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Sorgen um Torwart Kevin Müller

Der siebte Abstieg des VfL Bochum aus der Fußball-Bundesliga rückt immer näher, ist aber mindestens nochmal vertagt. Überschattet wurde das torlose Remis beim Mitkonkurrenten 1. FC Heidenheim am Freitagabend allerdings von Sorgen um Torhüter Kevin Müller. Der Heidenheimer blieb vor 15.000 Zuschauern nach einem Luftduell in der zweiten Halbzeit verletzt liegen. Als allen bewusst wurde, dass es ihn schlimm erwischt hat, wurde es ganz ruhig.

Sein Mitspieler Tim Siersleben reagierte direkt nach dem Zusammenprall schnell und brachte Müller in eine stabile Seitenlage. Nach einer langen Behandlungspause, in der die Stille durch Namensrufe für den Verletzten aus beiden Fanlagern überging, wurde der 34-Jährige mit einer Trage vom Feld gebracht (60. Minute).

Vor den Duellen mit Europapokal-Anwärter FSV Mainz 05 und bei Aufsteiger FC St. Pauli beträgt der Rückstand des VfL auf Heidenheim und den Relegationsplatz 16 weiter vier Zähler. Beim FCH wurde schon vor Monaten die Relegation als Saisonziel ausgerufen. In seiner zweiten Bundesliga-Spielzeit überhaupt trifft der Klub von der Ostalb zum Ausklang noch auswärts auf den 1. FC Union Berlin und daheim auf Werder Bremen.

Bochums Trainer Hecking hatte im Vorfeld erklärt, eine große Portion Zuversicht vor dem möglicherweise entscheidende Spiel um den Klassenverbleib zu verspüren. „Ich mag solche Spiele. Die Vorfreude auf dieses Endspiel ist riesig“, hatte er gesagt, obwohl sein Team in dieser Saison erst zwei Auswärtssiege verbuchen konnte.

Sein Team kam gut ins Spiel, VfL-Stürmer Georgios Masouras zwang Müller zu einer ersten Flugparade. Die Bochumer hatten sich eine Menge vorgenommen, mussten in der Anfangsphase allerdings auch einen ersten Rückschlag verdauen. Angreifer Philipp Hofmann musste nach acht Minuten angeschlagen vom Feld. Aber auch für Leonardo Scienza ging es bei seinem ersten Startelf-Einsatz seit Wochen früh nicht mehr weiter (28.). Heidenheims Offensivakteur hatte sich ebenfalls in einem Luftduell verletzt.

Heidenheim und Bochum schenkten sich nichts in ihrem Duell.
Heidenheim und Bochum schenkten sich nichts in ihrem Duell.EPA

Die Bedeutung der Partie hatte auch Heidenheims Cheftrainer Frank Schmidt herausgestellt. „Für uns geht es auch um alles, jedoch nicht um Alles oder nichts“, hatte er gemeint. Sein Team, bei dem der gelb-gesperrte Niklas Dorsch fehlte, übte zunächst über Standardsituationen Druck aus. Den Gästen gelang es jedoch, die ruhenden Bälle zu entschärfen und die Partie offen zu gestalten.

Immer wieder erarbeiteten sie sich auch Möglichkeiten – die beste vergab der für Hofmann eingewechselte Myron Boadu (32.). Auf der Gegenseite rettete Timo Horn vor dem heraneilenden Marnon Busch (35.).

Der zweite Durchgang begann mit einem Schockmoment. Müller musste nach einem heftigen Zusammenprall in der 50. Minute mit Ibrahima Sissoko rund zehn Minuten lang behandelt werden, ehe er unter aufmunternden „Kevin Müller“-Rufen auf einer Trage vom Feld gebracht wurde. Für ihn kam Ersatztorwart Frank Feller.

Beiden Mannschaften fiel es zunächst sichtlich schwer, sich wieder auf den Abstiegskampf und Fußball zu fokussieren. Gefährlicher agierten nach der langen Unterbrechung die Gastgeber. Ein Lucky Punch wie noch vor einer Woche beim 1:0 beim VfB Stuttgart war ihnen diesmal aber nicht vergönnt, weil Bochums Schlussmann Timo Horn in der zehnten Minute der Nachspielzeit einen Schuss von Adrian Beck an den Außenpfosten lenkte.

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