#Schlafwagen im zehnten Stock
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„Schlafwagen im zehnten Stock“
Diese Idee hat Charme, ohne Frage. Mit seinem Auto am Hotel angekommen, muss der Gast weder einen Parkplatz suchen noch in stickige Tiefgaragen oder enge Parkhäuser fahren. Er nimmt das gute Stück einfach mit, steuert in einen Autoaufzug, der die Reisegesellschaft quasi direkt zum Zimmer bringt. Nach dem Lifting, das bis hinauf in den zehnten Stock führen kann, öffnet sich die Aufzugstür wieder, und flugs steht das Auto sozusagen auf dem Balkon.
Die Koffer aus dem Auto müssen nur wenige Meter getragen werden. Den Schlüssel oder besser die Karte fürs Zimmer gibt es entweder konventionell an der Rezeption. oder es erfolgt vorher eine Anmeldung übers Internet. Ist per Kreditkarte bezahlt und elektronisch der Meldeschein unterschrieben worden, erhält der Gast einen elektronischen Schlüssel, für dessen Nutzung er sich noch eine App herunterladen muss. Wenn alles funktioniert hat, hält man das Handy vor ein Kartenlesegerät, der Aufzug öffnet sich und fährt automatisch in die richtige Etage.
Auf zehn der dreizehn Stockwerke des Hotels b’mine in Frankfurt gibt es vier dieser Car-Lofts, zwei Spezialaufzüge steuern sie an. Sie liegen alle auf jener Seite, die zum Flughafen zeigt, vor allem in den oberen Etagen ist die Aussicht ein Fest für alle Planespotter. Weil unmittelbar neben dem Hotel die A 3 verläuft, ist es draußen allerdings laut, lange hält man es da nicht aus. Im Zimmer selbst ist es ruhig, dank Fünffachverglasung und doppelter Balkontür.
Check-in
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Mit dem Auto aufs Hotelzimmer
Die Zimmer sind groß, modern und zweckmäßig eingerichtet. Dazu ist alles neu, das b’mine hat erst Ende März eröffnet, 70 Millionen Euro wurden von einer Investorengruppe aufgebracht. Das Hotel ist das einzige in Europa, das Car-Lofts in dieser Form anbietet. Unabhängig von dieser Auto-Ungewöhnlichkeit setzt die b’mine-Gruppe, die bis Ende 2030 auf 30 Hotels wachsen soll, auf ein „holistisches“ Konzept, das die erlernte Hotelerfahrung umkrempeln soll. Farbe, Licht, Material und Akustik sowie Kunstelemente sollen in Szene gesetzt werden. Tatsächlich ist in so einem Car-Loft nicht nur das Auto auf dem Balkon ungewöhnlich. Es gibt keinen geschlossenen Schrank, keinen Safe und auch keinen Kühlschrank. Michaela Stein-Städter, die Verkaufsdirektorin, sagt: „Gerade am Flughafen übernachten Gäste im Durchschnitt nur 1,4 bis 1,6 Tage. Da ist ein Schrank nun nicht wirklich nötig.“ Platz, um seine Sachen aufzuhängen, gebe es ja reichlich. Keines der 240 Zimmer habe einen Kühlschrank, das sei nicht nachhaltig. Wer einen Safe brauche, könne Wertsachen klassisch an der Rezeption abgeben, und in den Car-Lofts verwandele sich das Auto ja sozusagen zum Safe, wenn denn unbedingt einer benötigt werde.
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