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#Sorgen, Angst & Panik: Zwei Apps helfen dir, drei sind mangelhaft

Sorgen, Angst & Panik: Zwei Apps helfen dir, drei sind mangelhaft

Apps gegen Angststörungen sollen helfen, das eigene Leben wieder lebenswerter zu gestalten. Doch welche Applikationen sind wirklich gut und welche kann man eher vernachlässigen. Das hat jetzt die Stiftung Warentest untersucht.

Frau sitzt ängstlich mit den Händen vor dem Gesicht in einem Badezimmer.
Sorgen und Angst im Leben? Apps können dir helfen, wieder Fuß zu fassen.Bildquelle: Meghan Hessler / Unsplash

Wer unter Angststörungen und Depressionen leidet, ist gut beraten, offen darüber zu sprechen und professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Denn nichts ist schlimmer, als die eigenen Sorgen in sich hineinzufressen. Das Problem: Eine psychotherapeutische Behandlung in Anspruch nehmen zu können, ist aktuell gar nicht so einfach. Denn in vielen Praxen gibt es aufgrund der Coronapandemie und den damit verbundenen psychischen Problemen vieler Menschen schlicht keine freien Plätze oder passende Termine mehr. Das hat verschiedene Anbieter von Apps auf den Plan gerufen. Sie wollen eine Art Online-Service gegen Angststörungen anbieten. Aber wie gut sind Apps gegen Angststörungen wirklich? Genau das hat jetzt die Stiftung Warentest für die Zeitschrift „test“ untersucht (November-Ausgabe 2021). Und das Ergebnis der Tester fällt ziemlich gemischt aus.

Drei Apps gegen Angststörungen sind mangelhaft

Denn neben zwei für „gut“ befundenen Angeboten schneiden auch drei digitale Dienste „mangelhaft“ ab. Etwas überraschend stammen jene als wenig empfehlenswert eingestuften Apps alle von der Heilpraktikein für Psychotherapie und Hypnosetherapeutin Kim Fleckenstein. (Ängste stoppen [Agoraphobie] / Ängste stoppen [Soziale Phobie] / Panik stoppen). Die Stiftung Warentest bewertet die drei Smartphone-Apps von Fleckenstein als schlecht konzipiert, da aus verschiedenen Methoden zusammengewürfelt und oft zu oberflächlich. Zudem habe es praktisch keine Belege für einen wissenschaftlichen Nutzen der angebotenen App-Therapien gegeben. Und das trotz Kosten von bis zu 647 Euro, die zudem aktuell von keiner Krankenkasse übernommen werden.

Der Anbieter Invirto stellte der Stiftung Warentest keine Testzugänge zur Verfügung, wodurch nur eine eingeschränkte Prüfung ohne Endnote möglich war. Obwohl alle Krankenkassen laut Stiftung Warentest bei einer entsprechenden Verordnung von einem Arzt oder Psychotherapeut die Kosten dieses Anbieters von etwa 428 Euro auf Rezept übernehmen, sei der belegte Nutzen der Invirto-Therapie gegen Angst als „mangelhaft“ einzustufen.

Dem Anbieter IVPNetworks Novego stellen die Tester als Endnote ein „ausreichend“ aus, kritisieren aber ein mangelhaftes Konzept. Der belegte Nutzen des Angebots sei aber „gut“ – zu einem Preis von 159 Euro, der von einzelnen Krankenkassen unter Vorlage einer entsprechenden Verordnung übernommen wird.

Diese Apps helfen bei Angststörungen am besten

Zwei Apps gegen Angststörungen sind laut Stiftung Warentest empfehlenswert: HelloBetter Panik von Get.On Institut für Online-Gesundheitstrainings und Velibra von Gaia. Allerdings sind diese Angebote mit Preisen von knapp 600 Euro und rund 950 Euro auch ziemlich teuer. Der App HelloBetter Panik stellten die Tester die beste Einstufung hinsichtlich des Konzepts aus („gut“) und stuften den belegten Nutzen sogar als „sehr gut“ ein. In der Endabrechnung kommt HelloBetter Panik auf ein „gut“ mit der Endnote 2,0.

Nur etwas schwächer schneidet Velibra ab („gut“ / 2,3), mit einem ebenfalls guten Konzept und aussagekräftigen Studien, die den Nutzen belegen. Zugang zu dem Angebot von Velibra gibt es erst nach einer entsprechenden Freischaltung über einen persönlichen Code, den die Krankenkasse nach der Vorlage eines entsprechenden Rezepts ausstellt. Beide Anbieter motivieren Nutzer zudem dazu, die Online-Therapie nicht abzubrechen.

Auch der Anbieter Mindable Health („Mindable – Panikstörung und Agoraphobie“) kann mit einem guten Konzept überzeugen. In der Endabrechnung reichte es aber nur zu einem „befriedigend“, weil es bisher noch keine hochwertigen Studien zur Wirksamkeit gibt.

  • Gekaufte Apps zurückgeben – so gibt es Geld zurück

Fachgespräche vor Ort waren, sind und bleiben wichtig

Zusammenfassend lasse sich festhalten, so die Stiftung Warentest, dass die digitalen Programme keine Sitzung bei einem Psychiater oder Psychotherapeuten ersetzen. Sie können aber das Warten auf den Behandlungsbeginn überbrücken. Und sie funktionieren auch als Ergänzung zur Therapie. Teilweise begleiten sogar Fachleute die Programme und kommunizieren unter anderem per Textnachricht mit denjenigen, die die App nutzen.

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