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#Preiserhöhung: So wird Sky zum Steigbügelhalter für Netflix

Preiserhöhung: So wird Sky zum Steigbügelhalter für Netflix

„Darf’s etwas mehr sein?“ Diese Frage stellt Sky ab nächster Woche seinen Kunden und erhöht die Preise – um ihnen Netflix als Zwangsbeglückung unterzujubeln. So wird Sky zum Steigbügelhalter von Netflix und verliert die eigene Identität. Ein Kommentar.

Sky Fernbedienung mit rotem Sky-ButtonBildquelle:

Ein Sky-Abo zu haben war einst eine Art Statussymbol. Wer die Bundesliga live sehen konnte, war im Freundeskreis der King. Und wer noch etwas Kleingeld übrige hatte, abonnierte zusätzlich das Cinema-Paket und war fortan seltener im Kino. Pay-TV-Kunde zu sein, war etwas Besonderes und die Abos entsprechend hochwertig.

Doch dann kam Netflix. Und mit Netflix wurden auch Amazon Prime und Co. populär und jeder Streaming-Dienst versuchte ein Stück vom Kuchen abzubekommen. Wer Filme und Serien sehen wollte, entschied sich immer seltener für Sky. Der Sender lebte vom Sport. Oder besser: Er überlebte. Denn die Eigentümer wechselten wie bei kaum einen anderen Medienunternehmen.

Gerade bei Fußball-Fans war Sky über Jahrzehnte hinweg nahezu alternativlos. Doch genau hier musste man zuletzt nicht nur Federn lassen – man hatte zeitweilig den Eindruck, man habe es mit einem gerupften Huhn zu tun. Champions League? An DAZN und Amazon verloren! La Liga, Serie A, Ligue 1 und FA Cup? Bei Amazon! DFB Pokal? Weiterhin bei Sky – und im Free TV. Und die 1. Bundesliga? Nur noch der Samstag ist bei Sky zu sehen, der Rest beim Rivalen DAZN. Immerhin darf man sich damit schmücken, die komplette Premier League und die 2. Bundesliga exklusiv zu zeigen.

  • Preiserhöhung bei Sky: Das ändert sich

Rückschläge im Rechte-Geschäft

Auch bei den fiktionalen Rechten musste man zuletzt Rückschläge verkraften: Der Sender Fox wurde vom Partner Disney eingestellt – zugunsten von Disney+. Ein herber Rückschlag – hauptsächlich im Hinblick auf Serien wie „The Walking Dead“.

Was am Ende bleibt, ist der Wandel von Sky. Weg von einem Gold-Standard-TV- und Streaming-Anbieter, den der Kunde wegen der Inhalte bucht. Sky entwickelt sich zu einer Plattform, auf der der Kunde nicht nur Sky, sondern längst auch Inhalte von Disney+, DAZN, Amazon Prime Video und mehr abonnieren und dort sehen kann. Begrüßenswert im Sinne des Kunden.

Nun aber macht sich Sky mit seiner jüngsten Preiserhöhung vollends zum Steigbügelhalter seiner Partner. Denn fiktionale Inhalte – sprich Serien und Filme – bekommst du nur noch, wenn du auch ein Netflix-Abo mitbestellt – egal, ob du es haben möchtest oder nicht. Nur Sport-Kunden können sich noch um das Abo des Streaming-Dienstes drücken. Fragt sich, ob man hier nicht künftig alternativ ein DAZN-Abo Zwangsbuchen muss. Offenbar ist man bei Sky gerade selbst wenig überzeugt von den eigenen Inhalten und setzt so auf ein vermeintlich doppeltes Zugpferd – zu höheren Kosten versteht sich.

Sky buchen heiß nicht, Netflix bezahlen

Schade Sky! Ihr hattet gerade mit dem Sky Q und dem Fernsehen per Internet einen tollen Ansatz gefunden, Pay-TV samt linearer Free-TV-Sender für gerade mal 12,50 Euro monatlich unter die Leute zu bringen. Das hätte eine echte Alternative zu Kabel und Satellit werden können. Jetzt stellt ihr euch selbst ein Bein. Um auf die eingangs gestellte Metzgerfrage „Darf’s ein wenig mehr sein“ zu antworten: „Nein, danke. Wenn ich Sky bestelle, möchte ich auch nur Sky haben.“ Erst recht, wenn es dann mit 20 Euro deutlich mehr als bisher kostet.


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Bildquellen

  • Der Sky Q IPTV mit Fernbedienung: Thorsten Neuhetzki
  • Sky Fernbedienung mit rotem Sky-Button: Blasius Kawalkowski

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