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#Verhindert die indische Mutante den letzten Öffnungsschritt?

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Verhindert die indische Mutante den letzten Öffnungsschritt?

Die britische Regierung verstärkt ihre Bemühungen gegen die Ausbreitung der sogenannten indischen Mutante. Besonders in den Blick geraten sind nun Bürger, die eine Impfeinladung bisher ausgeschlagen haben. Gesundheitsminister Matt Hancock machte öffentlich darauf aufmerksam, dass fast alle, die in der stark betroffenen Stadt Bolton mit einer Covid-Erkrankung im Krankenhaus liegen, in den vergangenen Wochen Aufforderungen zum Impfen erhalten und nicht wahrgenommen hätten. In 86 Kommunen und Stadtteilen sind mittlerweile jeweils mehr als fünf Fälle mit der Variante B.1.617.2. registriert worden. Im mittelenglischen Bolton und einem Nachbarbezirk ist sie dominant geworden. Insgesamt wurden bis Dienstag 2323 Fälle der Variante gemeldet.

Die Sorge um eine weitere Verbreitung der neuen Variante droht inzwischen den letzten, für den 21. Juni geplanten Öffnungsschritt zu verzögern. In der Regierung war am Dienstag von einer „ernsthaften Störung“ des Zeitplans die Rede. Ein Bericht über die Aussichten zur Abschaffung des Abstandsgebots und der Maskenpflicht wurde vertagt.

Inzidenz steigt auf 23,5

Die Briten sollen am 14. Juni erfahren, ob in der Woche darauf alle rechtlichen Beschränkungen aufgehoben werden. Bis dahin hofft die Regierung, die Dynamik der indischen Variante und die Auswirkungen des jüngsten Öffnungsschritts einschätzen zu können. Seit Montag dürfen sich die Briten wieder in Gruppen bis zu sechs Personen in Innenräumen treffen. Pubs, Restaurants, Kinos und Theater sind unter Auflagen geöffnet. Der Vollzug wurde am Dienstag von einer Wissenschaftlerin aus dem regierungsberatenden Gremium „Sage“ kritisiert.

Premierminister Boris Johnson sagte, er könne zur Zeit „nichts Bestandskräftiges sagen“. Erst in einigen Tagen ließe sich die Lage einschätzen, wenn mehr Informationen über die indische Variante vorlägen. Während des Besuchs eines Impfzentrums in London machte Johnson deutlich, dass er die am Montag in Kraft getretene Aufhebung der Illegalität von Auslandsreisen nicht als Einladung verstanden wissen möchte. Länder, die auf der sogenannten gelben Liste gelandet sind – darunter fast alle Staaten der EU – seien „keine Orte, wo Sie Urlaub machen sollten, lassen Sie mich das ganz klar sagen.“ Er erinnerte daran, dass auf Rückkehrer aus solchen Ländern weiterhin eine zehntägigen Quarantäne und mehrere Tests zukämen. Die Reiseindustrie meldete am Dienstag einen rapiden Anstieg an Flugbuchungen ins – und Hotelbuchungen im Ausland.

Ende vergangener Woche hatte die Regierung geplant, die Alterspriorisierung in den betroffenen, meist prekären Gebieten aufzuheben und verstärkt die Jüngeren zu impfen, die dort oft in Großhaushalten leben. Davon ist sie abgerückt. Stattdessen werden nun Impfberechtigte mit Hausbesuchen und Flugblättern ermuntert. Unter Migranten (aber auch ärmeren „weißen Briten“) ist die Zahl der Impfverweigerer besonders hoch. In den betroffenen Orten soll nun rund um die Uhr geimpft werden. Die Berechtigten können in „Impfbussen“ zum Termin fahren. In den Schulen wird noch mehr getestet als bisher, und die Regierung in London wollte am Dienstag nicht ausschließen, auch wieder lokale Lockdowns zu verhängen. Letzteres stößt auf erbitterten Widerstand bei Lokalpolitikern in Nord- und Mittelengland.

Bis Ende der Woche sollen, wie geplant, alle Bürger, die älter als 35 Jahre alt sind, eine Impfeinladung erhalten haben. Personen unter 40 Jahren wird mittlerweile auch im Königreich eine Alternative zum AstraZeneca-Vakzin angeboten. Insgesamt wurden bisher mehr als 37 Millionen Einwohner – etwa siebzig Prozent der Erwachsenen – immunisiert. Die Inzidenz stieg zuletzt auf 23,5. Am Montag wurden etwa 2000 Ansteckungen und fünf Todesfälle registriert.

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