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#Rap aus Amerika und Island auf der Couch

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Rap aus Amerika und Island auf der Couch

Die Isländer grüßten aus der Isolation – von der Hotel-Couch aus und mit Maske. Sie waren die einzigen am Donnerstagabend mit so einem Corona-Schutz im Gesicht. In der Ahoy-Arena in Rotterdam mit seinen 3500 Zuschauern, die dort noch bis zum Samstag allabendlich dicht gedrängt auf ihren Plätzen sitzen, ging der Eurovision Song Contest (ESC) weiter, als gäbe es kein Corona. Doch einer der sechs Isländer war positiv getestet worden, weshalb nur fünf beisammen saßen. Und auch Duncan Laurence, der Mann, der den ESC durch seinen Sieg in Tel Aviv vor zwei Jahren erst in die Niederlande geholt hatte, hat sich in den vergangenen Tagen infiziert. Er wird, genauso wie die Isländer, im Finale nicht persönlich auftreten.

Darüber aber zumindest konnte sich die isländische Formation Daði og Gagnamagnið freuen: Sie gehörten im zweiten Halbfinale zu den zehn Glücklichen, die weiter gekommen sind. Und das mit einer mehr als skurrilen Nummer: Daði Freyr Pétursson, 1992 in Reykjavik geboren, und seine Band Gagnamagnið geben Computernerds, die Musik machen. Das Lied „10 Years“ hat der Leadsänger selbst geschrieben und seiner Ehefrau Árný gewidmet, die ebenfalls zu dem schrägen Sextett und seiner Pixelwelt gehört.

Völlig aus der Zeit gefallen

Während das erste Halbfinale stark besetzt war, tummelten sich im zweiten gleich eine ganze Reihe von schwachen bis mittelmäßigen Kandidaten. Der Österreicher Vincent Bueno, der in Wien geboren wurde, aber philippinische Wurzeln hat, gehörte mit seinem Lied „Amen“ ebenso dazu wie der Pole Rafał Brzozowski. Im Nachbarland ist Rafał vor allem als Fernsehmoderator zwar überaus bekannt, aber sein Song „The Ride“ war samt Inszenierung völlig aus der Zeit gefallen. Sein Auftritt erinnerte an Modern Talking und Dieter Bohlen. Die Achtziger sind in Rotterdam  zwar allgegenwärtig auf der Bühne zu sehen, aber bei Künstlern und Gruppen wie The Roop aus Litauen haben sie einen modernen und, oder humorvollen Anstrich. Anders bei dem ehemaligen Ringer Rafał, der einen Platz im Finale sicher nicht verdient hätte.

Auch der Georgier Tornike Kipiani nicht. Der 1987 in Tiflis geborene Architekt wäre zu gerne auch Musiker und Sänger, doch sein „You“ klang jämmerlich, seine Stimme war schwach, er hat keine Ausstrahlung. Fast schien es, als nähme er an einem Karaoke-Wettbewerb teil. Der Pole und der Georgier lagen auch bei den Wettbüros abwechselnd auf den letzten Plätzen.

Der junge Schweizer Gjon Muharremaj


Der junge Schweizer Gjon Muharremaj
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Bild: EPA

Ganz anders der junge Schweizer Gjon Muharremaj, der sich Gjon’s Tears nennt, weil er als Kind seinen Großvater mit einer Elvis-Imitation zu Tränen rührte. Geboren in Broc im Kanton Fribourg hat der Zweiundzwanzigjährige mit albanisch-kosovarischer Abstammung eine außerordentlich schöne, hohe Stimme. Das Bühnenbild ist ebenfalls spektakulär, ein paar wenige Stelen, die aus Beton zu sein scheinen, und sich bewegen wie bei einem Tetris-Spiel. Allerdings wirkte er nervös, wenn er das bis Samstag in den Griff bekommt, könnte er einen Platz unter den besten fünf schaffen, wo ihn auch die Buchmacher derzeit sehen.

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