#Polizei setzt Wasserwerfer gegen „Querdenker“ und Gegner ein
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„Polizei setzt Wasserwerfer gegen „Querdenker“ und Gegner ein“
An der Ecke von Nidda- und Weserstraße im Frankfurter Bahnhofsviertel herrscht Stillstand. Die Straße ist nass, vor ein paar Minuten wurde der Wasserwerfer eingesetzt, um die Blockierer zu vertreiben, zwischen Demonstranten und Polizei kam es zu Rangeleien, Schlagstöcke wurden eingesetzt. Die Gruppe der Schwarzgekleideten hat sich in Richtung der Mainzer Landstraße davongemacht, doch die nächste Blockade hat sich bereits formiert. Die Anhänger der „Querdenker“-Bewegung stecken deshalb fest.
Die Kundgebung, zu der die „Querdenker“ ziehen wollen, sollte schon vor gut einer Stunde beginnen, doch marschiert sind die Demonstranten bislang kaum 500 Meter. Dann kommt plötzlich alles wieder in Bewegung. Polizisten in voller Montur stürmen die Straße entlang in Richtung Kaiserstraße, wo eine neue Blockade entstanden ist. „Es gibt kein Recht auf Nazi-Propaganda“, tönt es von dort.
Ausharren trotz Wasserwerfer
Zu Szenen wie dieser kommt es am Samstagnachmittag immer wieder. Mehrfach blockieren Demonstranten aus dem linken Spektrum und von Antifa-Gruppen die Route der rund 600 „Querdenker“, die unter dem Motto „Kein Lockdown in Bembeltown“ gegen die Corona-Maßnahmen protestieren. Zweimal setzt die Polizei ihren Wasserwerfer ein, um die Blockaden aufzulösen. Doch auch die „Querdenker“ verstoßen gegen die Regeln. Weil ein Großteil von ihnen keinen Mund-Nasen-Schutz trägt, wird der Zug immer wieder von der Polizei gestoppt.
Symbole wie Reichsflaggen oder sogenannte Judensterne mit Schriftzügen wie „Ungeimpft“, wie sie zuletzt häufig auf Kundgebungen der Initiative zu sehen waren, sind auf der Frankfurter Demonstration nicht auszumachen. Dafür viele Schilder mit dem Schriftzug „Free Assange“, weiße und rote Luftballons in Herzform. Weil der Demonstrationszug wegen der immer neuen Blockaden nicht weiterkommt, wird er schließlich aufgelöst.
„Querdenken“-Demo in Frankfurt
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Polizei schreitet mit Wasserwerfer ein
Ein Großteil der „Querdenker“-Anhänger ist zu diesem Zeitpunkt sowieso bereits am Rathenauplatz, wo die Abschlusskundgebung begonnen hat. Das Areal ist umzäunt, der Platz gut gefüllt, die von den „Querdenker“-Organisatoren angemeldeten 2000 Teilnehmer sind aber nicht gekommen. Und wieder halten sich die Demonstranten nicht an die Auflagen. Ein großer Teil von ihnen trägt auch dort keine Masken, auf Mindestabstände wird kaum geachtet, an der Bühne stehen die Menschen dicht an dicht. Um kurz nach 16 Uhr tönt dann eine Lautsprecherdurchsage der Polizei über den Platz. Die Versammlung ist aufgelöst. „Entfernen Sie sich jetzt“, werden die Menschen aufgefordert.
Eine Gruppe von etwa hundert Demonstranten harrt trotzdem weiter auf dem Platz aus. Mehrfach wird auch ihnen mit einem Wasserwerfereinsatz gedroht, zu dem es nach einer weiteren Viertelstunde dann auch kommt. Wasserfontänen ergießen sich über die Gruppe, Polizisten drängen die verbliebenen „Querdenker“-Anhänger Richtung Roßmarkt.
Der Deutsche Journalistenverband (DVJ) appellierte an die Polizei, den Medien eine ungehinderte Berichterstattung zu ermöglichen. Zwei Journalisten des Satire-Magazins „Titanic“ sei das Fotografieren bei der Demonstration zunächst untersagt worden. Erst nach Vorzeigen ihrer Presseausweise hätten diese weiterarbeiten können.
Vergangene Woche hatten in Leipzig rund 20.000 „Querdenker“ gegen die Corona-Maßnahmen der Bundesregierung demonstriert. Es kam zu Ausschreitungen, auch gewaltbereite Rechtsextreme nahmen daran teil.
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