#Verlassenes Eis und Promis im Dönerladen
Der Frühling ist da, und plötzlich auch zwei Eisbecher auf einem Fenstersims. Eine ähnlich unerwartete Begegnung ergibt sich abends in der Augsburger Innenstadt.
Zwei einsame Eis
Plötzlich standen sie da: Zwei Eisbecher einer bekannten Fast-Food-Kette. Mitten auf dem Fenstersims vor dem Büro. Von den Besitzern weit und breit keine Spur. Wer hat die Eisbecher abgestellt? Lecker sehen sie aus, Vanille-Eis, schön aufgetürmt und mit Schokosoße übergossen. Da läuft einem das Wasser im Mund zusammen. Ob man sich die Becher einfach nehmen kann? Erst mal abwarten. Und dann kommen weitere Zweifel auf. Könnte man das Eis ohne Bedenken essen? Was, wenn jemand sich einen Scherz erlaubt und irgendetwas hineingegeben hat? Also lieber doch Finger weg, Vorhang zu und auf dem Heimweg selbst zur Eisdiele.
Re(a)lismus
Zwei Frauen spazieren durch die Innenstadt, an der Straße Am Schwall bleiben sie kurz vor einem Graffiti stehen. „Seid relistisch. Verlangt Unmögliches“, steht da. Zwischen dem „e“ und dem „l“ von „relistisch“ ist ein Einfügungszeichen gesprayt, darüber prangt das vergessene „a“. Eine der Frauen sagt resigniert zur anderen: „Sind wir realistisch: Rechtschreibung ist für viele heute etwas Unmögliches.“

Foto: Nicole Prestle
Forza
Napoli
Man sagt ja, Italiener seien ein fußballbegeistertes Volk. Süditaliner allerdings sind fußballverrückt. Scipione Torsiello betreibt seit mehr als 20 Jahren das Lokal Mediterraneo in der Bäckergasse. Der Mann ist Fan von Neapel, immer schon. „Forza Napoli“ lautet der Gruß, wenn Stammgäste das Lokal betreten. Oft musste man den Wirt trösten, weil Napoli mal wieder verloren hatte. Jetzt ist alles anders. Neapel ist italienischer Fußballmeister. Seit Donnerstagabend. 33 Jahre lang hat’s gedauert. Es vergingen keine fünf Minuten, bis der Wirt an Stammgäste zig Jubelvideos aus Neapel versandte. Forza Napoli.

Foto: Annette Zoepf
Nacktbader
Es war eine Nachricht in dieser Woche mit viel Unterhaltungswert. Drei nackte Menschen badeten in der Freinacht um 3.40 Uhr im Herkulesbrunnen. Drei Bekannte, die ebenfalls nackt waren, feuerten das Trio an. Die Polizei stoppte das Treiben und schickte die sechs Personen nach Hause. Der Herkulesbrunnen übte die Tage danach eine hohe Anziehungskraft aus. Menschen – angezogen versteht sich – testeten die Wassertemperatur. Zwei Freunde taten es auch. Einer streckte die Hand ins Wasser. Und? fragte der andere. Die Antwort: „Ganz ehrlich, viel zu nass.“

Foto: Michael Hörmann
FCA-Profis vs. Döner-Scham
Ein früher Abend in der Innenstadt, Augsburg hat Hunger. In einem Dönerladen steht eine dicht gedrängte Schlange, dazwischen nur Platz für einen Hauch schlechten Gewissens. Das bisschen Gemüse macht den Döner ja noch nicht zum Superfood. Aber die Stimmung dreht sich, als zwei Männer mit gesenktem Haupt den Raum betreten. Ein paar Momente dauert es, dann werden sie erkannt: Es sind zwei Fußball-Profis des FC Augsburg. Man vereinbart Stillschweigen. Und plötzlich ist Lächeln auf Lippen zu sehen, keine Spur mehr von Döner-Scham. (AZ)
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