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#Rudi Völler sucht neuen Bundestrainer

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Um kurz vor Mitternacht am Dienstag verriet Rudi Völler seinen Plan für den nächsten Tag. Er wird zum Telefon greifen – und die Nummer eines Trainers wählen. Sprechen wird er dann indes nicht mit einem potentiellen neuen Bundestrainer, sondern dem entlassenen alten: Hansi Flick. „Wir hatten vor dem Spiel Kontakt, er hat mir nach dem Spiel gratuliert. Ich werde ihn am Mittwoch anrufen“, sagte Völler, der die deutsche Fußball-Nationalmannschaft beim 2:1-Testspielsieg über Frankreich in Dortmund einmalig – Stand jetzt – mit Hannes Wolf und Sandro Wagner betreut hatte.

Tobias Rabe

Verantwortlicher Redakteur für Sport Online.

Es sind turbulente Krisenzeiten, die der deutsche Fußball auf halber Wegstrecke zwischen der in den Sand gesetzten Weltmeisterschaft in Qatar und der im eigenen Land anstehenden Europameisterschaft in diesen Tagen erlebt. Nach den chronisch schwachen Leistungen und Testergebnissen im Sommer hatte Flick angekündigt, im September werde alles anders aussehen. Das war in gewisser Weise auch der Fall, nur eben ganz anders als vom Bundestrainer angedacht. Nach dem schlimmen 1:4 gegen Japan am vergangenen Samstag trennte sich der Deutsche Fußball-Bund (DFB) von ihm.

Der Sieg über Frankreich, immerhin WM-Zweiter und für viele der Goldstandard des europäischen Fußballs, taugt für die Deutschen zwar noch nicht zum vollständigen Wendemanöver in bessere, alte Zeiten, doch immerhin zum Stimmungsaufheller. In Wolfsburg vor vier Tagen klingelten allen die Ohren ob der lauten Pfiffe der Zuschauer. In Dortmund klang das alles schnell ganz anders. Schon in der vierten Minute traf Thomas Müller zur Führung, kurz danach gab es im Stadion erste Rudi-Völler-Sprechchöre. Auch in der restlichen Spielzeit war eine Begeisterung zu spüren, die man bei DFB-Spielen lange nicht erlebte.

„Richtig gut Fußball gespielt“

„Das frühe Tor“ habe ihm am besten gefallen, sagte Völler später. „Das ist der Idealfall. Dadurch sind wir nicht in Gefahr geraten, in Konter zu laufen. Die erste halbe Stunde haben wir richtig gut Fußball gespielt.“ Diese Bewertung mochte, auch weil die Franzosen seltsam matt agierten, etwas übertrieben sein. Doch zu einem erfolgreichen Spiel gehört nicht nur die Offensive, sondern auch die Defensive. Und die stand. Das hatte Völler am Vortag sozusagen als Must have hervorgehoben mit den Andeutung, dass „wir uns ein bisschen was überlegt haben“. Das hatte das Trainerteam in der Tat. Diese Besetzung der Viererkette vor Marc-André ter Stegen hatten wenige erwartet.

Antonio Rüdiger und Niklas Süle, der nach der Geburt seines zweiten Kindes pünktlich zur Partie in seiner Dortmunder Wahlheimat wieder zur Mannschaft stieß, wurden flankiert vom eigentlichen Rechtsverteidiger Benjamin Henrichs auf der linken Seite und vom eigentlichen Innenverteidiger Jonathan Tah auf rechts. Beide gefielen in diesen Rollen, indem sie sich auf ihre Defensivaufgaben mit robuster Zweikampfstärke fokussierten. Der Leverkusener Verteidiger Tah verdiente sich gar ein Sonderlob vom früheren Leverkusener Funktionär Völler: „Ich wusste, dass er es kann. Diese Idee ist auf jeden Fall aufgegangen.“

Die Varianten mit Henrichs und Tah hatte das Trainerteam vor der Partie ausgetüftelt, eine andere musste spontaner entstehen. Weil Kapitän Ilkay Gündogan nach einem Duell früh unglücklich auf sein Becken fiel, musste er verletzt nach nur 25 Minuten ausgewechselt werden. „Da ist nichts kaputt, aber es tut halt weh“, sagte Völler später. Für Gündogan kam der hierzulande wenig bekannte Pascal Groß vom englischen Klub Brighton & Hove Albion. Flick hatte Groß im Alter von 32 Jahren erstmals nominiert. Das sei eine „wunderbare Entscheidung“ gewesen, gratulierte Völler nachträglich. „Als er für Ilkay reinkam, hat er ein wunderbares Spiel gemacht.“

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