#So groß und doch so klein

Opel hat sich inzwischen recht gut in seine neue franzö­sischen Familie eingelebt. Noch leuchtet der Blitz so hell, dass der neue Zafira als Opel wahrgenommen wird, obwohl er doch technisch gesehen ein reines PSA-Produkt ist. Aber er steht beim Opel-Händler, es steht Opel drauf und dazu der wohlklingende Modellname Zafira. Der war vor mehr als 20 Jahren als kompakter Minivan gestartet und trug viel dazu bei, dass die Marke nicht komplett den Bach runterging. 2020 wurde der Zafira vom Markt genommen, um als Kleinbus flugs wiederzukommen.

Gleich drei Längen sind im Angebot: 4,60, 4,95 und 5,31 Meter. Das Gros der Kunden wird sich für den Mittelweg entscheiden, der wahrlich genug Raum für bis zu neun Mitfahrer bietet. Ohnehin sind 5,31 Meter für den Alltag, unsere engen Städte und die Norm­garagen zu viel. Vier Diesel-Varianten und die von der Redaktion bewegte rein elek­trische Version sind zu haben. Wer nur mit Strom unterwegs sein will, sollte vom 4,60-Meter-Zafira die Finger lassen: Den gibt es aus Platzgründen nur mit einer 50-kWh-Batterie, und für uns erfüllte schon die 75-kWh-Batterie im 4,95er-Modell nicht die Reichweitenansprüche. Nur knapp 200 Kilometer waren bei herbstlichen Tem­peraturen drin, selbst mit reichlich reduziertem Reisetempo. Länge, Höhe und 2,2 Tonnen Ge­wicht schlagen sich im Verbrauch nieder. Im Durchschnitt 36,3 kWh auf 100 Kilometer sind viel zu viel, da beißt die Maus keinen Faden ab. Und wir waren schonend unterwegs, haben auf der Autobahn stets auf nur 110 km/h als Reisegeschwindigkeit gesetzt. Mehr als 130 km/h wären ohnehin nicht drin, da hat Opel ein Limit eingezogen.