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#Unruhen erschüttern das letzte absolute Königreich Afrikas

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Unruhen erschüttern das letzte absolute Königreich Afrikas

Schwere Proteste erschüttern derzeit das Königreich Eswatini, das die letzte absolute Monarchie auf dem afrikanischen Kontinent ist. Seit mehreren Wochen ist die Stimmung in dem Land, das bis 2018 Swasiland hieß, angespannt. Bereits in der Nacht von Montag auf Dienstag steckten überwiegend jugendliche Demonstranten mehrere Gebäude in Brand. Bei Zusammenstößen zwischen Polizei und Militär wurden etliche Menschen verletzt. Laut lokalen Berichten soll es auch Tote gegeben haben. „Bewaffnete Helikopter feuerten letzte Nacht Tränengas. Dabei wurden sie von Bodentruppen unterstützt, die auf Demonstranten und Passanten schossen“, zitierte am Dienstag das südafrikanische Portal EWN einen Politiker der Kommunistischen Partei Swasilands. Die Oppositionspartei forderte von Armee und Polizei, auf Gewalt zu verzichten.

In sozialen Netzwerken waren Videos zu sehen, die brennende Gebäude und Autos sowie plündernde Menschen zeigten. Demnach soll unter anderen eine Brauerei in Flammen aufgegangen sein, an der der König Anteile hält. Auf Twitter wird außerdem von Schüssen bis tief in die Nacht berichtet.

Die Regierung unter Premierminister Themba Masuku kündigte am Dienstag eine Ausgangssperre im ganzen Land an, die von 18 bis 5 Uhr gilt. Schulen und Regierungsbehörden wurden geschlossen. Die Proteste kritisierte Masuku als „kriminell“. Laut der regierungsnahen Zeitung eSwatini Observer sollen Demonstranten versucht haben, in die Residenz des Premierministers einzudringen. Deren Internetseite war zuletzt nicht erreichbar.

Wo ist König Mswati III.?

Die Demonstranten fordern politische Reformen, darunter ein Mitspracherecht über den neuen Premierminister und ein Mehrparteiensystem, das auch in der Verfassung von 2005 nicht vorgesehen ist. Der vorherige Regierungschef, Ambrose Dlamini, war voriges Jahr an den Folgen einer Corona-Infektion gestorben. Zuletzt waren auch Lehrer und Studenten gegen Polizeibrutalität auf die Straße gegangen, nachdem Sicherheitskräfte einen Studenten im Mai erschossen hatten.

König Mswati III. soll unbestätigten Meldungen zufolge außer Landes geflohen sein. Die Regierung dementierte dies auf einer virtuellen Pressekonferenz am Dienstag, in der der König nicht zugegen war. Mehrere Quellen berichteten, er halte sich in Johannesburg auf, andere Beobachter vermuten ihn in Zimbabwe. Das oppositionsnahe Nachrichtenportal Swaziland Solidarity Network will erfahren haben, dass der König sich mit seinem Privatflugzeug vom eswatinischen Flughafen Matsapha abgesetzt habe. Die Grenzübergänge sind offenbar geschlossen.

Eswatini, ein bergiges Königreich zwischen Südafrika und Mosambik, zählt zu den ärmsten Ländern der Welt. Wiederholt geriet Mswati III. wegen seines autoritären Führungsstils in die Kritik. Nach der Unabhängigkeit von Großbritannien 1968 hatte sein Vater, König Sobhuza II., das Mehrparteiensystem abgeschafft. Seitdem zerschlägt die Polizei regierungskritische Proteste unter Anwendung strenger Anti-Terror-Gesetze.

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