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#Schmerzhafte Konsequenzen für den BVB

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Schmerzhafte Konsequenzen für den BVB

Ein Gefühl der Ohnmacht lag in den Worten, die Marco Reus formulierte, als der BVB sein erstes großes Saisonziel verpasst hatte. „Das tut weh“, sagte der Dortmunder Kapitän nach der 3:1-Niederlage bei Sporting Lissabon, mit der der Revierklub aus der Champions League ausgeschieden ist. Nach einem Spiel, das irgendwie typisch war für diese Mannschaft.

„Wir diskutieren in dieser Saison immer wieder über die gleichen Fehler“, zürnte Reus und meinte vermeidbare Platzverweise, sehr unnötige Gegentore und mangelnde Effizienz vor dem gegnerischen Tor. Reus wirkte ratlos. Denn gerade jetzt, wo sich eigentlich erkennbare Ergebnisse einer Entwicklung unter dem im Sommer neu verpflichteten Trainer Marco Rose zeigen sollten, stagniert die Mannschaft.

Fast nie spielt Borussia Dortmund über 90 Minuten richtig gut. In der Bundesliga hält sich das Team aufgrund der beeindruckenden Heimstärke noch auf dem zweiten Tabellenplatz, nur einen Punkt hinter dem FC Bayern. In der Champions League folgten nun erste wirklich schmerzhafte Konsequenzen, und der Trend ist beunruhigend.

Drei der jüngsten vier Pflichtspiele gingen verloren, erstmals überhaupt erlebten die Dortmunder in der Champions League drei Niederlagen in Folge. Und elf Gegentore in fünf Gruppenspielen deuten auf massive Schwächen hin. „Am Ende sind es immer Gegentore durch individuelle Fehler“, sagte Reus, und Rose erklärte: „In solchen Spielen darfst du noch weniger Fehler machen und wir haben noch mehr Fehler gemacht.“ Dabei hatte das Trainerteam eigentlich einen Plan erdacht, der grundsätzlich funktionierte.

Dortmund nur in Ansätzen gut

In den meisten Phasen dominierte der BVB das Mittelfeld, hatte immer wieder gute Ansätze für gefährliche Offensivaktionen. Aber eben nur Ansätze. Gerade in der ersten halben Stunde sei seine Mannschaft „ordentlich im Spiel“ gewesen, sagte Rose zugleich musste er aber einräumen, „dass der Gegner in den entscheidenden Situationen konsequenter und kompromissloser war.“ Vorne und hinten. Jenseits der Strategie und der Umsetzung des Planes ist individuelle Qualität eben auch ein sehr entscheidender Faktor in diesem Sport.

An dieser Stelle kämpfen die von vielen Verletzungen gebeutelten Dortmunder mit einem Dauerproblem. Am Mittwoch hatte sich der gerade erst von einer Verletzung genesene Raphael Guerreiro nach dem Aufwärmen mit abermaligen Muskelproblemen abgemeldet. Für den wichtigen Portugiesen rückte Nico Schulz in die Startelf und machte den entscheidenden Fehler vor dem 1:0 für Sporting. Nach einer misslungenen Ballannahme des Dortmunders stand Pedro Goncalves frei vor dem Dortmunder Tor und traf zum 1:0 (30.).

Nichts zu holen: Borussia Dortmund um Thomas Meunier verliert bei Sporting Lissabon.


Nichts zu holen: Borussia Dortmund um Thomas Meunier verliert bei Sporting Lissabon.
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Bild: Reuters

Das war ein erster Wendepunkt in der Partie, vor diesem Tor hatte Reus nämlich das Gefühl gehabt, Lissabon sei „total verunsichert“ gewesen. Doch nun war das Stadion plötzlich laut und die Dortmunder Köpfe begannen zu arbeiten. Immer öfter ging die Ordnung verloren, und eine dieser unsortierten Situationen, in der Axel Witsel und Reinier nicht energisch genug verteidigten, nutzte Goncalves zum 2:0 (39.). In der Pause wurde Schulz durch Emre Can ersetzt, der die Partie mit seiner roten Karte schließlich endgültig entschied (74.).

Was genau der Dortmunder gemacht hatte, war nicht klar erkennbar, auch nicht im Fernsehen. Womöglich hatte Can seinen Gegenspieler mit der Hand im Gesicht getroffen, als er versuchte, diesen nach einem Zweikampf mit einer trotzigen Wischbewegung abzuschütteln. „Ich habe vom Schiedsrichter gehört, dass es relativ eindeutig ist, auch nach Prüfung vom VAR“, sagte Rose, der sich allerdings auch über Can ärgerte: „Fakt ist, dass wir einfach den Schiedsrichter nicht in so eine Situation kommen lassen sollten, das entscheiden zu müssen.“ Denn gerade in dieser Phase hatte der BVB einen enormen Druck erzeugt, alles war noch möglich. So jedoch musste Rose schließlich feststellen: „Das ist die vierte Niederlage in Unterzahl.“

Ein Schlüsselmoment in dieser Gruppenphase war rückblickend der nur schwer zu rechtfertigende Platzverweis für Mats Hummels beim 1:3 gegen Amsterdam im vierten Gruppenspiel. Mit dem Weltmeister hätte das Duell mit Ajax wohl einen anderen Verlauf genommen und die Anwesenheit des Abwehrchefs hätte sicher auch in Lissabon geholfen.

Ohne Hummels verursachte der lange verletzte Dan-Axel Zagadou in der Schlussphase noch einen Elfmeter in einer eigentlich völlig ungefährlichen Situation. Und als Gregor Kobel den Strafstoß gehalten hatte, war Zagadou nicht wach genug, so dass sein schneller gestarteter Gegenspieler Pedro Porro per Nachschuss das 3:0 erzielen konnte (81.). Genau wie Schulz und Can war der Franzose gerade erst von einer langwierigen Verletzung genesen.

Von diesem dritten Tor erholten die Dortmunder sich nicht mehr. Donyell Malens 3:1 in der Nachspielzeit kam zu spät. „Das war ein beschissener Abend, wir sind raus“, resümierte Reus. Dass der Klub in der Rückrunde in der Europa League antreten wird und dort zum Kreis der Favoriten auf den Titel zählt, tröstete niemanden.

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