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#Schwarzer Regen “Endzeit”-Roman – Wissen schafft Kommunikation

Schwarzer Regen “Endzeit”-Roman – Wissen schafft Kommunikation

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Über sein vorheriges Buch “der Duft” bin ich zufällig gestolpert und habe damals direkt nachgefragt, was denn als nächstes kommt. Mit dem Hinweis, dass “Schwarzer Regen” zwar kein wirklich wissenschaftlicher Roman sei, wurde es mir dennoch geschickt. Entsprechend möchte ich fairerweise hier dann doch ein paar Worte dazu schreiben.

Die grobe Story, ohne allzu große Spoiler: Eine Atombombe geht in Karlsruhe hoch, verschiedene Geschichten (eine Klatschreporterin, ein Privatdetektiv und sein verlorener Sohn und andere) verweben sich zunehmend zum finalen Ende.

Es ist in der Tat kein wissenschaftlicher Roman, aber man kann dennoch in kleinen Details ein wenig Wissenschaft entdecken, vor allem richtige. Und das finde ich schon mal lobenswert. Während in anderen Romanen schon mal die Pest von Fliegen übertragen wurde (meines Erachtens nur ein peinlicher Übersetzungsfehler), schildert Karl Olsberg die wissenschaftlichen Bestandteile in seinem Roman korrekt. Etwa am Anfang die Nebelkammer in einem ansonsten langweiligen Museum (aus das ist leider realistisch). Oder etwa diese Passage:

…offensichtlich ein Wissenschaftler, der seinen ersten Fernsehauftritt hatte. “Die Menschen sollten Fenster und Türen geschlossen halten und auf keinen Fall ins Freie gehen. Der Regen ist hochgradig kontaminiert…”
“Sie meinen, er ist radioaktiv verseucht”, warf der Moderator ein.

Jaja, Wissenschaftler in der Öffentlichkeit…
Sehr realistisch ist auch eine Fakten-Präsentation bei einem Krisenstabmeeting:

“Also ehrlich gesagt, ich sehe hier nur ein wildes Gewirr von Linien und Namen in einer Schriftgröße, die ich nicht mal lesen könnte, wenn ich direkt vor der Leinwand stünde […] Also, jetzt mal ganz simpel: Wer war es?”

Auch das erinnert mich an so manchen Vortrag auf verschiedenen Kongressen.

Insgesamt ein recht spannender Roman, der einem die Folgen einer Atombombe wieder vor Augen führt. Auch wenn sich der Autor bewußt bemüht, nicht die üblichen Verdächtigen aus der Klischee-Tüte hervorzuzerren, bleibt es dennoch bei diesem leichten faden Nachgeschmack der Marke Bush (junior).
Über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten. Das erste Buch von ihm wird gerade von RTL verfilmt und auch dieser Roman könnte so demnächst in einer RTL-Eigenproduktion münden. Ob das jetzt ein Qualitätsurteil ist, sei jedem selbst überlassen.



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