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#Sony LinkBuds S im Test: Die Kopfhörer-Überraschung des Jahres

„Sony LinkBuds S im Test: Die Kopfhörer-Überraschung des Jahres“

Der Markt für In-Ear-Kopfhörer ist enorm. Sony jedoch sticht hier immer wieder heraus. Allen voran, mit brillanter Qualität zu häufig erschwinglichen Preisen. Wir haben die LinkBuds S getestet. Und sind extrem überrascht. Was hat Sony hier vor?

Sony LinkBuds S im Test: Die Kopfhörer-Überraschung des Jahres
Sony LinkBuds S im Test: Die Kopfhörer-Überraschung des Jahres
Bildquelle: Blasius Kawalkowski / inside digital

Als wir die Sony WF-1000XM4 getestet haben, fragten wir, ob das die besten Kopfhörer des Jahres sind. Und gewiss, sie sind das beste In-Ear-Modell, das 2021 auf den Markt kam. Das zumindest bestätigt die Stiftung Warentest. Mit einem Preis von rund 180 Euro sind sie aber immer noch ziemlich teuer. Doch was wäre, wenn Sony das nahezu gleiche Modell, mit einer noch besseren Passform, schlanker, leichter und kompakter, mit einem neuen Look und einer außergewöhnlichen Haptik für 60 Euro weniger auf den Markt bringen würde? Nun, Sony hat es getan, mit den LinkBuds S.

Passform und Tragekomfort

Wer die Sony WF-1000XM4 kennt, weiß, dass sie gut im Gehörgang sitzen und durch ihre Bauform einen hohen Tragekomfort aufweisen. Bei den LinkBuds S – endlich kein Name mit einer Ziffern-Buchstaben-Kombination, die man sich nur schwer merken kann – setzt Sony noch einen drauf. Denn: Der Schnorchel, als der Übergang zwischen dem Teil, das im Ohr sitzt und dem, der aus dem Ohr herausragt, ist so geformt, dass sie ein kleines Stück tiefer in den Gehörgang rutschen – freilich auch abhängig vom Ohrenbesitzer. Dadurch schließt das Silikon der Ohrpolster noch besser ab, was sich positiv auf den Klang wie auch die aktive Geräuschunterdrückung (ANC) auswirkt. Mehr noch.

Die LinkBuds S von Sony im kompakten Case
Perfekt geeignet für den Alltag

Die Kopfhörer sitzen so gut und angenehm in den Ohren, dass sie weder herausfallen – selbst bei sportlichen Aktivitäten bleiben sie am Platz – noch unangenehm auffallen. Letzteres hat zur Folge, dass man stundenlang Musik hören kann, ohne dass etwas drückt oder man das Gefühl bekommt, sie mal aus dem Ohr herausnehmen zu müssen. Das alles ist kein Zufall. Sony hat die LinkBuds S mit umfassenden Ohrformdaten entwickelt, die die Japaner seit Einführung der ersten In-Ear Kopfhörer der Welt 1982 gesammelt haben.

Die Bedienung der Kopfhörer

Bedient werden die Sony LinkBuds S über große berührungsempfindlichen Touchflächen auf beiden Kopfhörern. Hier lassen sich die Lautstärke regeln, Musik pausieren und fortsetzen, Lieder überspringen sowie zwischen Noise Cancelling und dem Ambient Modus wechseln. Mit letzterem verstärken die Kopfhörer Stimmen in der Umgebung, was etwa an Bahnhöfen oder Flughäfen von Vorteil sein kann. So kann man weiterhin Musikhören, verpasst aber keine wichtigen Durchsagen. Und auch im Straßenverkehr bekommt man damit alles mit. Im Test zeigte sich, dass die LinkBuds S das hervorragend können.

Die Reaktionszeit der Kopfhörer könnte etwas besser sein
Die Reaktionszeit könnte etwas besser sein

Die Reaktionszeit, und das ist das einzige Manko, könnte jedoch etwas besser sein. Das Pausieren der Musik mit einem einfachen Antippen funktioniert gut. Doch zwischen Antippen und der Reaktion vergehen anderthalb Sekunden. Eine schnellere Reaktionszeit wäre hier wünschenswert. Vor allem dann, wenn man durch Antippen schnell den Transparenz-Modus einschaltet. Denn die ersten 1,5 Sekunden einer Ansage sind dann bereits gesprochen. In der Sony-App kann man einstellen, mit welchen Funktionen die beiden Kopfhörer belegt sein sollen. Steuert man Musik lieber übers Handy, lassen sich die Touch-Flächen auch ganz abschalten.

Update, 21. November 2022: Eigentlich konnte man die Sony LinkBuds S nicht mit mehreren Geräten gleichzeitig verbinden. Doch Sony liefert jetzt ein Update zur Unterstützung von Multipoint-Bluetooth-Verbindungen für die Kopfhörer der LinkBuds-Serie nach. Dadurch lassen sich die Kopfhörer mit zwei Geräten gleichzeitig verbinden. Wenn Nutzer beispielsweise gerade Musik vom PC hören und ein Anruf auf dem Smartphone eingeht, wechseln die LinkBuds automatisch zum Anruf. Das ermöglicht bequemes Telefonieren, ohne dass erst ein Bluetooth-Verbindungsvorgang durchlaufen werden muss.

Der Klang der Kopfhörer überrascht

Wir haben eigentlich damit gerechnet, dass die Sony LinkBuds S einen etwas schlechteren Sound abliefern, als das teurere Schwestermodell WF-1000XM4. Doch das ist nicht der Fall. Es mag sein, dass sie hier und da eine etwas zu kleine und enge Bühne bieten, sodass sich ein Orchester nicht komplett entfalten kann. Doch die dynamischen 5-mm-Treiber liefern insgesamt einen hervorragenden und sehr ausgewogenen Klang ab.

Die Sony LinkBuds S sind kompakt und bieten einen hohen Tragekomfort
Kompakt und mit hohem Tragekomfort

Weder die Mitten, die Stimmen detailliert wiedergeben, noch die Höhen, die nicht überbetont sind, geben Anlass zur Kritik. Der Bass kommt stets im richtigen Augenblick durch und wirkt nicht – wie sonst oft bei Sony üblich – überrepräsentiert. Wer es gerne basslastiger mag, bekommt ihn aber auch. Der 5-Band-Equalizer mit der Clear-Bass-Funktion bringt auf Wunsch die totale Durchschlagskraft. Selbst auf höchster Stufe geraten die Treiber nicht in Stolpergefahr und liefern weiterhin sauber, aber heftig ab.

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Mit „DSEE Extreme“ einer Technologie, die komprimierte Musikdateien in Echtzeit optimieren soll und Bluetooth-Codecs wie Sonys aptX-Pendant LDAC, lassen die Japaner auch bei der Übertragung der Musik vom Handy zum Kopfhörer nichts anbrennen. Das zeigt sich auch bei Telefonaten. Die Sprachqualität wäre, wenn die Mobilfunknetze es hergeben würden, exzellent. Die Mikrofone der Kopfhörer fassen die eigene Stimme gut auf, unterdrücken störende Geräusche aus der Umgebung und liefern dem Gesprächspartner eine einwandfreie Kopie des Gesagten. Und auch das ausgesprochene Wort des Kompagnons am anderen Ende der Leitung kommt sauber ins Ohr.

Das ANC der Sony LinkBuds S

Das Active Noise Cancelling ist – wenig überraschend bei Sony – ziemlich gut. Es gibt zwar nur die beiden Stufen „Ein“ und „Aus“. Doch das langt. Stimmen oder Straßenlärm filtern die Kopfhörer hervorragend heraus. Das ANC ist so effektiv, dass man selbst mit leiser Musik im Büro einen Ruheraum schafft. Die enorm gute Passform spielt der Geräuschunterdrückung aber auch gut in die Karten.

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Die Akkulaufzeit und das Case der Kopfhörer

Sony gibt an, dass der Akku LinkBuds S bis zu 20 Stunden durchhält – inklusive der Energie des Ladecase. Mit einer Ladung sollen bis zu 6 Stunden Musikhören am Stück drin sein. Das kommt dann hin, wenn man sparsam haushaltet. In unserem Test war bei etwa 75 Prozent der Maximallautstärke mit durchgehend eingeschaltetem ANC nach rund 5 Stunden Schluss. Doch schon nach 5 Minuten im Ladecase haben die Kopfhörer ausreichend Treibstoff getankt, um sich ein einstündiges Album anhören zu können.

Wer die Kopfhörer anschließend inklusive Case aufladen will, kann das über den USB-C-Anschluss machen. Auf eine kabellose Auflademöglichkeit via Qi verzichtet Sony bei den LinkBuds S. Somit haben die Kopfhörer zwei Nachteile gegenüber den teureren WF-1000XM4. Zum einen ist die Akkulaufzeit etwas geringer, zum anderen lassen sie sich nicht kabellos aufladen. Dafür aber schlägt das Case der LinkBuds S jenes, des In-Ear-Kopfhörer-Aushängeschilds.

Das Case der Kopfhörer hat eine Leuchtdiode, die anzeigt, wie voll der Akku ist.
Die Sony LinkBuds S sind schnell wieder aufgeladen

Das Case ist deutlich kleiner und leichter als das der XM4. Hinzu kommt, dass Sony es mit einer deutlich raueren Schicht überzogen hat. Das hat zwei Vorteile: Sowohl das Case als auch die Kopfhörer rutschen dadurch nicht einfach aus der Hand und es bleiben keine Fingerabdrücke auf dem Gehäuse zurück. Hinzu kommt der Nachhaltigkeitsaspekt. Laut Sony bestehen die Kopfhörer vollständig aus recycelten Kunststoffen aus der Automobilindustrie.

Sony LinkBuds S im Test: Das Fazit

Wir wagen eine Vorhersage und behaupten: Die Sony LinkBuds S werden ein Kassenschlager. Der aktuelle Preis von derzeit rund 190 Euro dürfte sich bald noch ein wenig nach unten orientieren. Doch bereits jetzt ist das Preis-Leistungs-Verhältnis gut. Die Kopfhörer graben den teureren Sony WF-1000XM4 das Wasser ab und stellen eine Alternative dar. Sie sind in so mancher Disziplin sogar deutlich besser – etwa beim Tragekomfort oder ihrer kompakten Bauart.

Sony LinkBuds S: Kopfhörer im Lade-Case
Tolle In-Ear-Kopfhörer im schicken Design

Hinzu kommen ein detaillierter und wunderbarer Klang, der sich fein justieren lässt und ein enorm effektives ANC. Die dazugehörige Sony-App ist um Welten besser als die vieler Konkurrenten und erlaubt viele Einstellmöglichkeiten. Wer sich In-Ear-Kopfhörer in diesem Preissegment anschaffen möchte, sollte die Sony LinkBuds S unbedingt in seinen Favoritenkreis mit aufnehmen.

Sony LinkBuds S im Test

Pro

  • Toller Klang
  • Hervorragendes ANC
  • Guter Transparenz-Modus
  • Hoher Tragekomfort
  • Schön und kompakt

Contra

  • Reaktionszeit bei der Bedienung könnte besser sein
  • Nicht kabellos aufladbar
  • Nur gegen Spritzwasser geschützt, nicht komplett wasserdicht

Bildquellen

  • Sony LinkBuds S im Test: Blasius Kawalkowski
  • Sony LinkBuds S im Test: Blasius Kawalkowski
  • Sony LinkBuds S im Test: Blasius Kawalkowski / inside digital
  • Sony LinkBuds S im Test: Blasius Kawalkowski
  • Sony LinkBuds S im Test: Blasius Kawalkowski
  • ny LinkBuds S im Test: inside digital
  • Sony LinkBuds S im Test: Die Kopfhörer-Überraschung des Jahres: Blasius Kawalkowski

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