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#Portfolio von Warren Buffett verliert 64 Milliarden Dollar an Wert

„Portfolio von Warren Buffett verliert 64 Milliarden Dollar an Wert“

Warren Buffett genießt unter Anlegern rund um den Globus Kultstatus. Viele nehmen sich den mittlerweile 92 Jahre alten Starinvestor, dessen Vermögen vom US-Magazin „Forbes“ zuletzt in diesem Jahr auf exakt 99,9 Milliarden Dollar geschätzt wurde, zum Vorbild. Vor allem solche Anleger, die auf dividendenstarke Substanzaktien („value“) setzen, schätzen die Anlagestrategie, die Buffett mit seiner Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway verfolgt, und eifern ihr nach.

Das erscheint gerade in der gegenwärtigen Börsenphase durchaus aussichtsreich, in der die Zinsen steigen und deshalb die abdiskontierte Bewertung von stark wachsenden, aber in der Regel wenig profitablen Technologieunternehmen wie dem Facebook-Mutterkonzern Meta und Amazon deutlich unter die Räder gekommen ist. Tatsächlich hat Berkshire gerade einen neuen interessanten Aktienzukauf getätigt.

Insgesamt investierte Buffetts Konzern im dritten Quartal unter dem Strich 3,7 Milliarden Dollar neu in Aktien. Besonders auffällig ist, dass die Investorenlegende den Anteil am Ölkonzern Occidental Petroleum von zuvor knapp 17 Prozent auf fast 21 Prozent aufstocken ließ. Das Unternehmen aus Houston, das Rohöl und Erdgas in den USA unter anderem in Buffetts Heimat Oklahoma, aber auch in Kolumbien, Ecuador, Oman, Pakistan, Qatar, Russland und im Jemen fördert, profitiert von den steigenden Energiepreisen. Der Aktienkurs von Occidental Petroleum hat sich seit dem russischen Angriff auf die Ukraine im Februar von knapp 40 Dollar auf 73 Dollar fast verdoppelt.


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Buffett hatte schon zuvor getreu seinem Spitznamen „Orakel von Omaha“ mit Investments in lange wegen der Klimarisiken an der Börse abgestrafte Ölkonzerne von sich reden gemacht. So gehört bereits seit Anfang 2022 der amerikanische Ölkonzern Chevron zu seinen wichtigsten fünf Beteiligungen. Angesichts der Zinserhöhungen der US-Notenbank Fed profitierte Berkshire Hathaway in diesem Jahr auch von steigenden Gewinnen mit Investments in kurzfristige US-Staatsanleihen, in denen Buffett den Großteil seiner Barreserven von 109 Milliarden Dollar investiert hat.

Aber auch Buffetts Beteiligungs- und Versicherungsgesellschaft Berkshire Hathaway ist nicht verschont geblieben von den Kursverlusten des US-Aktienmarktes, die sich gemessen am Standardaktienindex Dow Jones seit einem Jahr auf 10 Prozent und gemessen am Technologieaktienindex Nasdaq 100 auf fast 35 Prozent belaufen. Im Gegenteil: Am Wochenende gab Berkshire für das dritte Quartal 2022 einen Verlust von 2,7 Milliarden Dollar bekannt, nachdem im Vorjahreszeitraum noch ein Gewinn von 10,3 Milliarden Dollar erzielt worden war.

Die Gründe für die ungewohnten Verluste: Von Buffett gehaltene Aktien im Wert von gut 300 Milliarden Dollar haben an den Börsen seit Jahresanfang fast 64 Milliarden Dollar an Wert verloren. Und Hurrikan Ian hat am 28. September in Florida hohe Versicherungsschäden verursacht. Analysten zeigten sich jedoch positiv überrascht von einem operativen Gewinnanstieg um 20 Prozent.

Auch lässt sich Buffett von den Aktienkursverlusten nicht aus der Ruhe bringen. Er bezeichnete sie am Wochenende als Schwankungen, die „meistens bedeutungslos“ seien. Dahinter steht die Überzeugung, dass sich Aktienkurse im Durchschnitt und langfristig im Vergleich zu anderen Renditepapieren als überlegen erweisen. Buffetts Aktienportfolio ist allerdings stark auf wenige Aktien konzentriert, was gegen die Regel der Risikostreuung verstößt. 73 Prozent entfallen auf die fünf Konzerne Apple, Bank of America, Coca-Cola, American Express und eben Chevron.


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Gewinn mindernd für Buffetts Unternehmen zeigte sich abermals Berkshires Geschäft mit Autoversicherungen in der Konzerntochtergesellschaft Geico. Steigende Schadenssummen, auch infolge gestiegener Preise am Gebrauchtwagenmarkt, sowie ein Mangel an Ersatzteilen sorgten bei Geico für den fünften Quartalsverlust in Folge.

Auch die US-Güterbahngesellschaft BNSF arbeitete defizitär. Ihr Gewinn sank um 6 Prozent, weil sie nur einen Teil der gestiegenen Treibstoffkosten für ihre Dieselloks an die Kunden weiterreichen konnte.

Rund liefen die Geschäfte der Unternehmensgruppe in den Branchen Energie, Industrie, Dienstleistungen und Einzelhandel. Dadurch stieg der Betriebsgewinn um ein Fünftel auf 7,76 Milliarden Dollar von 6,47 Milliarden Dollar vor Jahresfrist.

Berkshire ist selbst börsennotiert und steht insofern auch unter Beobachtung von Aktienanalysten. Jim Shanahan von Edward Jones & Co. sprach von insgesamt starken Ergebnissen. Berkshire Hathaway erweise sich als widerstandsfähig gegen Inflation, steigende Zinsen und Probleme der Lieferketten, lobte dieser Aktienanalyst und rät daher zum Kauf der Aktie. Analystin Cathy Seifert von CFRA Research dagegen äußerte sich angesichts wirtschaftlicher Herausforderungen skeptisch über die Aussichten für die kommenden zwölf Monate, sprach jedoch auch von gesunden Quartalsergebnissen.

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