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#Schläge, ein blutverschmiertes Gesicht und verlorene Zähne

Schläge, ein blutverschmiertes Gesicht und verlorene Zähne

Das Video beginnt damit, wie eine Flugbegleiterin von Southwest Airlines bei der Landung eines Fluges im kalifornischen San Diego auf eine Frau einredet. Plötzlich steht die Frau auf und verpasst der Mitarbeiterin mehrere kräftige Fausthiebe. Ein anderer Passagier geht umgehend dazwischen und beendet die Auseinandersetzung, aber zu diesem Zeitpunkt hat die Flugbegleiterin schon ein blutverschmiertes Gesicht. Hinterher wird bekannt, dass sie zwei Zähne verloren hat.

Die Angreiferin wird am Flugsteig von Polizisten empfangen und aus der Maschine geführt. Southwest Airlines teilte mit, sie habe wiederholt Anweisungen des Personals ignoriert. Das Video von dem Flug am 23. Mai verbreitete sich rasant im Internet, ebenso wie ein Mitschnitt eines Vorfalls drei Tage später in einem Flugzeug von Ryanair, das von Ibiza nach Mailand unterwegs war.

Darin ist eine wild schimpfende Italienerin zu sehen, die einen Passagier anspuckt, eine andere Mitreisende an den Haaren zieht und sich ein heftiges Wortgefecht mit einem Flugbegleiter liefert. Die Eskalation hatte offenbar mit einem Streit um Gesichtsmasken zu tun, die Frau hatte ihre eigene Maske unter das Kinn geschoben. Am Ende des Videos wird die Frau von mehreren Mitarbeitern festgehalten, die aber nicht verhindern können, dass sie mit ihrem Fuß noch nach einem anderen Passagier tritt.

Eine „konstant streitlustige Einstellung“

Fluggesellschaften müssen sich in diesen Tagen immer öfter mit renitenten oder gar gewalttätigen Passagieren auseinandersetzen. Für die schwer von der Corona-Krise getroffene Branche, die sich inmitten steigender Impfraten gerade zu erholen beginnt, ist das eine weitere Herausforderung.

Besonders viel Randale gibt es in den USA, wo schon wieder ähnlich viele Flugreisen innerhalb des Landes gebucht werden wie vor der Pandemie und die Flugzeuge heute oft voll besetzt sind. Sara Nelson, die Präsidentin der Flugbegleitergewerkschaft Association of Flight Attendants, sagte dem Fernsehsender CNBC, was derzeit in Flugzeugen geschehe, sei „völlig verrückt“, „außer Kontrolle“ und ein „neues Phänomen“. Passagiere legten eine „konstant streitlustige Einstellung“ an den Tag. In vielen Fällen sei die Maskenpflicht Auslöser des Konflikts. Nelson beklagte, das Tragen von Masken sei in Amerika so politisiert worden, dass viele Menschen es nicht als notwendige Sicherheitsmaßnahme akzeptierten.

Passagiere gefährden das Wohlergehen des Flugpersonals

Die amerikanische Flugaufsicht FAA teilte vor wenigen Tagen mit, ihr seien seit Jahresanfang 2500 Fälle von renitenten Passagieren gemeldet worden. Gewerkschafterin Nelson sagt, das sei zwanzigmal mehr als sonst in einem ganzen Jahr. Die Behörde hat schon im Januar eine „Null-Toleranz-Politik“ gegenüber Passagieren eingeführt, die Unruhe stiften. Sie brachte damals die zunehmende Aggression in Flugzeugen neben Maskenverweigerung auch mit dem gewalttätigen Sturm auf das Kapitol in Washington am 6. Januar in Verbindung.

Nach dieser verschärften Politik will sich die Behörde nicht mehr mit Warnungen begnügen, wenn Passagiere renitent werden, sondern juristische Schritte einleiten, die zu Geld- oder sogar Gefängnisstrafen führen können. Sie hat seither eine ganze Reihe von Strafen in fünfstelliger Höhe gegen Passagiere verhängt und auch publik gemacht.

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