich die Unterschiede zum 250 Euro günstigeren, kleineren Pixel in Grenzen. Schließlich sind Rechenleistung und Software-Features identisch und auch die Kameras bei auf das Zoom-Objektiv gleich. Außerdem könnte man für einen Preis von 899 Euro einen längeren Software-Support als drei Jahre erwarten. Insbesondere, wenn Hard- und Software von Google selbst kommen. Dennoch hinterlässt das Google Pixel 7 Pro einen guten, ersten Eindruck.


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