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#Soldaten überwachen den Lockdown in Sydney

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Soldaten überwachen den Lockdown in Sydney

In Australiens größter Stadt Sydney gehen seit Montag Männer in Tarnkleidung auf Patrouille, um die Einhaltung der Corona-Regeln sicherzustellen. Die rund 300 Soldaten der Australian Defence Force verstärken die Polizei in den besonders stark betroffenen Stadtvierteln auf der Straße und bei Hausbesuchen, bei denen geprüft wird, ob sich die Anwohner, die positiv auf das Coronavirus getestet wurden, an die Selbstisolation halten. Außerdem sollen sie bei der Verteilung von Nahrungsmitteln und dem Aufbau von Impfzentren helfen.

Dabei gehe es bei dem Einsatz, der auf Bitten des Bundesstaates New South Wales zustande gekommen war, nicht darum, „Angst zu verbreiten“, versicherte Mick Fuller, der Polizeichef von New South Wales. Damit reagierte er auch auf die Kritik, dass die Soldaten vor allem im Westen Sydneys zum Einsatz kämen, wo besonders viele Menschen mit Migrationshintergrund lebten.

Den Behörden zufolge sind die Soldaten zudem unbewaffnet und stehen unter dem Befehl der Polizeikräfte. Doch mit dem Einsatz der Armee in der Pandemiebekämpfung reagieren die Behörden eben auch auf die Kritik, dass sich die Menschen nicht ausreichend an die Regeln hielten. Dieser Umstand wird unter anderem dafür verantwortlich gemacht, dass trotz der Einführung der Corona-Maßnahmen in verschiedenen Gebieten Australiens immer wieder neue Ansteckungsherde entdeckt werden.

Zu zögerliches Vorgehen

Dabei hatte Australien eigentlich zu den Ländern gehört, die im ersten Jahr der Pandemie die Ausbreitung des Virus mit Hilfe strikter Grenzschließungen, Verfolgungs- und Quarantänemaßnahmen stark eindämmen konnten. Bis heute hat das Land mit 25 Millionen Einwohnern nur 34.000 Infektionen und 920 Todesfälle vermeldet. Doch wie in anderen Ländern sorgte auch in „Down Under“ die besonders ansteckende Delta-Variante für einen Anstieg der Fälle.

Besonders betroffen ist dabei diesmal die Metropole Sydney, deren Einwohner im Vergleich zur zweitgrößten Stadt Melbourne, in der es mehrmals lang anhaltende Lockdowns gegeben hatte, ihr Leben über Monate weitgehend unbeeindruckt weitergeführt hatten. Nun dürfen Sydneys fünf Millionen Einwohner ihre Häuser nur noch zum Sport, zum Arbeiten, zur ärztlichen Behandlung und zum Einkaufen von Lebensmitteln verlassen.

Die Regierung von New South Wales wird dafür kritisiert, dass sie mit den vor mehr als fünf Wochen verhängten Maßnahmen anfänglich zu zögerlich vorgegangen sei, wodurch nun eine schärfere Durchsetzung notwendig geworden sei. Dabei soll der jetzige Lockdown zunächst noch bis Ende des Monats gelten. Es wird aber bereits über eine Verlängerung spekuliert, da die Zahlen mit 207 nachgewiesenen lokalen Infektionen am Montag trotz Ausgangssperre auf einem für australische Verhältnisse hohen Niveau geblieben sind.

Schon ausgedehnt wurde am Montag zudem der Lockdown, der am Wochenende über einige Gebiete des Nachbarbundesstaats Queensland verhängt worden war. Er sollte ursprünglich für drei Tage gelten, wurde nun aber zunächst bis Sonntag verlängert. Betroffen sind unter anderem die bei Urlaubern beliebte Gold Coast und Brisbane, die drittgrößte Stadt des Landes. Dort warnte die Leiterin der Gesundheitsbehörde von Queensland, Jeannette Young, vor einer „eskalierenden“ Situation. Sie rief die Bewohner auf, sich an die Regeln zu halten. Sie habe am Morgen noch viel zu viele Autos auf der Straße gesehen. „Ich verstehe nicht, wieso heute immer noch Leute im Büro sind. Warum bleiben sie nicht zu Hause?“, fragte sie. Den Menschen redete die Medizinerin ins Gewissen: „Wenn Sie Ihr Haus nicht unbedingt verlassen müssen, dann tun Sie es nicht“, sagte sie.

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