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Schon wieder Chaos am BER

Manchmal wollen auch Bewohner Berlins ihre schöne Stadt für einige Tage verlassen, etwa wenn die Herbstferien beginnen. Wer das am Wochenende mit dem Flugzeug machen wollte, hatte da Schwierigkeiten. Denn auf dem berühmten Pannen-Flughafen BER, der vor einem Jahr endlich eröffnet worden war, herrschte Chaos. Hunderte Meter lange Schlangen vor den Check-In-Schaltern und den Sicherheitskontrollen führten dazu, dass zahlreiche Reisende ihre Flüge verpassten. Selbst viele Reisewillige, die der Empfehlung der Flughafengesellschaft gefolgt und zwei Stunden vor Abflug am Flughafen waren, schafften es nicht rechtzeitig, an Bord ihrer Maschine zu gelangen. Die Lufthansa forderte ihre Kunden nach Angaben der „Berliner Morgenpost“ gar dazu auf, vier Stunden vor Abflug am Airport zu sein – ein Zeitraum, in dem manches Ziel schon mit der Bahn erreicht werden kann.

Dabei mussten am Wochenende nur rund 65.000 Personen am Tag abgefertigt werden – zwar mehr als bisher in der Pandemie, aber gerade einmal die Hälfte früherer Passagierzahlen. Auch ankommende Reisende mussten mitunter mehr als eine Stunde an den Gepäckbändern auf ihre Koffer und Taschen warten. Auch von anderen Flughäfen in Europa, etwa von Zürich, konnten Maschinen nach Berlin nicht rechtzeitig starten, weil der BER überlastet war.

Seit Wochenbeginn wird nun nach den Gründen gesucht. Längere Eincheck-Zeiten wegen der Corona-Pandemie, da Impfnachweise gezeigt werden müssen, werden von der Flughafengesellschaft genannt, auch Personalengpässe wegen Krankmeldungen. Die Gewerkschaft Verdi weist darauf hin, dass überhaupt Personal an den Flughäfen fehlt, weil 16 Prozent der Bediensteten wegen der Corona-Krise die Branche verlassen hätten. Doch das sind Probleme, die nicht nur für Berlin gelten.

Schönheit statt Funktionalität

Probleme beim BER mit langen Schlangen und ebensolchen Wartezeiten hatte es allerdings schon vor den Herbstferien gegeben. Oft wickelte sich die Schlange um den ganzen Check-In-Bereich, Passagiere klagten über fehlende Beschilderung, die Laufbänder funktionierten nach kurzer Zeit schon nicht mehr. Ein Grund für das Chaos könnte auch sein, dass der Flughafen zwar insgesamt groß genug ist, aber die Flächen vor den Abfertigungsschaltern, den Sicherheitskontrollen und an der Gepäckausgabe zu klein geplant wurden.

Man habe beim BER auf Schönheit geachtet, aber nicht auf Funktionalität, sagte der Flughafenplaner Dieter Faulenbach da Costa der Berliner Zeitung Tagesspiegel. Zwar hat der BER noch zwei weitere Terminals, doch ist nur das Hauptterminal T1 geöffnet. Das Terminal T2, das weitere 16 Check-In-Schalter hat, ist bisher erst gar nicht in Betrieb genommen worden – aus Kostengründen, denn der BER muss seiner Finanzkrise Herr werden. Eine kurzfristige Öffnung von T2 ist daher auch nicht geplant.

Nachdem es in Berlin schon am Wahlsonntag zu teilweise chaotischen Abläufen und langen Warteschlangen gekommen war, bleibt die Erkenntnis, dass die Hauptstadt vielleicht mit unerwarteten Ereignissen zurechtkommt, ganz gewiss aber nicht mit erwartbaren.

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