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#Priorisierung beim Impfen und der Geist der Solidarität – Gesundheits-Check

Priorisierung beim Impfen und der Geist der Solidarität – Gesundheits-Check

Ein Gespenst geht um in Europa – es ist der Geist der Solidarität. Die Alten und Kranken sollen zuerst geimpft werden. In Deutschland wird – bisher – besonders streng auf die Impfpriorisierung geachtet, wehe es drängelt sich einer vor. Wenigstens hier soll es einmal gerecht zugehen. Thomas Bach, soeben für vier weitere Jahre als Präsident des Internationalen Olympischen Komitees bestätigt, will nun alle Olympioniken impfen lassen. Dafür hat er mit China einen Impfstoffdeal abgeschlossen, den Medien zufolge für die Sommerspiele in Tokio in diesem Jahr und die Winterspiele in Peking im nächsten Jahr.

Bei t-online wird Bach wird mit den Worten zitiert:

„Wir sind sehr dankbar für das Angebot. Das entspricht dem olympischen Geist der Solidarität. In diesem Sinne wird das IOC die Kosten für die Impfdosen der Athleten bei den Olympischen Spielen und den Paralympics in Tokio und Peking übernehmen“.

Weltweit sind die Risikogruppen nicht durchgeimpft und auch bei uns warten noch Menschen aus vulnerablen Gruppen auf ihren Impftermin. Das ist Bach auch bewusst, er sagt, das IOC wolle sich nicht vordrängeln. Sogar eine Art Ablasshandel hat er vereinbart, für jede olympische Impfdosis soll es zwei für Menschen in den Ausrichterländern China und Japan geben. Letzteres ist schon mengenmäßig unter Symbolpolitik zu verbuchen.

Natürlich würde bei uns kein Tumorpatient schneller geimpft, hätte Bach den Deal mit China nicht abgeschlossen, und nichts würde sich an den Mutantenbrutstätten in Südamerika oder andernorts ändern. Aber Bach sendet keine gute Botschaft in die Welt. Dem Geist der Solidarität haftet in dem Fall etwas Gespenstisches an. The games must go on, hieß es schon einmal in einer heiklen Situation, und die unreflektierte Dankbarkeitsgeste Bachs gegenüber China ist auch problematisch. Schließlich weht der Geist der Solidarität nicht nur an den Uiguren in den unolympischen Straflagern vorbei. Darüber hat Bach allerdings auch vorher kein Wort verloren. Olympia sei unpolitisch, so sein Mantra. Man kann gerade sehen, was das konkret bedeutet.

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