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#„Das hier ist so verlockend, hier bleibt nichts übrig“

„Das hier ist so verlockend, hier bleibt nichts übrig“

Eigentlich ist der Nordstrand des Ostseebads Göhren ein Naturidyll. Hinter hohen Dünen liegt der weiße Sandstrand, nur über einen steilen Berghang und lange Treppen ist er erreichbar. Doch hinter den Dünen erhebt sich seit zwei Jahren ein „Monstrum“, wie Nadine Förster, Lehrerin und Unternehmerin, sagt – ein stählernes Parkhaus, mit mehr als 200 Stellplätzen. Das Gebäude wirkt wie ein Fremdkörper in dem kleinen Ort. An anderer Stelle, wenige hundert Meter entfernt, sollte eine Klinik gebaut werden, so sagte es zumindest der Investor, ein Konzern aus München. Doch entstanden ist ein Kurhotel, gefördert mit mehreren Millionen Euro vom Wirtschaftsministerium Mecklenburg-Vorpommern. Der Protest im Ort war groß – denn beide Projekte standen sinnbildlich für den Wandel, den Göhren durch den Massentourismus seit der Wiedervereinigung durchgemacht hat.

Auf 1000 Einwohner kommen in dem ehemaligen Fischerdorf mehr als 8000 Gästebetten. Das Verhältnis von Touristen zu Einwohnern ist höher als auf Mallorca oder in Rimini. Auch für Nadine Förster, die im Dorf aufwuchs, war unter anderem der Bau des Parkhauses der Grund, sich zu engagieren. „Vieles, was hier vor sich geht, passiert auf Kosten der Natur, der Einwohner von Göhren und des qualitativen Reisens“, sagt die Zweiundvierzigjährige. 2014 gründete sie die Initiative „Lebenswertes Göhren“ mit, um sich für nachhaltigen Tourismus und eine gerechtere Entwicklung der Gemeinde einzusetzen. Doch die Probleme, die der Massentourismus mit sich bringt, sind noch weitreichender.

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