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#Silvester:Mehr als 100 Festnahmen in Berlin

Ganz Deutschland feiert Silvester. Schon vor Mitternacht nimmt die Polizei in Berlin 100 Menschen fest. In Neukölln haben Menschen Molotow-Coctails gebaut. Im Koblenz stirbt ein 18-Jähriger.

In ganz Deutschland haben die Menschen das neue Jahr begrüßt. Etwa auf der traditionellen Silvesterparty am Brandenburger Tor in Berlin feierten Zehntausende ausgelassen den Jahreswechsel, erstmals seit der Corona-Pandemie erleuchtete wieder das bekannte Höhenfeuerwerk den Nachthimmel über der Hauptstadt. Etwa 45.000 Besucherinnen und Besucher waren trotz zeitweisen Regens und hohen Sicherheitsvorkehrungen zur ZDF-Silvesterparty gekommen. Laut Veranstalter war die Festmeile zwischen Brandenburger Tor und Siegessäule für 65.000 Menschen ausgelegt.

Vielerorts hatte die Polizei die Sicherheitsvorkehrungen verschärft – zum Beispiel an der Sonnenallee in Berlin-Neukölln und rund um den Kölner Dom blieb es am Abend nach Angaben der zuständigen Polizeisprecher zunächst ruhig.

Wieder Angriffe auf Feuerwehrleute und Polizisten

Allerdings hatte die Berliner Polizei schon in den letzten Stunden bis Mitternacht am Silvesterabend mehr als 100 Menschen im ganzen Stadtgebiet wegen gefährlicher Böllerei und anderen Verstößen vorläufig festgenommen. Bislang gehe es um eine niedrige dreistellige Zahl von Festnahmen, sagte ein Polizeisprecher am Sonntag gegen 23 Uhr.

Insgesamt sei das Geschehen bis dahin aber normal für eine Silvesternacht in Berlin, so der Sprecher. Es habe auch wieder Angriffe auf Feuerwehrleute und Polizisten gegeben, aber man könne noch nicht sagen, in welchem Ausmaß und ob es weniger waren als im vergangenen Jahr.

Polizisten im Einsatz in Berlin


Polizisten im Einsatz in Berlin
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Bild: EPA

Vor allem nahe dem Alexanderplatz vor dem Roten Rathaus habe es schon weit vor Mitternacht heftiges Feuerwerk gegeben. In Neukölln sei es vergleichsweise weniger aggressiv als im vergangenen Jahr gewesen – auch wegen der Böller-Verbotszone in der Sonnenallee.

Allerdings wurden in Neukölln mehrere Menschen festgenommen, weil sie offenkundig sogenannte Molotow-Cocktails bauten. „Sie füllten Benzin in Glasflaschen und steckten gerade Stofffetzen als Lunte hinein, als sie von unseren Einsatzkräften in Neukölln entdeckt wurden“, schrieb die Polizei im Internetportal X (vormals Twitter). Grillanzünder hätten sie auch dabei gehabt. Neun Verdächtige seien festgenommen worden und elf Molotow-Cocktails sichergestellt.

Ein 18-Jähriger ist in Koblenz bei der Explosion eines Feuerwerkskörpers ums Leben gekommen. Der Unfall am Silvesterabend sei beim Zünden des Böllers passiert, teilte die Polizei am Sonntagabend mit. Der junge Mann sei trotz Reanimation an den Folgen der Explosion gestorben. Die Ermittlungen zu den Umständen dauerten an. Die Polizei wollte zunächst keine weiteren Angaben zu dem Vorfall im Stadtteil Rübenach machen. Die Polizei rief abermals zum vorsichtigen Umgang mit Feuerwerkskörpern auf.

Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner hat zu Beginn der Silvesternacht ein hartes Vorgehen bei Randale und Ausschreitungen angekündigt. „Heute ist die Nacht, wenn’s denn notwendig ist, die Nacht der Repression, wo der Rechtsstaat sich versuchen wird, durchzusetzen“, sagte der CDU-Politiker bei einem Besuch einer Polizeiwache auf der Sonnenallee – während im Hintergrund Böller zu hören waren. Er verwies zugleich auf Präventionsarbeit in den vergangenen Monaten und Wochen in der Hauptstadt, die Jugendgewalt eindämmen sollte.

Wegen des mutmaßlich geplanten Terroranschlags am Kölner Dom waren die Sicherheitskräfte dort besonders wachsam. Der Polizeipräsident sagte bei einer Pressekonferenz am Sonntag, der mutmaßlich geplante Anschlag habe mit einem Auto verübt werden sollen. Es habe sich herausgestellt, dass der schon an Heiligabend in Gewahrsam genommene Tadschike Teil eines größeren Netzwerkes sei.

Auch am Hamburger Hafen feiern Zehntausende das neue Jahr.


Auch am Hamburger Hafen feiern Zehntausende das neue Jahr.
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Bild: dpa

Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU) sagte, die etwa 1000 Polizisten, die an Silvester rund um den Dom im Einsatz seien, täten alles, um die Sicherheit der Feiernden zu gewährleisten. Die Polizei hatte Hinweise auf einen geplanten Islamisten-Anschlag auf den Kölner Dom erhalten, der sich auf Silvester bezog. Unter massivem Polizeischutz zelebrierte Kardinal Rainer Maria Woelki dann am Abend die gut besuchte Silvester-Messe. Rund um die Kathedrale blieb es nach Polizeiangaben am Abend zunächst ruhig.

Bei einem Kellerbrand in einem Mehrfamilienhaus in Essen sind 16 Menschen verletzt worden. Unter den Verletzten befinden sich laut Feuerwehr sieben Kinder und neun Erwachsene. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte am frühen Silvesterabend im Stadtteil Frohnhausen sei eine starke Rauchentwicklung festgestellt worden. So konnten mehrere Bewohner das Gebäude den Angaben zufolge nicht verlassen und mussten von der Feuerwehr über Leitern gerettet werden.

Die Verletzten wurden medizinisch versorgt und in verschiedene Krankenhäuser gebracht. Die Ursache des Brandes ist noch unklar, weshalb die Polizei die Ermittlungen aufgenommen hat.

Hamburger Polizei: „Im normalen Silvestermodus“

In Hamburg haben sich die Menschen am Silvesterabend nach Angaben der Polizei zunächst überwiegend friedlich auf den Jahreswechsel eingestimmt. „Wir sind noch im normalen Silvestermodus“, sagte ein Sprecher der Polizei etwa eine Stunde vor Mitternacht. Zwischenfälle mit größeren Gruppen habe es zunächst weder in der Innenstadt noch in vom Zentrum entfernt liegenden Stadtteilen gegeben. Auch Meldungen über Verletzte habe es zunächst nicht gegeben.

Auch ein Feuerwehrsprecher meldete am späten Abend keine größeren Einsätze. „Bisher hatten wir noch kein größeres Schadensfeuer“, sagte er. Es habe kleinere Brände und zeitweilig auch viele Fehlalarme gegeben – etwa wegen brennender Böller-Verpackungen.

Allein an der Reeperbahn waren am Abend laut Polizeiangaben etwa 10 000 bis 15 000 Menschen zum Feiern zusammengekommen. Weitere strömten noch dazu, wie der Polizeisprecher weiter berichtete.

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