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#Schönling mit Verbindungen

Schönling mit Verbindungen

Man darf sich vom Buchstaben C nicht täuschen lassen. Der CLA von Mercedes-Benz basiert auf der A-Klasse, nicht auf der größeren C-Klasse, obwohl beide mit 4,69 Meter gleich lang sind. Im Vergleich ist der viertürige, coupéartige CLA zweifelsohne das schickere Auto und kommt mit dem digitalen, breiten Armaturenbrett-Display, das 2018 beim Start der A-Klasse so begeisterte. Dagegen sieht die C-Klasse alt aus, aber sie wird bald erneuert. Es bleibt dann beim Hinterradantrieb, während der CLA die Vorderräder antreibt. Für einen Mercedes ist das immer noch ein bisschen untypisch.

Boris Schmidt

Zehn Motorisierungen sind für den A-Ableger im Angebot, fünf Benziner inklusive AMG, vier Diesel und eben der gefahrene CLA 250 E, der als Plug-in-Hybrid die Kraft eines Elektromotors und eines kleinen 1,3-Liter-Benziners zu einer Systemleistung von 218 PS bei einem maximalen Drehmoment von üppigen 450 Newtonmeter vereint. Der Doppelantrieb macht den CLA 1,7 Tonnen schwer, der Kofferraum schrumpft um 45 Liter auf ein Volumen von 395 Liter. Das ist allenfalls knapp ausreichend, so wie die Kopf- und Beinfreiheit auf der Rückbank.

Plug-in-Hybride sind etwas in Verruf geraten, weil Dienstwagenfahrer angeblich immer nur Kraftstoff verfeuern, statt mit Strom zu schnurren. Nun, der CLA soll nach der WLTP-Norm eine rein elektrische Reichweite von gut 60 Kilometer haben. Bewegt im Winter, bei Temperaturen um den Gefrierpunkt, waren es während verschiedener Testfahrten bestenfalls 46. Der Stromverbrauch im elektrischen Betrieb belief sich auf 25,2 kWh auf 100 Kilometer. Ungewöhnlich ist, dass der CLA mit Gleichstrom schnellladen kann. Zwar nur mit maximal 24 kW, aber so ist die Batterie in längstens 39 Minuten wieder voll. Das haben wir an einer Autobahnraststätte mehrfach ausprobiert, die Ladedauer schwankte zwischen 32 und 39 Minuten. Diese Funktion kostet jedoch 595 Euro Aufpreis.

Gestartet war die Baureihe 2019. Hier im Bild die „First Edition“.



Bilderstrecke



Fahrbericht
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Mercedes-Benz CLA 250 E

Der Akku hat eine Kapazität von 15,6 kWh, mehr als 11,8 kWh konnten wir bei Reichweite 0 aber nie nachfüllen. Das liegt daran, dass der Akku nie ganz leergefahren werden darf, außerdem schafft der CLA selbst weitgehend entleert mit dem Reststrom noch kurze Strecken elektrisch, zudem wird beim Bremsen ständig rekuperiert, also nachgeladen. Von Haus aus verarbeitet der CLA Wechselstrom mit maximal 3,7 kW. Wer 7,4 kW will – zum Beispiel, um die heimische 11-kW-Wallbox besser ausnützen zu können –, zahlt abermals 357 Euro drauf, und auch für das dann notwendige Kabel will Mercedes-Benz 285 Euro. Diese ewigen Aufpreise verärgern einfach. Relativ moderate 42 453 Euro Grundpreis locken, auf dem Zettel standen letztlich 63 034 Euro. Das Kabel für die heimische Steckdose ist immerhin dabei. Aus ihr kommen bekanntlich maximal 2,3 kW, damit dauert das Befüllen knapp sechs Stunden.

Was gar nicht überzeugt, ist der Verbrauch an Superbenzin: 9,2 Liter im Durchschnitt auf 100 Kilometer, maximal sogar 11,1. Moderater gefahren reichen 7,8 Liter aus. Berechnet man die elektrischen Kilometer mit ein, sind es im Durchschnitt 8,0 Liter, plus 25,2 kWh Strom eben. Wobei die acht Liter ein völlig individueller Wert sind. Wer viel lädt, im Büro und zu Hause zum Beispiel, kann auch mit zwei oder vier Litern auskommen. Für Fernfahrten ist zu beachten, dass der Benzintank nur 35 Liter fasst.

Im Übrigen ist der CLA fahrsicher, das hohe Gewicht stellt ihn satt auf die Straße, die Vorderräder drehen bei vollem Leistungeinsatz aber gern durch. Gefordert, neigt der Motor zum Dröhnen, leise ist anders. In aller Regel schaltet das Achtgang-Doppelkupplungsgetriebe fein und sanft, und bergab auch zurück. Die Schaltpaddel sind eigentlich überflüssig. Für alle, die den Platz nicht brauchen, sich an den schicken Formen erfreuen und elektrisch fahren wollen, kann der CLA 250 E eine gute Wahl sein.

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