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#Radsport-Strecke „zu gefährlich“ für Frauen

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Das Frauen-Rennen von Paris–Roubaix wird am Samstag wieder nicht durch den gefürchteten Sektor im Wald von Arenberg führen. Der Organisator ASO bezeichnete es als zu gefährlich, da der über zwei Kilometer und mit der Höchstschwierigkeit von fünf Sternen bewertete Abschnitt nicht weit genug vom Start entfernt liegt. „Wenn dort ein geschlossenes Feld ankommt, ist es zu gefährlich“, sagte Franck Perque von der ASO. „Wenn wir in Zukunft dort lang wollen, müssen wir davor einige andere Kopfsteinpflastersektoren legen, um das Feld zu teilen.“

Am Samstag findet die dritte Auflage von Paris–Roubaix Femmes statt. Der Start erfolgt in Denain, das lediglich zehn Kilometer vom Wald von Arenberg entfernt liegt. Im Männer-Rennen am Sonntag sind es vom Start in Compiègne bis zu dem Abschnitt weit mehr als 100 Kilometer. Der Arenberg-Sektor ist so gefährlich, da er auf den ersten 500 Metern abschüssig ist, aus sehr schlechtem Pflaster besteht und die Männer dort anfangs Geschwindigkeiten von 60 Kilometern pro Stunde erreichen.

Ziegen auf der Strecke

Das Rennen der Frauen ist in diesem Jahr von 125 auf 145 Kilometer verlängert worden. Über insgesamt 17 Sektoren müssen 29,2 Kilometer Kopfsteinpflaster bewältigt werden, darunter die ebenfalls mit fünf Sternen bewerteten Mons-en-Pévèle und Carrefour de l’Arbre. Bei den Männern sind es auf 257 Kilometern 29 Sektoren mit 54,5 Kilometern Kopfsteinpflaster.

Um die gefürchtete Kopfsteinpflaster-Schneise im Wald von Arenberg sicherer zu machen für das Rennen der Männer, haben die Organisatoren Ziegen eingesetzt. Auf Teilen des 2,3 Kilometer langen Streckenabschnitts sollten rund drei Dutzend Tiere in den vergangenen zwei Monaten das aus den Lücken zwischen den Steinen wachsende Gras wegfressen.

Ziegen sollen vor dem Rennen das Gras wegfressen aus den Lücken zwischen den Steinen.


Ziegen sollen vor dem Rennen das Gras wegfressen aus den Lücken zwischen den Steinen.
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Bild: AFP

„Fahrräder können dort wegrutschen, und wir mussten dafür sorgen, dass die Schneise von Arenberg wirklich sauber ist. Und eine der besten und umweltfreundlichsten Lösungen ist es, Tiere grasen zu lassen“, sagte Audrey Mouly, Direktorin der für die Ziegen verantwortlichen Umweltorganisation, der Nachrichtenagentur AFP. Das Vorhaben sei ein Experiment.

Gleichzeitig machten sich Studenten einer Gartenbau-Schule daran, auf einigen Passagen der Strecke das Kopfsteinpflaster neu zu verlegen. „Es ist wichtig, dass jeder Stein wieder an genau dieselbe Stelle gesetzt wird, ansonsten würde dies ein Puzzle werden“, sagte Projektleiter Olivier Cauldron. „Wir tun dies für ein ikonisches Rennen“, betonte er.

Zudem gab es eine seltene Auszeichnung. Danach war Eddy Merckx ergriffen. „Es ist ein emotionaler Moment. So bleibt man unsterblich“, sagte die belgische Radsport-Legende. Zuvor war ein Kopfsteinpflaster-Sektor des Klassikers nach Merckx benannt worden. Diese Ehre war bisher nur fünf anderen Fahrern zuteilgeworden, darunter dem 2015-Sieger John Degenkolb.

Der oftmals entscheidende Abschnitt Camphin-en-Pévèle trägt fortan den Namen Secteur Eddy Merckx. Das 1,8 Kilometer lange und mit vier Sternen bewertete Teilstück liegt direkt vor dem Carrefour de l’Arbre, dem nach dem Wald von Arenberg herausforderndsten der 29 Kopfsteinpflaster-Abschnitte. Er ist zudem nur 500 Meter von der Grenze zu Merckx‘ Heimat Belgien entfernt.

Merckx hat das am Sonntag in seine 120. Auflage gehende Rennen dreimal gewonnen. Die Auszeichnung erhielt der 77-Jährige nun im Velodrome von Roubaix 50 Jahre nach seinem letzten Erfolg. „Es ist die Königin der Klassiker, ein sehr, sehr hartes und besonderes Rennen“, sagte der Belgier. „Danach tut einem alles weh und die Gelenke schmerzen so sehr, dass man ein paar Tage Pause braucht. Ich erinnere mich noch gut daran, wie sehr meine Hände und mein Rücken schmerzten.“

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