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#Militär-Putsch nach Präsidentschaftswahl in Gabun

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In dem zentralafrikanischen Staat Gabun ist es kurz nach Bekanntgabe der Ergebnisse der umstrittenen Präsidentschaftswahl zu einem Militärputsch gekommen. Soldaten haben im Fernsehsender „Gabon 24“ die Annullierung der Wahlen und die Auflösung der Institutionen verkündet.

„Wir setzen dem derzeitigen Regime ein Ende“, sagen gabunische Militärs vor laufenden Kameras. Sie hätten nun die Macht im Land übernommen. Die Grenzen seien geschlossen, sagten sie weiter. Journalisten der Nachrichtenagentur AFP berichteten zudem von Schüssen in der Hauptstadt Libreville. Die Regierung war für eine Stellungnahme zunächst nicht erreichbar.

Ali Bongo strebt dritte Amtszeit an

Die Militärs werfen dem wiedergewählten Präsidenten Ali Bongo Ondimba Wahlbetrug vor. Bongo habe sich einer „unverantwortlichen, unvorhersehbaren Regierungsführung“ schuldig gemacht, die zu einem „kontinuierlichen Verfall des sozialen Zusammenhalts“ geführt habe, der das Land „ins Chaos“ zu stürzen drohe.

Die Gruppe aus zwölf Soldaten und Polizisten, die vor die Kamera traten, gaben an, für das „Komitee für den Übergang und die Wiederherstellung der Institutionen“ zu sprechen.

Gabuns Präsident Ali Bongo strebt seine dritte Amtszeit an und will damit die mehr als 50 Jahre währende Herrschaft seiner Familie in der ehemaligen französischen Kolonie fortsetzen, dessen Bevölkerung trotz Öl-Reichtums großteils in Armut lebt.

Ali Bongo übernahm das Amt 2009 von seinem Vater Omar Bongo, der von 1967 bis zu seinem Tod regiert hatte. Am Samstag waren 850.000 der etwa 2,3 Millionen Bewohner zur Wahl aufgerufen. Eine Amtszeit dauert sieben Jahre. Zuletzt wurde er mit wenig Tausend Stimmen Vorsprung 2016 wiedergewählt.

Dieses Mal wurde Ali Bongo nach Angaben der Wahlbehörde mit 64,27 Prozent der Stimmen für eine dritte Amtszeit wiedergewählt. In einem einzigen Wahlgang setzte sich Bongo gegen seinen Hauptkonkurrenten Albert Ondo Ossa durch, der nach Angaben des gabunischen Wahlzentrums 30,77 Prozent der Stimmen erhielt. Der Oppositionskandidat, ein Professor in dem Land, wurde erst vor Kurzem für die Wahl aufgestellt.

Die Wahlbeteiligung lag bei 56,65 Prozent. Erstmals wurden gleichzeitig der Präsident, das Parlament und auf kommunaler Ebene gewählt.

Erst vor vier Wochen war es im westafrikanischen Niger zu einem Militärputsch gegen die Regierung gekommen. Am 26. Juli erklärten nigrische Militärs, sie hätten die Macht in dem Sahelstaat ergriffen und die Regierung von Präsident Mohamed Bazoum abgesetzt.

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