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#Shirin David nimmt Stellung zu sexueller Gewalt

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Shirin David nimmt Stellung zu sexueller Gewalt

Die Rapperin Shirin David hat sich zu Vergewaltigungsvorwürfen gegen einen deutschen Hiphop-Musiker geäußert. In einer Instagram-Story bezog sie sich auf die von der Influencerin Nika Irani erhobenen Anschuldigungen und kündigte an, berufliche Konsequenzen zu ziehen.

Irani hatte von einer ein Jahr zurückliegenden Begegnung mit dem Rapper in seinem Studio berichtet, bei der es gegen ihren Willen zum Sex gekommen sei. Statt ihr wie angekündigt Studioaufnahmen zu zeigen, habe er sie in ein Schlafzimmer gedrängt, die Tür verschlossen und sie gewürgt. „Ich habe über 20 Mal nein gesagt“. Das Profil der Influencerin wurde mittlerweile gelöscht und durch ein neues ersetzt, vorher hatte sie angekündigt, keine Anzeige zu erstatten. Stattdessen forderte sie eine Entschuldigung des Rappers.

„Habt ihr Angst?“

In der sich aus Reaktionen auf Iranis Vorwürfe entwickelnden Debatte über Wahrheit und Verleumdung, Sexismus und Gewalt in der Hiphop-Szene schrieb David, seit Jahren erfolgreich und weitgehend anerkannt in der Community, eine ausführliche Einordnung, in der sie den Umgang mit sexualisierter Gewalt in der Branche scharf kritisierte. Anhand von Statistiken machte David darauf aufmerksam, dass Lügen über sexuellen Missbrauch nicht so verbreitet seien, wie im Kontext derartiger Diskussionen immer wieder insinuiert. Die Hiphop-Medien, so David, hielten sich bei der Berichterstattung über derartige Vorwürfe zu sehr zurück und nähmen die Opfer sexualisierter Gewalt nicht ernst: „Habt ihr Angst davor, dass eure Idole euch nicht mehr mögen, wenn ihr nicht mehr nur darüber berichtet, welcher Rapper sich welches Auto gekauft hat, sondern auch, wie dieselben Leute in ihrer Freizeit mit Frauen umgehen?“

In einem neuen Song, so berichtet David, habe sie den von Nika Irani beschuldigten Rapper „in einem positiven Zusammenhang“ erwähnt. Sie habe sich deshalb entschieden, die Zeilen zu entfernen und die Veröffentlichung der Single um eine Woche zu verschieben.

Eine konkrete Stellungnahme des Rappers oder seines Labels gab es bislang nicht. Letzteres ließ lediglich mitteilen, man verurteile „jede Form von Gewalt“ und stehe für eine offene, tolerante, vielfältige und friedliche Gesellschaft.

Immer wieder entbrennen Diskussionen über Sexismus und sexualisierte Gewalt in der Hiphopszene. Im Gegensatz zu anderen Kulturbereichen hat sich im Kontext der 2017 begonnenen MeToo-Debatte aber wenig verändert. Auch dieses Mal haben sich wieder zahlreiche Prominente geäußert, denen die Branche gut bekannt ist, darunter Reyhan Şahin und die Musikjournalistinnen Miriam Davoudvandi und Visa Vie. Viele Beobachterinnen klagen die Doppelmoral von Labels und Agenturen und die frauenfeindlichen Strukturen an oder berichten von verstörenden Begegnungen und Übergriffen. Mit mehr Solidarisierung durch erfolgreiche männliche Rapper hätte die Szene die Chance, einen wesentlichen Schritt weiter zu kommen.

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