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#Ring frei für bessere Storys

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Ring frei für bessere Storys

Groß gewachsene Männer werfen sich gegenseitig schwungvoll in die Ringseile, gestikulieren, stöhnen und posieren theatralisch. Ihre überdimensionalen Muskeln erinnern an Superheldenfiguren – und letztendlich sind sie das auch, fiktive Helden und Schurken, zumindest innerhalb des Rings. Der Anblick zweier muskulöser Männer, die sich akrobatisch versuchen zu Boden zu bringen, ist im Wrestling, oder „Catchen“, der Alltag. Doch ein handfestes kompetitives Element gibt es dabei nicht. Wer den Ring als Sieger verlässt, ist im Vorfeld festgelegt, der Ablauf der Kämpfe zumindest rudimentär abgesprochen.

Für Außenstehende wirkt das Spektakel oft befremdlich und unzugänglich, wenn nicht wie ein Betrug am Zuschauer, wenn man bedenkt, dass die Showkämpfe gewissen Storylines und Drehbüchern folgen. Irgendetwas muss auf dem Spiel stehen, um eine dramaturgische Fallhöhe zu suggerieren. Eine Freundschaft, eine Liebschaft, die eigene Karriere oder wenigstens ein Titelgürtel. Es wird in Gut und Böse unterteilt, in das Babyface und den Heel, die sich als Pro- und Antagonist zwischen den Seilen gegenüberstehen. Die Faszination dieser Inszenierung besteht auch in der Identifikation mit den Helden – und sie hat in den USA seit den 80er-Jahren fanatische Züge angenommen. Figuren wie Hulk Hogan, The Undertaker, „Stone Cold“ Steve Austin, John Cena, „The Nature Boy“ Ric Flair und Shawn Michaels werden von vielen Fans trotz persönlicher Schattenseiten als Legenden verehrt. Und sie alle sind Charaktere, die ihre Karriere auf die ein oder andere Weise dem Unternehmen World Wrestling Entertainment (WWE) verdanken.

In der Mitte des Rings

WWE nimmt, blickt man auf die Industrie hinter dem Schauspiel, selbst die Rolle eines Heels ein. Skandale um Steroide und Drogen waren in den Neunzigerjahren keine Seltenheit, ebenso wenig wie zahlreiche Klagen von Wrestlerinnen wegen sexueller Belästigung. Trotz aller Skandale steht an der Spitze von WWE seit 1983 eisern der 75-jährige Unternehmer Vince McMahon, den manche für den „größten Promoter aller Zeiten“ halten und dessen Talent selbst Mitbewerber anerkennen müssen: McMahon hat das Wrestling zum nationalen Fernsehspektakel gemacht und die Show-Aspekte der Kämpfe extrem ausgebaut. Eine Zeit lang stand McMahon selbst in der Mitte des Rings und der Storylines, nun sieht man des Öfteren seine Kinder Stephanie und Shane.

Vor allem aber hat es McMahon geschafft, alle Konkurrenten aus dem Weg zu räumen und WWE zum Monopol auszubauen. 2001 kaufte er den Kontrahenten WCW, was im Rahmen mehrerer Folgen im Fernsehen breitgetreten wurde. WWE-Fans sprechen von einer simplen Storyline, alte WCW-Anhänger beklagten den öffentlichen Spott und Hohn für den besiegten Konkurrenten. Mit den wöchentlichen Shows „Raw“, „Smackdown“ und seit 2012 auch „NXT“ erzielt die WWE nicht nur Zuschauerzahlen in konstanter Millionenhöhe, auch der Umsatz mit Merchandise, Liveauftritten und Werbepartnern belief sich 2019 auf eine knappe Milliarde US-Dollar. Schwindelerregende Summen, insbesondere dann, wenn man der WWE diesen speziellen Markt streitig machen möchte.

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