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#Richard Gere sagt, Hollywood sucht ihn wegen China-Hass nicht mehr auf: "Wir haben heimlich über eine geschützte Leitung telefoniert"

Der frühere Hollywood-Star Richard Gere ist schon lange nicht mehr in großen Blockbustern zu sehen. Seiner Meinung nach hat das mit öffentlichen Aussagen gegen China zu tun.

Mit Rollen in Filmen wie Ein Offizier und Gentleman, Pretty Woman und Ein Mann für gewisse Stunden zählte Richard Gere zu den größten Hollywood-Stars der 80er und 90er. In den letzten zehn bis 15 Jahren ist der Schauspieler aber praktisch nur noch in kleineren Streifen oder Independent-Produktionen zu sehen gewesen.

Vor einigen Jahren sprach Gere selbst über den mutmaßlichen Grund, aus dem Hollywood ihn mittlerweile links liegen lässt: Es hängt wohl mit der Haltung des Schauspielers gegenüber China zusammen.

Richard Gere äußerte sich kritisch gegenüber China und wird seitdem von Hollywood ignoriert

Im Interview mit dem Hollywood Reporter  erklärte der Star 2017, dass er wohl aufgrund von kritischen Äußerungen gegen China aus größeren Hollywood-Produktionen ausgeschlossen wird:

Es gibt definitiv Filme, in denen ich nicht mitspielen kann, weil die Chinesen sagen würden: ‚Nicht mit ihm‘. Vor kurzem hatte ich einen Vorfall, bei dem jemand sagte, er könne einen Film mit mir nicht finanzieren, weil das die Chinesen verärgern würde.

Diese Entwicklungen gehen auf einen Vorfall bei der Oscarverleihung von 1993 zurück. Hier kritisierte Gere öffentlich die chinesische Besetzung Tibets und die „entsetzliche Lage der dortigen Menschenrechte“. Der Schauspieler ist ein bekannter Freund des Dalai Lama und rief 2008 zum Boykott der olympischen Sommerspiele in Peking auf.

Da der große Filmmarkt in China für das Einspielergebnis von Hollywood-Blockbustern oft entscheidend ist, soll die Industrie Gere weitestgehend ausgeschlossen haben. Im Hollywood Reporter-Interview erzählte er noch eine Story mit einem chinesischen Regisseur, der einen Indie-Film außerhalb des Studio-Systems mit dem Star drehen wollte:

Ich wollte etwas mit einem chinesischen Regisseur machen und zwei Wochen vor Drehbeginn rief er an und sagte: ‚Tut mir leid, ich kann nicht.‘ Wir haben heimlich über eine geschützte Leitung telefoniert. Wenn ich mit diesem Regisseur gearbeitet hätte, hätten er und seine Familie nie wieder das Land verlassen dürfen und er hätte nie wieder arbeiten können.

In den letzten Jahren spielte Richard Gere lieber in kleineren Filmen mit

Im Gespräch mit dem Branchenmagazin erklärte der heute 75-Jährige, dass ihn die großen Studio-Blockbuster sowieso nicht mehr interessieren würden:

Ich bin nicht daran interessiert, den verkümmerten Jedi in deinem Blockbuster zu spielen. Ich war in den letzten drei Jahrzehnten so erfolgreich, dass ich es mir jetzt leisten kann, diese [kleineren Filme] zu machen.

Mittlerweile spielt Gere nur noch in Filmen mit, in denen ihn die Rollen wirklich interessieren. Vor der Kamera stand er zuletzt für Paul Schrader in Oh Canada. Mit ihm hatte er damals schon Ein Mann für gewisse Stunden aka American Gigolo gedreht.

Schraders aktuellster Film, in dem Gere als Dokumentarfilmer im höheren Alter im Sterben liegt und sich an seine jungen Jahre erinnert, hat leider noch keinen deutschen Kinostart.

Dieser Artikel ist in ähnlicher Form auch bei unserer internationalen Schwesternseite AdoroCinema erschienen.

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