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#„Es wird Zeit, dass Spahn geht“

„Es wird Zeit, dass Spahn geht“

Die Ankündigung des Bundesgesundheitsministeriums, die Auslieferungen des BioNTech-Impfstoffs zu begrenzen, hat heftigen Widerspruch aus Politik und Ärzteschaft hervorgerufen. Der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek bezeichnete die Maßnahme als „absolut inakzeptabel“. Sie zerstöre das notwendige Vertrauen, dass die Bürgerinnen und Bürger „in dieser hochdramatischen Lage in uns haben müssen“, sagte er der Deutschen Presse-Agentur. ​

Nicht nur für die Impfzentren sei dies inakzeptabel, sondern vor allem auch für die Ärzteschaft, die darauf sämtliche Planungen ausgerichtet habe. Holetschek, der auch Vorsitzender der Gesundheitsministerkonferenz (GMK) der Länder ist, will dies nun auf die Tagesordnung der für Montag geplanten GMK-Beratungen setzen. 

„Das können wir uns zum jetzigen Zeitpunkt nicht leisten“

Der schleswig-holsteinische Gesundheitsminister Heiner Garg (FDP) kritisierte, der geschäftsführende Minister Jens Spahn (CDU) rationiere mit BioNTech ausgerechnet den Impfstoff mit der höchsten Akzeptanz in der Bevölkerung. „Es wird Zeit, dass er geht“, sagte Garg am Samstag auf dem Landesparteitag in Neumünster.

Der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach mit Blick auf die angekündigte Begrenzung der BioNTech-Auslieferungen. „Das können wir uns zum jetzigen Zeitpunkt nicht leisten.“ Zumal viele Menschen in Deutschland dem BioNTech-Impfstoff besonders vertrauen würden.

Kinderärzte warnen vor „fehlender Verlässlichkeit“

Die Kinder- und Jugendärzte in Niedersachsen warnten unterdessen davor, die „fehlende Verlässlichkeit“ in der Impfstoffbelieferung werde zu immensen Problemen in den Impfsprechstunden der niedergelassenen Ärzte führen. Tilman Kaethner, Landesverbandsvorsitzender des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte BVKJ verwies darauf, dass viele Praxisinhaber für Wochenenden Impfkampagnen geplant hätten. Diese Planungen würden durch die Beschränkungen über den Haufen geworfen, sagte Tilmann am Samstag.

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Der stellvertretende FDP-Fraktionsvorsitzende Michael Theurer bezeichnete die Ankündigung des Bundesgesundheitsministeriums als „schlechten Scherz“. Es brauche massenhaft Impfungen, um kurzfristig die Boosterwirkung sicherzustellen und die Impfquote zu erhöhen. „Hier jetzt Höchstmengen zu definieren, ist absolut kontraproduktiv und setzt ein völlig falsches Signal. Alles was verimpft werden kann, muss verimpft werden.“

Der Grünen-Gesundheitsexperte Janosch Dahmen schrieb am Freitagabend auf Twitter: „Das sollten wir nicht tun! Wir brauchen alles andere als eine Handbremse beim Impfen.“ Gerade für junge Menschen sei der BioNTech-Impfstoff besonders gut verträglich. „Auch die Wahl zwischen verschiedenen Vakzinen spielt bei der Entscheidung für die wichtige Erstimpfung eine Rolle.“

Das Bundesgesundheitsministerium hatte in einem Schreiben an die Länder betont, dass bis Jahresende genug Impfstoff auch für Auffrischungsimpfungen zur Verfügung stehe. Neben dem Präparat von BioNTech/Pfizer solle dafür aber vermehrt das von Moderna eingesetzt werden. Andernfalls drohten eingelagerte Moderna-Dosen ab Mitte des ersten Quartals 2022 zu verfallen, was aber vermieden werden müsse.

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