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# Russisches Stromnetz stößt wegen Krypto-Mining an seine Grenzen

Russisches Stromnetz stößt wegen Krypto-Mining an seine Grenzen

Das Mining von Kryptowährungen erfreut sich in Russland immer größerer Beliebtheit, doch einige Regionen des Landes können kaum noch mit dieser rasanten Entwicklung Schritt halten.

Darunter auch der Oblast Irkutsk, eine der wichtigsten Wirtschaftsregionen Russlands, durch den ein Großteil der Handelsrouten mit China verläuft. Wie das russische Nachrichtenportal TASS berichtet, hat sich der Stromverbrauch in der Region 2021 allein durch Krypto-Mining um das Vierfach gegenüber dem Vorjahr gesteigert.

Yevgeny Vechkanov, der Technologiedirektor des lokalen Energieversorgers Irkutsk Electric Networks, sieht allen voran den Rekordlauf von Bitcoin und das chinesische Mining-Verbot als treibende Kräfte für die erhöhte Nachfrage. „Durch diese beiden Faktoren wurde die Situation geradezu beschleunigt, was letztendlich zu einer Vervierfachung im Vergleich zu 2020 geführt hat“, so der Experte.

Weiter erklärt Vechkanov, dass auch immer mehr Privatbürger Mining-Geräte in ihren Wohnungen und Häusern installiert haben, wodurch sich der regionale Stromverbrauch inzwischen so überproportional erhöht hat, das es zwischenzeitlich schon wiederholt zu Stromausfällen gekommen ist.

Oleg Prichko, der Direktor des lokalen Stromversorgers Baikal Energy Company, führt die erhöhte Stromnachfrage in der Region ebenfalls auf den Boom um den Abbau von Kryptowährungen zurück und schlägt Alarm, dass allein in den ersten beiden Januarwochen sieben Flugzeuge „vollbeladen mit Mining-Geräten aus China angekommen sind“.

Andrey Zhbanov vom Innenministerium bestätigt, dass Krypto-Mining in Irkutsk inzwischen allgegenwärtig ist und dabei schon geradezu komische Früchte treibt. So meint Zhbanov: „Das klingt jetzt vielleicht lustig, aber einige Bürger richten Mining-Geräte in Hundehütten ein, denn die Dinger sorgen für Wärme, womit sie gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen können.“

Die Aufsichtsbehörden im Oblast hatten schon im Oktober 2021 darauf hingewiesen, dass der Stromverbrauch durch Mining schlagartig nach oben gegangen ist, nachdem chinesische Mining-Unternehmen dank ihrer Regierung zwangsläufig umsiedeln mussten. Russlands Energieministerium hatte deshalb schon in Aussicht gestellt, mit neuen Regulierungsvorschriften dafür sorgen zu wollen, dass bei Stromtarifen zukünftig zwischen einer privaten Nutzung und einer Nutzung für Krypto-Mining unterschieden werden soll.

Der große russische Stromanbieter Irkutskenergosbyt hat derweil Klage gegen 137 Kunden eingereicht, die in ihren Häusern und Wohnungen mit subventioniertem Strom Kryptowährungen abbauen. Dadurch soll dem Unternehmen ein Schaden in Höhe von umgerechnet 820.000 US-Dollar entstanden sein.

Präsident Vladimir Putin hatte jüngst noch geprahlt, dass überschüssiger Strom für Russland ein „Wettbewerbsvorteil“ auf dem Mining-Markt ist. Im November 2021 hat das russische Parlament zudem eine Taskforce ins Leben gerufen, die sich mit der Entwicklung von Gesetzen für Krypto-Mining beschäftigen soll.

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