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#Private Wallbox fürs E-Auto: Alle Details zum Förderprogramm ab 2022

Private Wallbox fürs E-Auto: Alle Details zum Förderprogramm ab 2022

Wenn du ein E-Auto hast, kannst du es auch privat bei dir Zuhause laden. Das geht mit deiner eigenen Wallbox. Und mit den Kosten ließ der Staat dich bislang nicht allein. Wir zeigen dir, wie die Förderung bis dato aussah und was sich ab 2022 ändert. Wir haben die Details.

Ladevorrichtung an einem Volkswagen Passat GTE
Bildquelle: Volkswagen

Elektrisch fahrende Autos sind das Thema, das immer mehr in den Vordergrund rückt. Klassische Verbrennungsmotoren sollen in den kommenden Jahren von den Straßen verschwinden. Das Problem: Das Ladenetz im öffentlichen Raum ist bis dato mickrig. Deutschland hat hier enormen Nachholbedarf – im Detail mehr als 800.000 öffentlich zugängliche Ladepunkte, wie eine Studie Ende 2020 ermittelte. Die EU-Kommission sieht hingegen einen Gesamtbedarf von über sechs Millionen Ladepunkten in Europa.

Seit dem 24. November 2020 gab es deswegen ein Förderprogramm des Staats, der dir bei dem Kauf einer privaten Wallbox mit 900 Euro unter die Arme griff. Mehrmals wurde das Budget aufgestockt, sodass letztlich 800 Millionen Euro zur Verfügung standen. Lief das KfW-Förderprogramm mit dem Regierungswechsel im vergangenen Jahr vorerst aus, verlängerte die Ampel-Koalition rund um Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) den Wallbox-Zuschuss. Der Fördertopf wurde nun erneut mit 350 Millionen Euro bestückt.

Ab 2022 ändert sich im Hinblick auf förderfähige Personen: Anstatt Privatmenschen stehen nun in erster Linie Kommunen sowie Unternehmen im Vordergrund. Doch: Wie funktioniert das Zuschussprogramm? Und was fördert der Staat eigentlich genau?

Private Wallbox: Das fördert der Staat ab 2022

Der Knackpunkt der Förderung ist banal wie offensichtlich: Die Ladestation muss privat und darf nicht öffentlich zugänglich sein. Dazu zählt nicht nur die Ladestation an sich, sondern auch der Anschluss sowie die „notwendigen Nebenarbeiten“ an Wohngebäuden, Garagen oder Ähnlichem für die Bereitstellung des Stellplatzes. Die entsprechende Station muss außerdem neu sein.

Voraussetzung für die Förderung ist darüber hinaus, dass die Ladestation eine Ladeleistung von 11 kW (Privatpersonen) respektive 22 kW (Unternehmen/Kommunen) besitzt, sowie intelligent steuerbar ist, sprich mit anderen Komponenten innerhalb des Stromnetzes kommunizieren kann. Weiterhin muss die private Station ihre Ressourcen ausschließlich aus erneuerbaren Energien beziehen.

Zu beachten ist, dass das entsprechende (Wohn-)Gebäude bereits bestehen muss. Wer noch baut, erhält keine Förderung. Dieser Umstand ändert sich jedoch, sobald du in dein neues Eigenheim eingezogen bist. Dann wird auch dieses als bestehendes Gebäude gewertet.

  • Elektroauto laden – Das musst du beachten

Was muss bei der Förderung beachtet werden?

Den Zuschuss für deine private Ladestation kannst du ab sofort über das Kreditinstitut für Wiederaufbau (KfW) beantragen. Die Förderung als solche funktioniert wie ein Investitionszuschuss, sodass der Förderbetrag direkt auf dein Bankkonto überwiesen wird. Der Bund setzt den Zuschuss dabei unabhängig von den Gegebenheiten auf 900 Euro an. Allerdings musst du den Antrag bei dem KfW vor der Bestellung der Ladestation im entsprechenden Zuschussportal beantragen. Das Institut ermittelt anhand folgender Kriterien, ob du die Förderung erhältst:

  • Ladestation
  • Energiemanagementsystem/Lademanagementsystem zur Steuerung von Ladestationen
  • Elektrischer Anschluss (Netzanschluss)
  • Notwendige Elektroinstallationsarbeiten (zum Beispiel Erdarbeiten)

Pro Ladepunkt kannst du den Zuschuss in Höhe von 900 Euro bekommen. Die Anzahl der Stationen, die du planst, kannst du direkt im Antrag angeben. Zu beachten ist allerdings, dass die Gesamtkosten die Förderung übersteigen müssen, da du sonst keine Förderung erhältst. Das heißt: Liegen die Gesamtkosten beispielsweise bei 700 Euro, gehst du leer aus. Liegt der Betrag bei 950 Euro oder mehr, erhältst du den Zuschuss. Bei Unternehmen muss der Betrag über 1.285,71 Euro liegen, damit das Programm greift. Zeitgleich kannst du neben der Förderung für private Ladepunkte auch weitere Bezuschussungen in Anspruch nehmen, zum Beispiel für die Installation einer Photovoltaik-Anlage oder wenn du dein Haus gegen Einbruch schützen willst.

Ist der Förderungsantrag genehmigt, musst du einige Dokumente bei dem KfW einreichen. Privatpersonen müssen mitunter deine Identität, die Rechnung sowie die Installation der Ladestation nachweisen. Mehr Informationen zum Prozess findest du auf dem Zuschussportal des KfW.

Wer kann bei privaten Ladestationen bezuschusst werden?

Einen Antrag kannst du nur stellen, wenn du die Ladestation als Privatperson installieren willst (Zuschuss 440). Daneben sind laut BMVI auch Wohnungseigentümergemeinschaften, Wohnungsunternehmen, Wohnungsgenossenschaften und Bauträger für die Förderung zugelassen. Aktuell (Stand 01/2022) sind die Fördermittel für private Anträge jedoch nach wie vor erschöpft. Wann der Staat die Fördermittel erneut aufstockt, ist noch nicht klar.

Anders sah es hingegen bislang beispielsweise bei Kirchen, Verbänden oder kommunale Körperschaften des öffentlichen Rechts aus. Diese konnten keinen Antrag auf Förderung stellen. Die neue Regierung ändert das ab diesem Jahr allerdings, sodass ab sofort auch Unternehmen (auch Freiberufler und gemeinnützige Organisationen) sowie Kommunen Förderanträge bei der KfW einreichen können (Zuschuss 441). Wichtig zu wissen ist hier, dass man hier ebenso nur Firmen- und Privatwagen laden darf.

Bildquellen

  • BMW i Wallbox: BMW
  • Aufladung eines Plug-in-Hybrid: Volkswagen

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