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#Gladbach-Krise spitzt sich zu

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Gladbach-Krise spitzt sich zu

Trainer Adi Hütter sprach offen von Verunsicherung, Kapitän Lars Stindl bemängelte fehlenden Teamgeist, Torhüter Yann Sommer stöhnte über die Gegentor-Flut: Die Mängelliste bei Borussia Mönchengladbach war nach dem nächsten Tiefschlag in der Bundesliga lang – vom Abstiegskampf wollte nach dem deutlichen 1:4 (0:2) bei RB Leipzig beim fünfmaligen deutschen Meister aber (noch) niemand etwas wissen. Das Gladbacher Selbstverständnis ist ein anderes.

„Es ist schon eine Verunsicherung da“, sagte Hütter nach der dritten deftigen Pleite nacheinander. Von einer „gefährlichen Situation“ wolle er aber nicht sprechen, „weil die Mannschaft zu viel Qualität hat.“ Doch davon war zuletzt wenig zu sehen. Null Punkte aus den vergangenen drei Spielen, dazu eine indiskutables Tordifferenz (2:14). Letzteres, sagte Sommer, sei „absolut crazy“.

Die Borussia tritt derzeit vor allem defensiv auf wie ein Absteiger und kommt der Gefahrenzone tatsächlich immer näher. Lediglich 18 Punkte hat Mönchengladbach nach 15 Spieltagen gesammelt. Der Vorsprung auf den Relegationsplatz beträgt nur noch zwei Punkte.

Weihnachtsfest in der Abstiegszone?

„Wir haben uns in kürzester Zeit in diese Situation gebracht“, ärgerte sich Hütter. Der Österreicher wirkte nachdenklich, mit leiser Stimme suchte er nach Gründen für die plötzliche schwere Krise. Die Zweifel, dass Hütter diese noch bewältigen kann, wachsen.

Rufer in der Gladbacher Wüste: Erreicht Adi Hütter die Mannschaft noch?


Rufer in der Gladbacher Wüste: Erreicht Adi Hütter die Mannschaft noch?
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Bild: EPA

Von Sportdirektor Max Eberl erhielt der 51-Jährige im Vorfeld des Spiels die volle Rückendeckung. Im Aktuellen Sportstudio des ZDF erneuerte er sie. „Schuld tragen wir alle. Ich möchte keinen sehen, der auf einen anderen zeigt, sondern dass alle diesen Griff machen, sich selber an die Nase packen!“, sagte Eber am Samstagabend.

Gelingt der Befreiungsschlag in den kommenden Duellen gegen Hütters vorherigen Klub Eintracht Frankfurt (Mittwoch, 18.30 Uhr im F.A.Z.-Liveticker zur Fußball-Bundesliga und bei Sky) und die formstarke TSG Hoffenheim (Samstag, 15.30 Uhr) aber wieder nicht, droht den Fohlen ein Weihnachtsfest in der Abstiegszone. Eberl ist nicht bekannt für vorschnelle Trainerentlassungen. Ein „Weiter so“ kann es aber auch nicht geben.

Max Eberl ist bedient: „Ich möchte keinen sehen, der auf einen anderen zeigt“.


Max Eberl ist bedient: „Ich möchte keinen sehen, der auf einen anderen zeigt“.
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Bild: dpa

Nach dem guten Saisonstart sei die Stabilität durch die drei Niederlagen „abhanden gekommen“, sagte Eberl und bemühte „ein Zitat von einem Kollegen von mir: Wir müssen schon Eier zeigen jetzt!“ Der Sportdirektor forderte Teamgeist und Selbstkritik von seinen Profis. Man werde „in aller Deutlichkeit Fehler ansprechen, und wir werden ein Stück weit natürlich auch an die Ehre der Spieler appellieren“, sagte der 48-Jährige. „Wir sind alle in der Pflicht.“ Eberl: „Es ist aber nicht wie bei einer Firma, dass du einen Knopf drehst und sagst: Jetzt läuft alles wieder.“

Die Leistung in Leipzig machte wenig Hoffnung. Einsatz, Spielfreude, Abwehrverhalten – Gladbach war in allen Belangen unterlegen. Einzig dem starken Rückhalt Sommer, dessen einziger Patzer dank eines Blackouts von RB-Stürmer Andre Silva (52.) folgenlos blieb, war es zu verdanken, dass die Gäste nicht noch mehr Gegentreffer kassierten. „Jeder hat etwas für sich gemacht und nicht zusammen als Team“, kritisierte Stindl.

Gladbach, das offensiv erst in den Schlussminuten Gefahr ausstrahlte, machte es Leipzig viel zu einfach. Nach dem Rückstand durch Josko Gvardiol (21.) verlor die Borussia spätestens nach dem zweiten Gegentreffer durch Silva (33.) die Zuordnung. Leipzig hatte Chancen im Minutentakt.

Ramy Bensebaini gelang noch per Fallrückzieher das zwischenzeitliche Anschlusstor (88.), Christopher Nkunku (90.+1) und Benjamin Henrichs (90.+4) machten aber alles klar. „Wir haben in der Summe verdient verloren“, sagte Hütter, „die Frage ist, wie wir da gemeinsam wieder rauskommen.“ In Mönchengladbach braucht es schnelle Antworten.

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