#Rammingen: Die Gemeinde Rammingen erfindet sich neu
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„Rammingen: Die Gemeinde Rammingen erfindet sich neu“
Rekord-Investitionen für die Sanierung der Bahnhofstraße, konkrete Nahversorger-Pläne, Neubau von Kinderhort und Seniorenwohnanlage – Rammingen hat viel vor.
Die kürzlich abgehaltene Bürgerversammlung wird dabei nicht die einzige in diesem Jahr bleiben; abgehandelt worden war darin ja nur das Jahr 2021 – mit einem Ausblick auf 2022. Ende dieses Jahres wird Anton Schwele dann voraussichtlich ein weiteres Mal Auskunft geben.
Investitionen in Rammingen in noch nie dagewesenem Ausmaß
Eines vorneweg: Der Bürgermeister selbst hatte sich ob der Fülle an Investitionen überrascht gezeigt. Sie so im Überblick aufzuzählen, habe sogar ihn beeindruckt. „Ich dachte, nach dem Projekt Dorfgemeinschaftshaus käme nichts mehr“, ließ er die Zuschauer im Gasthof Stern wissen. Nun zeigen sich Investitionen in noch nie da gewesenen Ausmaß.
Die wichtigsten unter ihnen, sowie Daten und Fakten im Überblick:
Verwaltung 15 Sitzungen absolvierte der Ramminger Gemeinderat in 2021, mit insgesamt 183 Tagesordnungspunkten, daraus erfolgend 237 Beschlüsse. Einen Wechsel gab es im Bürgermeisterbüro; nach 32 Jahren verabschiedete sich Karin Mörz endgültig in den Ruhestand. Ihre Nachfolgerin ist Sonja Rietsch.
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Neubau Kinderhort Zum Start des Schuljahres im Herbst 2022 kann Rammingen bereits 29 Anmeldungen für den Kinderhort verbuchen. Spätestens zu Beginn des Schuljahres 2023 ist das Haus bezugsfertig. Kurios: Die Möbel sind bereits geliefert. Um rund 35.000 Euro an Sonderförderung dafür zu erhalten, mussten sie bereits ins 2021 bestellt und bezahlt werden. „Wir können quasi den Hort um die Möbel herumbauen“, schmunzelte Anton Schwele. Insgesamt belaufen sich die Baukosten auf 2,3 Millionen Euro (1,1 Millionen Euro staatliche Förderung). Ostern ist Baubeginn.
Neubau Leichenhalle Knapp 140.000 Euro gibt die Gemeinde für den Neubau aus. Feuchteschäden am Mauerwerk, dazu ein kaputtes Dach, machen dies notwendig. Die Aussegnungshalle wird doppelt so groß und bietet dann Raum für 50 bis 60 Trauernde.
Neubau Wasserbehälter Rund 100 Jahre alt sind die Wasserleitungen zum Teil in Rammingen, kreuz und quer verlaufen sie zudem auch über private Grundstücke. Für rund 600.000 Euro (inklusive Vergabe) baut Rammingen nun einen neuen Wasserbehälter plus Leitungsnetz. Wasser hat die Gemeinde im Überfluss; knapp 2.500 Kubik könnten gefördert werden. Baubeginn erfolgt in Kürze.
Feuerwehr Das Fahrzeug der Ramminger Floriansjünger ist in die Jahre gekommen. Nachdem die Regierung von Schwaben das zuvor beantragte Fahrzeug als zu groß abgelehnt hat, erwirbt die Gemeinde nun mit dem LF10 Allrad ein kleineres; angeschafft wird ebenfalls ein Mannschaftstransportwagen. Kosten: etwa 470.000 Euro (Förderung 82.000 Euro).
Sanierung Bahnhofstraße Komplett neu gemacht werden muss der Aufbau der Straße. Rund 75 cm Kiesschicht müssen raus, die allerdings wiederverwendet werden können und so für eine Einsparung von etwa 55.000 Euro sorgen. Seit 4. April ist die Bahnhofstraße gesperrt. Insgesamt knapp 800.000 Euro gehen für diese Baumaßnahme über den Tisch, 50 Prozent der Kosten können über Zuschüsse hereingeholt werden.
Abwasserversorgung Knapp 400.000 Euro gibt Rammingen für den Anschluss an die Abwasserversorgung am Skyline Park aus. Ein Ausgleich dieser Summe kann voraussichtlich über Herstellungsbeiträge erfolgen, etwa, wenn der Vergnügungspark die Hotelbau-Pläne umsetzt.
Seniorenwohnanlage Die Gemeinde kauft fünf Wohnungen in der Seniorenwohnanlage und kann dafür ein Förderprogramm in Anspruch nehmen. Rund 320.000 Euro Zuschuss plus 330.000 Euro KfW-Kredit stehen in Aussicht. Dank der zu erwartenden Mieteinnahmen „eine Investition in die Zukunft“, sagte Anton Schwele.
Nahversorgung Ein knapp 20.000 Quadratmeter großes Grundstück ist bereits im Besitz der Gemeinde, einen Investor, der dort einen Verbrauchermarkt bauen möchte, sowie einen aktiven Arbeitskreis gibt es ebenfalls. Nach Erscheinen des Artikels in der MZ hätten sich einige Interessenten gemeldet, berichtete Anton Schwele, die für eine Umsetzung der Nahversorger-Pläne in Frage kämen. Neu in die Planung fließt der Bau einer möglichen Tankstelle ein. Gespräche mit Konzernen hätte es bereits gegeben.
Ein Arbeitskreis soll klären, welchen Nahversorger Rammingen braucht
Eine der wenigen Bürgerfragen im Rahmen dieser Bürgerversammlung richtete sich an die mögliche Ausrichtung des Nahversorger. „Discount oder Rewe?“, so dessen Frage. Dass nach wie vor die Regionalität im Fokus stehe, versicherte Anton Schwele.
Ein Discounter käme „eher nicht infrage, sondern eine Art Regio-Bauernmarkt“. Vorstellbar wäre ein Anbieter, der Markenprodukte, aber auch günstigere Varianten im Angebot habe. „So kann der Kunde selbst wählen.“
Wichtig sei dem Arbeitskreis vor allen Dingen auch das Erscheinungsbild des künftigen Marktes. Angesiedelt am Ortseingang müsse er „schon a G’sicht haben“, sagte Schwele.
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