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#Deutliche Worte von Tuchel nach Bayern-Spiel

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Die Partie war längst beendet, und die Stimmung so richtig gut nur bei der TSG Hoffenheim. Die Mannschaft ließ sich für dieses 1:1 gegen den FC Bayern von der kleinen mitgereisten Fanschar feiern, als es auf der anderen Seite der Arena laut wurde. Gerade war das Ergebnis des Spiels von Borussia Dortmund verkündet worden, das 3:3 in Stuttgart, das der Bayern-Anhang bejubelte. Die Spieler waren da bereits in der Kabine verschwunden.

Obwohl das Unentschieden keine Konsequenzen in der Bundesliga-Tabelle hat, der Zwei-Punkte-Vorsprung bleibt, taugte die Nachricht beim FC Bayern nicht als Stimmungsaufheller. „Wir haben alles vermissen lassen“, sagte Trainer Thomas Tuchel. „Heute war der Moment, einen draufzusetzen, mit aller Macht zu gewinnen und Feuer zu entfachen. Und das ist uns alles nicht geglückt. Unser Spiel war nur in ganz, ganz wenigen Sequenzen gut.“

Die Partie gegen Hoffenheim stand ja nicht isoliert, sondern zwischen dem, was in den vergangenen Tagen passiert war, diesem „eklatanten Vorfall“, wie Tuchel die Handgreiflichkeit von Sadio Mané in der Bayern-Kabine nannte, der 0:3-Niederlage bei Manchester City, und dem Mittwoch (21.00 Uhr im F.A.Z.-Liveticker zur Champions League und bei DAZN), an dem die Münchner schaffen wollen, was unmöglich scheint. Aber die Leistung gegen Hoffenheim nährte nicht unbedingt die Hoffnung, dass sich die Champions-League-Saison für den FC Bayern noch ins Halbfinale verlängert. „Wir haben ohne Energie gespielt“, gab Joshua Kimmich selbstkritisch zu.

„Extrem verwunderlich“

Von einer „reinigenden Wirkung“, die sich Tuchel von der Kabinenrauferei und der anschließenden Aufarbeitung erhofft, war nicht viel zu spüren. Im Gegenteil: Der FC Bayern, der nur zwei der vergangenen sechs Pflichtspiele gewann, wirkte gegen die gegen die insgesamt harmlosen Hoffenheimer verunsichert. „Das ist ein großer Rückschritt von Leistung her, von der Überzeugung“, findet Tuchel. Nach dem Sieg in Freiburg und den ersten 70 Minuten in Manchester, in denen der Bayern-Trainer auch drei Tage und ein paar Videostudien später seine Mannschaft auf Augenhöhe mit den Engländern sah, sei der Auftritt nun gegen Hoffenheim „extrem verwunderlich“.

Er hatte das Ziel ausgegeben, „so viele Tore wie möglich zu schießen und keines zu kassieren“. In Manchester war weder das eine noch das andere gelungen. Und am Samstag mussten sie sich mit einem Treffer begnügen. Dass den in Benjamin Pavard ein Verteidiger erzielte, die Offensivspieler dagegen wieder einmal kein Abschlussglück hatten, ist eines der großen Probleme des FC Bayern in dieser Saisonphase.

Tuchel musste noch immer auf Eric Maxim Choupo-Moting verzichten – und damit auf eine Sturmspitze. Da der junge Mathis Tel erst von einer Muskelverletzung genesen ist und für die Startelf noch nicht in Frage kam, Mané suspendiert worden war für diese Partie, Thomas Müller laut Tuchel „eine Linie dahinter“ besser aufgehoben sieht, blieb wieder nur Serge Gnabry. Der deutsche Nationalspieler agierte auffälliger als in Manchester, war präsenter, aktiver, aber die Lösung für das Mittelstürmer-Problem ist er ebenso wenig wie der noch eingewechselte Tel.

In der ereignisarmen ersten Hälfte dominierten die Bayern, fand aber zu selten Lücken in der dichten Abwehr des Gegners. Dem Führungstreffer war auch nicht das Resultat eines schönen Spielzuges, sondern fiel nach einer Ecke und einem verhinderten Flachschuss von Kingsley Coman, der bei Pavard landete. Der Franzose schoss den Ball aus kurzer Distanz ins Tor (17. Minute). Eine Befreiung war das 1:0 aber nicht, die Angriffsbemühungen blieben verkrampft und wurden selten überzeugend zu Ende gespielt. „Zu wenig Tempo, zu wenig Tempowechsel“, stellte Tuchel fest.

Andrej Kramaric erzielte den Ausgleich für Hoffenheim per Freistoß.


Andrej Kramaric erzielte den Ausgleich für Hoffenheim per Freistoß.
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Bild: EPA

Nach der Pause wurden die bis dahin ungefährlichen Hoffenheimer etwas mutiger. „Da war eine ganz andere Energie auf dem Platz“, stellte TSG-Trainer Pellegrino Matarazzo fest. Das sorgte zwar für ein wenig mehr Räume für die Bayern, aber eben auch mehr Arbeit vor dem eigenen Tor. Aber Hoffenheim benötigte eine Standardsituation, um zurück ins Spiel zu kommen, ein clever herausgeholter Freistoß von Andrej Kramaric gegen Müller 20 Meter vor dem Tor. Kramaric legte sich den Ball selbst zurecht und schoss platziert in die linke Ecke, der Ball schien aber nicht ganz unhaltbar für Münchens Torhüter Yann Sommer (71.).

Der Ausgleich beeindruckte die Münchner nicht, sie probierten alles, hatten auch gute Chancen, darunter ein Abseitstor von Pavard. Aber entweder sie trafen den Ball nicht richtig vor dem Tor oder die Hoffenheimer konnten in letzten Moment klären. Ein Tag fast zum Vergessen, bis auf das Ergebnis von Borussia Dortmund.

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