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#Platzt der Traum vom Wasserstoffzug aus Deutschland? Die harte Wahrheit einer Bilanz

Deutschlands erster Wasserstoffzug rollt auf den Gleisen – hat aber ein entscheidendes Problem.

Sie rollt, und rollt, und ... verschlingt Geld. Der innovative Wasserstoffzug aus Niedersachsen. (Bild-Quelle: Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen)
Sie rollt, und rollt, und … verschlingt Geld. Der innovative Wasserstoffzug aus Niedersachsen. (Bild-Quelle: Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen)

Die Devise lautete »Diesel Adieu!«, als in Niedersachsen die vermutlich weltweit erste Flotte wasserstoffbetriebener Personenzüge aufs Gleis gesetzt wurden. 14 blaue Wasserstoffzüge haben damals 15 Dieselzüge abgelöst, wie die Berliner Zeitung ihrer Zeit berichtet hat. Seitdem rollen die Eisenbahnen zwischen Bremerhaven, Cuxhaven und Buxtehude.

Jetzt, ein Jahr später, geht die verantwortliche Landesverkehrsgesellschaft Niedersachsen (LNVG) mit einer Zwischenbilanz an die Öffentlichkeit, die in Teilen ernüchternd ist: Akku-Züge sind also günstiger als ihre Wasserstoff-betriebenen Gegenstücke?

Bedeutet das das Aus für die Wasserstoffzüge?

Eine bessere Alternative für Diesel-Loks?

Die LNVG hat sich angeschaut, welche alternativen Antriebe am ehesten lohnen. Das Hauptaugenmerk dieser Markterkundung lag auf Wasserstoff- und Akku-Betrieb. Am Ende dieser Analyse stand fest: Im Betrieb sind Akku-Züge die kostengünstigere Alternative.

Da tuckert sie: die Wasserstoffbahn aus Niedersachsen.





Da tuckert sie: die Wasserstoffbahn aus Niedersachsen.


Die Blickrichtung auf die viel besungene Energiewende hat Niedersachsen indes nicht verloren, wie es scheint. In der Pressemeldung wird Verkehrsminister Olaf Lies mit diesen Worten zitiert: 

»Wir werden ab dem Jahr 2029 sukzessive 102 neue Triebzüge mit Akku-Technik einsetzen, die abgasfrei unterwegs sind – und damit bisherige Dieselflotten ausmustern.« 

Hinter dem Projekt aus Niedersachsen steckt ein ehrenwertes Ziel: die Abschaffung des umweltschädlichen CO₂-Ausstoßes.

Egal, ob Wasserstoff oder Akku, das große Ziel besteht fort: Nach und nach Dieselzüge durch Loks mit zukunftsorientierten Antrieben ersetzen. Denn in Niedersachsen sollen »bis 2037 die letzten Dieselfahrzeuge von der Strecke gehen«, wie es in der Pressemeldung heißt. 

Angesichts der Tatsache, dass sich die LNVG bereits im Jahr 2020 gegen den Kauf neuer Dieselfahrzeuge entschieden hat, passt diese Stoßrichtung ins Gesamtbild. Niedersachsen möchte bereite den »Abschied vom Diesel« vor.

Nebenbei bemerkt: Wem der Personennahverkehr schlicht zu langsam ist, der blickt nach Kanada – und entdeckt den unglaublichen High-Speed-Zug.

Sind Akku-Züge wirklich die Zukunft?

Ein gangbarer Weg können Wasserstoffzüge sein, um im Verkehrssektor CO₂ einzusparen, wie etwa Die Tagesschau schreibt. Der Vorteil liegt darin, dass Wasserstoff-Loks überall dort eingesetzt werden können, wo bisher Diesel-Loks ihren Dienst verrichten. Diesel-Lokomotiven sind vor allem auf Bahnstrecken im Einsatz, wo keine Oberleitungen angebracht sind. Ein Viertel aller Fahren im Personennahverkehr sollen aktuell mit Diesel-Loks bestritten werden. 

Albrecht Neumann von Siemens Mobility räumt ein, die Wasserstoff-Züge sind derzeit die kostspieligste Alternative zur Diesel-Lok. Das gilt für Anschaffung der Züge und ihren Betrieb. Auf lange Sicht betrachtet sollen die Wasserstoff-Züge jedoch besser abschneiden als Diesel-Züge. Und der Treibstoff Diesel dürfte auch in Zukunft nicht billiger werden – eher teurer. 

Ob die Rechnung für die LNVG auch auf langer Strecke aufgeht, erfahren wir bei der nächsten Zwischenbilanz.

Und wer erfahren möchte, was die Deutsche Bahn gerade mit dem Ideenzug testet, den setzen wir mit diesem Artikel auf die Zugreise.

Wie steht ihr zu dem zukunftsträchtigen Projekt aus Niedersachsen rund um den Schienennahverkehr? Sind Wasserstoffzüge wirklich zu teuer, sind Akku-Züge auf lange Sicht die richtige Entscheidung. Nutzt ihr öffentliche Verkehrsmittel? Wie werden sie bei euch angetrieben? Schreibt uns eure Meinung dazu gerne in die Kommentare. 

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