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#Scharfe Warnungen in Richtung Pjöngjang

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Vor zwei Wochen erst gab es eine höchst unangenehme Situation zwischen Washington und Seoul. Durchgestochene Dokumente legten nahe, dass die Vereinigten Staaten nicht nur politische Gegner, sondern auch den engen Verbündeten Südkorea ausspioniert hatten. Ob man das unter Freunden mache, fragte ein Journalist des Senders NBC Präsident Yoon Suk-yeol denn auch in einem Interview vor seinem Treffen mit Präsident Joe Biden. Im Allgemeinen nicht, antwortete Yoon – doch die Angelegenheit erschüttere das „eiserne Vertrauen“ zwischen beiden Ländern nicht. Der erste Besuch eines südkoreanischen Staatsoberhaupts in zwölf Jahren, noch dazu einer von erst zwei Staatsbesuchen während Bidens Präsidentschaft, sollte nicht unter schlechten Vorzeichen stehen.

Sofia Dreisbach

Politische Korrespondentin für Nordamerika mit Sitz in Washington.

Während der Begrüßungszeremonie am Weißen Haus hob Biden am Mittwoch denn auch hervor, vor den Vereinigten Staaten und Südkorea läge eine Zukunft „unvorstellbarer Chancen und endloser Möglichkeiten“. Es handele sich nicht um ein Zweckbündnis, sondern ein „Wertebündnis“, fügte Yoon hinzu. Ranghohe amerikanische Beamte hatten zu diesem Zeitpunkt schon verbreitet, die Zusammenarbeit beider Länder solle angesichts der Bedrohung aus Nordkorea vertieft werden. Als die beiden Präsidenten nach einem bilateralen Treffen vor die Presse traten, übten sie weiter demonstrativ den Schulterschluss und äußerten scharfe Warnungen in Richtung Pjöngjang.

Ergebnis des Treffens ist die sogenannte Washingtoner Erklärung, die siebzig Jahre nach dem Verteidigungsbündnis zwischen den Vereinigten Staaten und Südkorea kommt. Aus einer Politik der Abschreckung soll eine Verstärkte Politik der Abschreckung werden. Frieden könne es nur „durch die Überlegenheit überwältigender Stärke“ geben, nicht durch einen „falschen Frieden, der auf dem guten Willen der anderen Seite basiert“, sagte Yoon am Mittwoch vor der Presse. Laut der Einigung verpflichtet sich Washington zu mehr Mitspracherecht für Südkorea in Bezug auf „einen möglichen Einsatz von Atomwaffen auf der koreanischen Halbinsel“. Außerdem soll ein engerer Informationsaustausch gepflegt werden. Yoon äußerte weiter, im Falle eines nuklearen Angriffs habe Amerika zugesichert, schnell und entschieden „mit der vollen Kraft des Bündnisses“ und „einschließlich der amerikanischen Atomwaffen“ zu reagieren. Im Gegenzug bekräftigt Seoul sein Bekenntnis zum Atomwaffensperrvertrag – etwas, das Präsident Yoons Partei offen in Frage gestellt hatte.

Kein Heimspiel für Yoon in Südkorea

Eine neu gegründete Gruppe soll die Details der intensivierten Politik der „erweiterten Abschreckung“ ausarbeiten. Dazu gehören regelmäßige Beratungen der Präsidenten, gemeinsame Militärübungen und Übungen für den Fall einer „nuklearen Krise“. Es geht um sichtbare Zeichen an Nordkorea: Erstmals seit den achtziger Jahren soll auch wieder ein amerikanisches Atom-U-Boot in Südkorea andocken. Biden sagte am Mittwoch, ein nordkoreanischer Atomwaffenangriff auf die Vereinigten Staaten oder einen ihrer Bündnispartner bedeute das Ende des Regimes in Pjöngjang.

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