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#Schockierender Fund: So spionieren Huawei und Xiaomi dich aus

Schockierender Fund: So spionieren Huawei und Xiaomi dich aus

Der nächste Schlag ereilt Huawei respektive China. Die Spionage-Vorwürfe kommen dieses Mal nicht aus den USA, sondern aus Europa. Litauen warnt nun Verbraucher vor Huawei auch vor Geräten von Xiaomi. Alle Hintergründe hier.

Xiaomi Mi 11 Ultra von vorn in einer Hand
Heftiger Vorwurf: Xiaomi soll spionieren und zensieren.Bildquelle: Timo Brauer/inside digital

Seit der ehemalige US-Präsident Donald Trump einen US-Bann gegen Huawei verhängte, rutscht der Hersteller stetig mehr in die Bedeutungslosigkeit auf dem Smartphone-Markt ab. Mittlerweile nehmen aufstrebende Hersteller aus China Huaweis Platz ein. So auch Xiaomi, das mittlerweile zu einer gleichermaßen beliebten wie etablierten Handymarke zählt. Genau gegen diese holt nun die litauische Cybersicherheitsbehörde aus und warnt vor Smartphones von Huawei sowie Xiaomi.

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Warnung vor Handys von Huawei und Xiaomi

Margiris Abukevicius, Vize-Verteidigungsminister von Litauen, richtet sein Wort nicht nur an die eigenen Bürger. Sein Appell reicht weiter, denn er empfiehlt Verbrauchern, keine chinesischen Handys zu kaufen. Und selbst wenn man bereits eines besitzt, solle man sie so schnell wie möglich loswerden, berichtet Heise Online unter Berufung auf Agenturberichte.

Hintergrund für diese Warnungen ist eine Analyse, die die litauische Sicherheitsbehörde mit Fokus auf den Einsatz von 5G-Geräten und Software im eigenen Land untersuchte. Im Zuge dessen sei man auf Mängel beim unter anderem Huawei P40 und Xiaomi Mi 10T gestoßen. Diese seien in drei Fällen, konkret bei vorinstallierten Apps, in puncto Datenschutz und im „Gebot der Redefreiheit“. Dabei fand die Behörde drei Schwachstellen bei Xiaomi-Handys, eine bei Huawei.

Mangelnder Datenschutz und Zensur im Smartphone

Huawei sieht sich mit dem Vorwurf des mangelnden Datenschutzes konfrontiert. Wie die litauische Sicherheitsbehörde kritisiert, leitet der eigene App-Store AppGallery Nutzer direkt zu Drittanbieter-Shops weiter, sobald sie eine App nicht finden. Außerdem habe man einige angebotene Apps als Virus-infiziert erkannt.

Bei Xiaomi sitzt der Stachel indes tiefer. Die Experten wollen eine technische Funktion in den Smartphones des Herstellers gefunden haben, die möglicherweise Inhalte, die Nutzer herunterladen, zensiert. Wie soll das funktionieren? Die Analyse besagt, dass der Mi-Browser Listen mit Codeworten in regelmäßigen Abständen autonom herunterlädt. Diese Codeworte sind nach der Definition von Xiaomi verboten. Lädt ein Nutzer somit einen Inhalt runter, der eines dieser Worte beinhaltet, sei das Handy angeblich in der Lage, diesen Inhalt zu blockieren – also zu zensieren. Wie es heißt, soll die Liste fast 450 Schlüsselworte umfassen – darunter etwa „Amerikas Stimme“ oder auch „Demokratiebewegung“.

Trotz des Funds scheint die sogenannte „Zensurfunktion“ außerhalb Chinas deaktiviert zu sein. Denn laut dem Cybersicherheitszentrum sei die Technik in Litauen auf Handys von Xiaomi nicht aktiv. Allerdings sammle Xiaomi neben dem üblichen Google Tracking weitere Sensordaten, die mehr Aufschluss über den Nutzer geben. Die Analyse geht hier von einer übermäßigen Datensammelei aus.

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Bundesregierung bestürzt

Auch aus dem Deutschen Bundestag vernimmt man bereits Stimmen, die auf die Vorwürfe aus Litauen gegen Huawei und Xiaomi reagieren. Jens Zimmermann, SPD-Bundestagsfraktion, zeigt sich erschüttert und stuft die Entdeckung als alarmierend ein. Das BSI wolle den Vorwürfen nachgehen und nach weiteren Hinweisen suchen. „Insbesondere muss geklärt werden, ob diese Geräte die entsprechende Zensur auch jeweils an chinesische Stellen melden”, zitiert das Handelsblatt Zimmermann.

Auch Sven Herpig, Leiter für Internationale Cybersicherheitspolitik bei der Stiftung Neue Verantwortung, hält die Zensurtechnik in chinesischen Smartphones für nicht abwegig. „Es ist durchaus plausibel, dass auf Geräte chinesischer Hersteller Zensursoftware aufgespielt wird.” Die Frage sei, in welchem Ausmaß sie tatsächlich auf dem europäischen Markt aktiv ist.

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  • Xiaomi Mi 11 Ultra: Timo Brauer/inside digital

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