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#Seit WM-Titel 2014 stürzt Image des DFB-Teams in den Keller

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Seit WM-Titel 2014 stürzt Image des DFB-Teams in den Keller

Der Fußball-Weltmeister von 2014 hat sich in den vergangenen Jahren nicht nur sportlich von der Weltspitze entfernt. Auch die Imagewerte der Nationalelf kennen seit Jahren nur eine Richtung: bergab. Die Strategie von Oliver Bierhoff, dem früheren Manager der Nationalmannschaft, hat auch auf diesem Gebiet das Gegenteil von dem erreicht, was sie sollte. Die Identifikation der Deutschen mit der Nationalelf hat nach Umfragen, die die Frankfurter Allgemeine Zeitung an dieser Stelle veröffentlicht, in den vergangenen Jahren stark gelitten. Und das liegt nicht nur an Niederlagen auf dem Spielfeld.

Michael Horeni

Auch die Bundeskanzlerin ist schon länger nicht mehr ins Stadion gekommen, wenn Deutschland spielt. Um genau zu sein: Das letzte deutsche Länderspiel, dass Angela Merkel besuchte, liegt mehr als sechs Jahre zurück. Es war das WM-Finale von Rio. Jener Tag, der 13. Juli 2014, an dem sich die Nationalmannschaft zum Weltmeister machte. Der deutsche Fußball erreichte den Höhepunkt seiner gesellschaftlichen Bedeutung. Schon einige Monate vor dem Triumph, im Herbst 2013, war eine vielzitierte Studie erschienen: „Wir sind Nationalmannschaft.“

Demnach sahen 95 Prozent der rund 3000 Befragten das Auftreten der Auswahl von Bundestrainer Joachim Löw damals als „vorbildlich“ an. 90 Prozent bezeichneten sich als „große Fans“ des Teams. Die Nationalelf trage, so hieß es in der Studie, zudem maßgeblich zur Integration ausländischer Mitbürger bei. Man könne die Nationalelf sogar als „vierte Gewalt“ im Staat bezeichnen. Sie sei „sinnstiftende Quelle der Volksidentifikation“. DFB-Direktor Oliver Bierhoff, der die Studie noch als Manager der Nationalmannschaft in Auftrag gegeben hatte, sagte nach ihrem Erscheinen: „So ähnlich haben wir das schon gefühlt.“

Ein Gefühl, das sich verflüchtigt hat. Nach einer sportlich und emotional komplett in den Sand gesetzten Weltmeisterschaft in Russland im Sommer 2018 sowie dem desaströsen 0:6 gegen Spanien am 17. November 2020 nach einem zweieinhalbjährigen Neuaufbau hat die Krise der Nationalelf eine neue Dimension erreicht. Beim Blick zurück auf die schönen, längst verflossenen Tage des deutschen Fußballs unter den Augen der Bundeskanzlerin wird die Fallhöhe der Lieblingsmannschaft der Deutschen sichtbar. Die Imagewerte sind seit den goldenen Tagen von Rio abgestürzt. Und auch die Identifikation der Deutschen mit ihrer Nationalelf ist über die Jahre stetig gesunken.

Nach der jüngsten Erhebung der datenbasierten Unternehmensberatung SLC Management, die mit zahlreichen nationalen und internationalen Fußballklubs und Verbänden sowie mit Sponsoren und Investoren zusammenarbeitet, ist die Nationalmannschaft an einem Tiefpunkt angelangt. Laut der jüngsten Umfrage weist das Image der Auswahl den schlechtesten Wert in der Ära von Bundestrainer Joachim Löw auf. Er liegt bei 3,84 auf einer Skala von 1 (sehr gut) bis 5 (mangelhaft). Im Juni 2015 hatte der Imagewert noch 1,78 betragen. Seitdem ist er kontinuierlich gesunken. Die immer stärkere Entfremdung der deutschen Fußballfans von ihrem Nationalteam in den vergangenen Jahren ist ein Gefühl, dass sich messen lässt. Und beobachten.

Merkels Distanzierung

Die Kanzlerin hatte sich seit dem Triumph von Rio nur noch für ein einziges deutsches Länderspiel angekündigt. Doch bei der Begegnung gegen die Niederlande im November 2015 in Hannover wollte sie aus Gründen der Staatsräson dabei sein. Diese Partie, die vier Tage nach dem Terror in Paris als Beleg für die innere Wehrhaftigkeit des Landes nach Anschlägen von Islamisten dienen sollte, wurde allerdings aus Sicherheitsgründen neunzig Minuten vor dem Anpfiff abgesagt.

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