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#„Ich mag die Schauspielerei, aber ich brenne nicht für sie“

„Ich mag die Schauspielerei, aber ich brenne nicht für sie“

Frau Rossellini, als wir uns vor neun Jahren anlässlich eines Films namens „Late Bloomers“ unterhielten, wähnten Sie das Ende Ihrer Schauspielkarriere unmittelbar bevorstehend und hatten nicht einmal mehr einen Agenten. Nun feiern Sie bald Ihren 69. Geburtstag und drehen so viel wie lange nicht. Woher der Sinneswandel?

Wirklich seltsam, nicht wahr? Geplant war das so nicht, denn ganz ehrlich: Ich mag die Schauspielerei, aber ich brenne nicht unbedingt für sie. Nachdem ich den Film „Joy“ mit Jennifer Lawrence und Bob de Niro gedreht hatte, hatte ich plötzlich wieder eine Agentur und mit einem Mal trudelten Angebote ein. Wahnsinnig viel drehe ich allerdings nach wie vor nicht, sondern bin eher recht wählerisch.

Haben Sie bei der Serie „Domina“, in der Sie eine Bordellchefin im alten Rom spielen, sofort zugesagt?

Eigentlich hatte ich meinem Agenten gesagt: bloß keine Serien, ich will nicht so lange von meiner Familie getrennt sein. Ich habe auch kein Interesse, vier Monate lang einen Film in Polen zu drehen, einfach weil ich nicht mehr so viel reisen möchte. Aber „Domina“ konnte ich nicht ablehnen, nicht nur, weil die Rolle wirklich viel Spaß macht. Sondern vor allem, weil wir in Rom und in den Cinecittà-Studios gedreht haben. Das war für mich natürlich ein wenig wie eine Rückkehr nach Hause.

Rom ist Ihre Geburtsstadt. Fühlen Sie sich dort noch heimisch?

Selbstverständlich, schon wegen all der Verwandtschaft, die ich in Rom noch habe. Mein Bruder lebt dort, außerdem diverse Cousins und Cousinen, Nichten und Neffen. Normalerweise bin ich wirklich oft dort, mindestens zweimal im Jahr. Zuletzt aber natürlich leider nicht mehr. Meine Szenen für „Domina“ waren schon vor Corona abgedreht, inzwischen war ich mehr als anderthalb Jahre nicht mehr in Italien. So lange wie vermutlich noch nie.

Wann kommt denn in New York die Italienerin in Ihnen durch?

Ich finde es immer sehr schwer, von außen betrachtet über mich zu sprechen. Aber sicherlich hat meine Geselligkeit italienische Wurzeln. Ich habe wirklich viele Freundinnen und Freunde, die ich oft sehe. Und auf meiner Farm auf dem Land in Bellport, New York, liebe ich es, große Dinner zu veranstalten, die vielleicht an große Abendessen in der Toskana erinnern.

Gleichzeitig haben Sie auch die US-Staatsbürgerschaft. Fühlen Sie sich amerikanisch?

Vermutlich könnte man sagen, dass mein Leben und vor allem meine Karriere sehr amerikanisch sind. Ich war Model und Schauspielerin, habe geschrieben und Regie geführt, außerdem manage ich einen Bauernhof. Ich denke nicht, dass ich in Europa alle diese Chancen gehabt und wahrgenommen hätte. In Italien sagt man gerne, dass es vor allem darum geht, die Nachbarn zu beeindrucken. Deswegen haben alle Angst vorm Scheitern – und niemand wagt sich an Neues. In Amerika dagegen ist es erlaubt, sich auszuprobieren. Und wenn mal etwas schief geht, versucht man eben etwas anderes. Dieses Gefühl von Flexibilität im Job ist in meinem Leben sicherlich das Amerikanischste.

Nochmal zurück zu Ihrer Kindheit in Italien: würden Sie sagen, dass Sie damals an Filmsets aufgewachsen sind?

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