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#Schauspielerin Jennifer Jason Leigh im Interview über die Filmbranche

Schauspielerin Jennifer Jason Leigh im Interview über die Filmbranche

Miss Leigh, in Ihrer neuen Serie „Lisey’s Story“ geht es auch um die Beziehung dreier Schwestern, die Sie, Julianne Moore und Joan Allen spielen. Dabei sind Geschwisterverhältnisse eher selten Thema in Film und Fernsehen, oder?

Das stimmt, und sicherlich auch deswegen interessierte mich dieses Projekt so. Für mich gibt es wenig, das mich mehr fasziniert als die Dynamik zwischen Geschwistern. Vermutlich auch, weil ich selbst eine von drei Schwestern bin. Die Rollen, die Geschwister in ihrem Verhältnis zueinander einnehmen, sind so spannend. Und unterschiedlich, je nachdem, ob man die Jüngste, die Älteste oder das Mittelkind ist. Es gibt ja nicht viele Menschen, die man von Geburt an oder zumindest seit frühester Kindheit kennt, deswegen prägen diese Beziehungen so unglaublich. Ich glaube, es ist wirklich nicht selten, dass sich die eigene Persönlichkeit vor allem in Relation oder auch Opposition zu den Geschwistern entwickelt.

Neben Moores Titelheldin spielen Sie in dieser Geschichte nur eine Nebenrolle. Ist das als Schauspielerin eigentlich die größere Herausforderung, weil man weniger Zeit hat, sich eine Figur zu eigen zu machen?

So kann es tatsächlich manchmal sein. Manchmal kommt man für eine Nebenrolle nur ein paar Tage ans Set, trifft nur einige wenige Beteiligte und wird kaum wirklich Teil des Teams. Da ist man praktisch schon wieder weg, kaum dass man seine Nervosität überwunden und sich vor Ort eingefunden hat. Davon konnte bei „Lisey’s Story“ allerdings keine Rede sein, schon weil wir über Monate an der Serie arbeiteten. Außerdem hilft es, wenn die Figuren so klar und präzise ausgearbeitet sind wie in diesem Fall. Und wenn man so schnell zu einer familiären Vertrautheit findet, wie es mir und meinen Serien-Schwestern Julianne und Joan gelungen ist.

Der Regisseur Pablo Larraín hat zu Protokoll gegeben, dass vor allem Sie während der Dreharbeiten oft für den nötigen Witz und die gute Laune gesorgt haben, wenn die Kamera nicht lief. Ist das Ihr Weg, mit Geschichten und Rollen umzugehen, die emotional oder psychologisch besonders an die Nieren?

Zumindest finde ich ein wenig Humor meistens recht hilfreich. Eine gewisse Leichtigkeit bei der Arbeit macht es oft einfacher, mich in der Arbeit dann emotional zu öffnen, wenn die Kamera läuft. Das Gegenteil dessen zu spielen, was man persönlich eigentlich empfindet, ist häufig besonders leicht. Wenn ich in einem Film jemanden richtig hassen muss, ist es also oft hilfreich, wenn ich die Person in echt wirklich gern habe. Allerdings kann man das auch nicht immer alles als pauschale Wahrheiten hinstelle. Für jede Rolle braucht es eine andere Herangehensweise, und jede Figur hat Einfluss darauf, wie ich mich ihr nähere. Bei der mit galligem Humor gesegneten Darla in „Lisey’s Story“ war in jedem Fall Humor angesagt.

Ihre Eltern waren beide in Hollywood tätig, Sie selbst begannen schon als Jugendliche mit der Schauspielerei. Ist Ihre Leidenschaft für diesen Beruf stets die gleiche geblieben?

Meine Zufriedenheit mit meinem Job ändert sich von Projekt zu Projekt. So viel hängt ab von der Rolle, die man spielt, und den Menschen, mit denen man arbeitet. Manche Drehs sind so toll, dass man gar nicht möchte, dass sie aufhören. Und bei anderen guckt man jeden Morgen auf den Drehplan und kann den nächsten freien Tag kaum erwarten. Aber selbst bei denen freue ich mich darüber, überhaupt arbeiten zu dürfen.

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