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#Ein Heimspiel für Markus Söder

Ein Heimspiel für Markus Söder

Als Markus Söder den Saal in der Berliner Urania betritt, brandet Applaus auf. „Aufstehen“ ruft eine Frau in den hinteren Reihen, ein Mann hilft einer weißhaarigen Frau aus dem Kinosessel. Der „Tag der Heimat“ des Bundes der Vertriebenen beginnt am Samstagmittag mit stehenden Ovationen für den CSU-Vorsitzenden.

Auch Bernd Fabritius, der Präsident des Bundes der Vertriebenen, freut sich über den prominenten Festredner, der als bayrischer Ministerpräsident Schirmherr der Sudetendeutschen Volksgruppe ist: Söder sei ein „ein vertrautes Gesicht und ein sehr sehr gern gesehener Gast“. Noch einmal fällt der Name Söder in Fabritius‘ Rede und wieder gibt es Applaus.

„Ehre und Freude, keine Pflicht, hier zu sein“

Söder liefert, was das Publikum erwartet. Es sei eine „Ehre und Freude, keine Pflicht, hier zu sein“. Im Publikum werden die Handys gezückt, um Fotos zu machen, auch Filme. Söder erzählt von persönlichen Begegnungen mit Heimatvertriebenen, als junger Abgeordneter, in der Verwandtschaft. Er weiß, welche Scherze hier gut ankommen: Das Essen bei den Landschaftsverbänden, die er zahlreich besucht habe, sei immer gut gewesen. „Aber ich gebe zu: Man kommt als Veganer schlechter weg. Und wenn man abnehmen will auch nicht ideal.“ Da gehe man dann lieber zum Parteitag der Grünen.

„Ohne die Vertriebenen wäre Bayern nicht da, wo es heute ist“, sagt Söder. Das Schicksal und die Leistung der Vertriebenen sei nicht genug im Bewusstsein der Menschen, Söder forderte, das Thema im Geschichtsunterricht zu verankern. Söder lobte die Charta der deutschen Heimatvertriebenen von 1950, an die zu Beginn des „Tags der Heimat“ erinnert wurde und die einen Verzicht auf Rache und Vergeltung der Vertriebenen bedeutete. „Ich ärgere mich, dass bei den Diskussionen über den Friedensnobelpreis niemand an die Vertriebenen gedacht hat“, sagt Söder. „Sie hätten diesen Preis verdient für die Charta der deutschen Heimatvertriebenen.“

Fabritius hatte Söder in seinem Grußwort ausdrücklich ermuntert, vier Wochen vor der Wahl „die eine oder andere politische Botschaft“ loszuwerden. Söder macht von dem Angebot eher sparsam Gebrauch. Es ist allerdings erkennbar, dass sonderlich viel Wahlkampf für die Union in diesem Auditorium gar nicht nötig ist. „Vielleicht merken Sie es: Ich finde es hier total super“, sagt Söder und auch das kommt gut an.

Was bedeutet eine linke Regierung für die Vertriebenen?

Zur Bundestagswahl am 26. September sagt der CSU-Vorsitzende lediglich, dass der Ausgang eine Konsequenz habe: Ob eine Regierung, die sich ausschließlich mit linken Themen beschäftige, auch weiter einen Beauftragten für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten haben werde, sei nicht sicher. Er verspricht, dieses Amt, das Bernd Fabritius innehat, im Falle eines Wahlsiegs aufzuwerten. Und er kündigt im Falle eines Wahlsiegs mehr Geld für die Arbeit der Vertriebenen an. 

Fabritius, der selbst Bundestagsabgeordneter der CSU ist, übernimmt seinen Part. Er führt aus, dass nur im Wahlprogramm der Unionsparteien die Leistungen der Vertriebenen für die Bundesrepublik würdige und eine Förderung des Kulturgutes der Vertriebenen in Aussicht stelle. „Wir haben einen Anspruch, wahrgenommen zu werden.“

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