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#So schön, um wahr zu sein

So schön, um wahr zu sein

Ihr Anblick verspricht viel und ist atemberaubend: Mit Gitterrohrrahmen, Einarmschwinge und einer faszinierenden sportlichen Linienführung verkörpert die neue SuperSport 950 eine Ducati, wie sie reinrassiger nicht sein könnte. Dazu haben die Italiener Stilmerkmale ihres Hypersportlers Panigale V4 eingestreut, der mit 214 PS die Knie weich werden lässt. Seitliche Kiemen und die spitz zulaufende Schnauze mit identischen LED-Leuchten machen eine Unterscheidung im Vorbeifahren fast unmöglich.

Beim Anlassen des Motors dagegen schon: Der Zweizylinder namens Testastretta 11 Grad erlöst aus 937 Kubikzentimeter Hubraum „vernünftige“ 110 PS bei 9000/min und 93 Nm bei 6500/min, die sich äußerst zivil entfalten. Der Vierventiler tritt schon aus dem Drehzahlkeller spürbar an und zieht seine Bahn gleichmäßig durchs gesamte Drehzahlband. Linear gestaltet sich die Leistungsentfaltung, hier gibt es keine hinterlistigen Drehmomentattacken oder überraschende Leistungslöcher. Das mag manch einem Haudegen durch die Abwesenheit eines Punch-Bereichs zwar weichgespült vorkommen, der universellen Einsetzbarkeit kommt dieser Charakter jedoch entgegen.

So erlaubt diese Auslegung das Umrunden enger Kurven auch drehzahlschonend im dritten statt im zweiten Gang, ohne dass der Testastretta ungebührlich an der Kette zerrt. Das hilft beim Genuss unbekannter Gegenden ungemein, zumal Schaltvorgänge trotz des serienmäßigen Schaltautomaten stets etwas Unruhe verursachen, denn der Assistent agiert bisweilen etwas nachhilfebedürftig und das Getriebe trotz Überarbeitung nicht immer astrein. Immerhin erleichtert eine hydraulische Kupplungsbetätigung dank geringerer Betätigungskraft das Schalten, was vor allem im Stadtverkehr ein Segen ist.

So sind sie halt bei Ducati: Präsentieren ein Straßenmotorrad und veranstalten die Fahrvorstellung auf dem Rundkurs.



Bilderstrecke



Fahrbericht
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SuperSport 950

Auch dort fühlt man sich mit der SuperSport keineswegs deplatziert. Auf dieser Ducati braucht sich niemand zusammenzufalten. Die oberhalb der Gabelbrücke montierten Lenkerhälften, moderat positionierte Rasten und eine haltungsfreundliche Sitzbank bescheren ein entspanntes Ambiente, das fast Tourencharakter vermittelt.

Soll die schöne Italienerin auf dem Rundkurs ihre sportlichen Talente offenbaren, verlangt eine richtig ambitionierte Fahrweise mit Hanging-off mittlere Turnqualitäten. Für die flotte Fahrt ist vor allem die edle S-Version mit der goldfarbenen Öhlins-USD-Gabel und dem Öhlins-Federbein, beides komplett einstellbar, bestens gerüstet. Die hervorragende Gesamtbalance macht die Ducati zu einem äußerst berechenbaren wie folgsamen Motorrad, auf der Geraden wie durch knifflige S-Kurven. Mordsstabil bis in tiefste Schräglagen, biegt die SuperSport ohne Kraftaufwand, aber keineswegs überhandlich ins Eck. Bei ihr geht Neutralität über Handlichkeit, was als freundlicher Wesenszug gerade weniger versierten Schräglagenfreunden entgegenkommt.

Für diese sind auch die verlässlichen Stopper gemacht. Exakt dosierbar und mit viel Gefühl versehen, ist knackiges Bremsen mit den radialen Brembo-Vier-Kolben-Festsätteln keine Kunst. Profis wie Newcomer freuen sich über die Kurvenfunktionalität aller Assistenzsysteme vom ABS über die Traktionsregelung bis zur neu implantierten Wheelie-Kontrolle. Zahlreiche Parameter sind mit Einstellungen für Motorleistung und Ansprechverhalten in den drei Fahrmodi Sport, Touring und Urban gebündelt und über den 4,3-Zoll-Farbbildschirm anwählbar.

Im Grunde ihres Desmo-Herzens ist die SuperSport also kein Renner, sondern ein Sporttourer, der den ersten Teil des Begriffs betont. Das Plus an Sportlichkeit ist in erster Linie optischer Natur, während die 950er bei den praktischen Dingen kräftig zugelegt hat. Dazu sieht sie einfach hinreißend aus und kostet mit 15.890 Euro zwar nicht wenig, aber auch nicht die Welt.

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