Nachrichten

#So kommen Sie günstiger zum eigenen Haus

Inhaltsverzeichnis

#So kommen Sie günstiger zum eigenen Haus

Manchmal hilft nur Hoffen. Zum Beispiel, dass Bundesfinanzminister Christian Lindner seinen Vorschlag zur Grunderwerbsteuer durch­bringen kann. Er will den Ländern die Möglichkeit geben, die Steuer bis auf null zu senken und Freibeträge einzuführen. Dann können Bauherren und Immobilien­käufer, die derzeit wegen hoher Zinsen und Baupreise ihren Haustraum nicht mehr bezahlen können, auf eine Entlastung spekulieren. Für ein Haus von 500.000 Euro könnten Steuern von bis zu 32.500 Euro wegfallen. Das ist nicht wenig, aber oft zu wenig, um damit einen abgesagten Immobilienkauf wieder realisieren zu können.

Dyrk Scherff

Redakteur im Ressort „Wert“ der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung.

Potentielle Käufer könnten auch auf niedrigere Preise hoffen. Grundstückspreise und Kaufpreise für Bestandsgebäude sind in vielen Städten schon gesunken, weil die hohen Baukreditzinsen die Nachfrage dämpfen. Noch nicht dramatisch, aber immerhin. Allerdings ist unklar, ob die Preise noch weiter fallen werden oder ob es bald schon wieder aufwärtsgeht. Wer nicht hoffen will, sondern handeln, der muss an anderen Stellschrauben drehen. So muss man die mo­natliche Kreditbelastung reduzieren, et­wa durch die Wahl einer günstigeren Bank oder durch eine geringere Tilgung und damit eine längere Laufzeit. Und durch das Nutzen aller staatlichen Förderprogramme der KfW und der Regionen. Aber wenn all das nicht reicht, dann muss man Abstriche am Haus selbst machen, um den Preis deutlich zu senken. Hier kommen ein paar Tipps, wie das am besten geht.

Günstigere Lage

Die größte Einsparmöglichkeit bringt Flexibilität im Wohnort. In München kostet der Quadrat­meter 10.000 Euro, in Köln nur noch die Hälfte und auf dem Land manchmal nicht einmal 1000 Euro. Solche Wahlmöglichkeiten haben freilich die wenigsten. Aber auch wer an eine bestimmte Region gebunden ist, kann wählen. Es muss nicht immer die Großstadt sein, sondern es geht auch das preisgünstigere Umland. Und auch dort schwanken die Preise je nach Gemeinde. Zum Beispiel im Ballungsraum Frankfurt. Ein Haus mit 100 bis 150 Quadratmetern, Baujahr nach 2010, mit mittlerer Grundstücksgröße, normalem Zustand und guter Ausstattung kostet derzeit in Frankfurt rund 6400 Euro je Quadratmeter, hat Empirica Regio ermittelt. Die Firma sammelt Immobilienpreisdaten für ganz Deutschland. Die gleiche Immobilie kostet demnach im benachbarten Hochtaunuskreis 5000 Euro je Quadratmeter, in der Wetterau und dem Main-Kinzig-Kreis nur 4000 Euro je Quadratmeter. Bei 150 Quadratmetern lassen sich so also zwischen 150.000 und 360.000 Euro sparen.

Bei einem Umzug ins Umland entstehen allerdings Pendelkosten, wenn das Büro in der Großstadt ist. Diese Aufwendungen muss man gegenrechnen. Mit dem Deutschlandticket fallen im Jahr 588 Euro an. Nach 30 Jahren haben sich also 17.640 Euro aufgetürmt, Ticketpreiserhöhungen kämen noch hinzu. Diese Fahrtkosten werden aber durch die geringeren Kaufpreise mehr als aufgewogen. Zunächst noch günstiger ist es, ein Grundstück mit Erbbaurecht zu erwerben. Manche Kommunen bieten das an. Dann entfällt die große Kaufsumme am Anfang, dafür muss ein jährlicher Zins bezahlt werden. Das entlastet am Anfang, über die Laufzeit von mehreren Jahrzehnten ist das Erbbaurecht freilich teurer.

Oftmals lässt sich auch durch die Lage Geld beim Hausbau sparen.


Oftmals lässt sich auch durch die Lage Geld beim Hausbau sparen.
:


Bild: dpa

Kleineres Grundstück

Eine der größten Stellschrauben, Kosten zu reduzieren, ist auch die Grundstücksfläche. Jeder Qua­dratmeter weniger spart einiges Geld, im Frankfurter Umland zum Beispiel nach Daten von Empirica Regio je nach Lage durchschnittlich 200 bis 600 Euro bei gleicher Hausgröße. Sich etwas einzuschränken fällt auch nicht so schwer. Ob der Garten 300 oder 250 Quadratmeter umfasst, ist je nach Grundriss wenig zu bemerken, spart dann aber bis zu 30.000 Euro und noch ein bisschen mehr beim Anlegen des Gartens. Und im Alltag macht es dann weniger Arbeit.

Wenn Ihnen der Artikel gefallen hat, vergessen Sie nicht, ihn mit Ihren Freunden zu teilen. Folgen Sie uns auch in Google News, klicken Sie auf den Stern und wählen Sie uns aus Ihren Favoriten aus.

Wenn Sie an Foren interessiert sind, können Sie Forum.BuradaBiliyorum.Com besuchen.

Wenn Sie weitere Nachrichten lesen möchten, können Sie unsere Nachrichten kategorie besuchen.

Quelle

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"
Schließen

Please allow ads on our site

Please consider supporting us by disabling your ad blocker!