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#Reemtsma-Entführer Drach soll Raubserie verübt haben

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Reemtsma-Entführer Drach soll Raubserie verübt haben

Nach einer Serie von Raubüberfällen in Köln und Frankfurt ist der mutmaßliche Täter in den Niederlanden verhaftet worden. Es soll sich nach Informationen der Deutschen Presseagentur bei dem 60 Jahre alten Deutschen um den Reemtsma-Entführer Thomas Drach handeln. Zunächst hatte „bild.de“ darüber berichtet.

Katharina Iskandar

Reiner Burger

Die Ermittlungsbehörden bestätigten das zunächst nicht. Sie sprachen lediglich von einem „aus dem Rheinland stammenden Beschuldigten, der in Deutschland keinen festen Wohnsitz hat und nach dem europaweit gefahndet worden war“. Die Staatsanwaltschaft hat die Auslieferung des Sechzigjährigen nach Deutschland beantragt.

Aus Sicht der Ermittler ist nun bestätigt, dass es sich um eine Raubserie gehandelt hat. So soll der Beschuldigte nicht nur die Tat in Frankfurt begangen haben, bei der der Geldbote im November 2019 durch Schüsse schwer verletzt worden war. Er wird auch für zwei weitere Raubüberfälle in Köln im März 2018 und März 2019 verantwortlich gemacht. Ihm wird gemeinschaftlicher schwerer Raub in drei Fällen zur Last gelegt sowie ein Verstoß gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz – bei dem Überfall am Flughafen Köln-Bonn soll der Täter ein Maschinengewehr benutzt haben

Zusammenhang von Beginn an vermutet

Von der Kölner Polizei hieß es, es seien an allen drei Überfällen jeweils mindestens zwei Täter beteiligt gewesen – „also Fahrer und Beifahrer“, sagte ein Sprecher. Die im Kölner Polizeipräsidium ansässige Ermittlungskommission (EK) ist nach wie vor auf der Suche nach diesem zweiten Mann. Gebildet wurde die EK nach dem ersten Überfall in Köln-Godorf am 24. März 2018. Auf eine erste Spur Drachs – dessen Identität die Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen nicht offiziell bestätigen wollte – war die EK dann aber erst nach der Auswertung von Videoaufzeichnungen der am 6. März 2019 verübten zweiten Tat am Köln/Bonner Flughafen und sich anschließenden „aufwendigen, zum Teil verdeckt geführten Ermittlungen“ gekommen.

Schließlich gelang es den Ermittlern, auch den Fluchtwagen zu identifizieren, mit dem die Täter nach diesem Geldtransporter-Raubüberfall in die Niederlande geflüchtet waren. Das Fahrzeug konnte dann sogar sichergestellt werden. Ob dies noch vor der dritten und letzten Tat am 9. November 2019 in Frankfurt war, blieb zunächst offen. Jedenfalls gelang es den Kölner Ermittlern dann, Drach zu identifizieren und seinen Aufenthaltsort in den Niederlanden ausfindig zu machen. Das Amtsgericht Köln erließ schließlich einen Europäischen Haftbefehl. Wo genau niederländische Polizisten Drach am Dienstagmorgen festnahmen, wollte der Sprecher des Kölner Polizeipräsidiums nicht mitteilen. „Die Ermittlungen sind bei weitem noch nicht abgeschlossen“, sagte der Sprecher. 

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Der Verdacht, dass es eine Verbindung zwischen diesen Taten geben könnte, war schon unmittelbar nach dem Überfall in Frankfurt aufgekommen. So wurden die Taten nach demselben Schema verübt. In allen drei Fällen waren die Täter mit in den Niederlanden gestohlenen und falschen Kennzeichen unterwegs. In der Nähe des Tatorts hatten sie das Fluchtauto schließlich angezündet und waren weiter mit einem zweiten Wagen geflohen.

Nach dem Raubüberfall am Flughafen Köln-Bonn war damals die Tatwaffe, ein Sturmgewehr der Marke AK47, in dem vollständig ausgebrannten Audi gefunden worden.

Mit der Entführung von Jan Philipp Reemtsma im Jahr 1996 hatten die Geiselnehmer einen Millionen-D-Mark Betrag erpresst. 1998 wurde der Drahtzieher der Entführer, Thomas Drach, in Argentinien gefasst und Ende 2000 in Hamburg zu vierzehneinhalb Jahren Gefängnis verurteilt.

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